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Gedenkseite für Irene Simon
Du warst mein Licht und mein Leben.
Meiner geliebgten Mutter gedenke ich in tiefster Trauer.
Irene Simon *20.06.1946 +21.03.2023
In Dankbarkeit
Katarina und Rolf
Die Trauerfeier findet am Samstag, den 13.05.2023 um 11.30Uhr im Fried Wald Gelnhausen Dreieckstein statt.
Für die Anteilnahme durch das entzünden einer virtuellen Kerze bedanken wir uns herzlich.
Nachruf
Im Gedenken an meine geliebte und geschätzte Mutter Irene Simon, geb. 20.06.1946 in Altenmittlau. Du warst mein Licht und mein Leben. Zum Abschied diese Zeilen für meine mutige, humanistische und lebensfrohe Mutter.
Meine Mutter Irene verstarb am Dienstagabend den 21.03.2023 im Klinikum in Marburg an meiner Hand. Sie wurde von mir und meinem Ehemann Herrn Rolf Peter Schindler aufs Engste betreut und begleitet auf ihrem letzten Weg.
Besondere Grüße drückte meine Mutter in ihren letzten Stunden an meinen langjährigen Freund Markus, meine Freundin Tanja sowie meinen Cousin Martin aus. Besonders ihrem Neffen Stephen galten diese letzten herzlichen Worte und Gedanken.
Ich bedanke mich bei meiner Mutter für all die Liebe und Unterstützung, die ich erfahren habe. Sie hinterlässt mir ein reiches Erbe an schönen Erinnerungen mit einem Halt, der mich bis zu meinem jetzigen Leben getragen hat.
Dabei war ihr die eigene Selbstständigkeit und Selbstbestimmung immer sehr wichtig. Ihre Wiege mit der Geburt in den 40er-Jahren hinterließ die Spuren in ihrem Charakter. Sie wurde ab dem zweiten Lebensjahr von ihrem Vater verlassen, zudem eine psychisch erkrankte und so überforderte Mutter, von der sie nicht gewollt und auch nie geliebt wurde. Auch war das Leben von Armut geprägt.
Ihre wichtigste Beziehungsperson war ihre nicht leibliche Großmutter Clara. Diese hat den Großvater meiner Mutter nach dem Tod seiner ersten Frau geheiratet. Von ihr hat sie so viel Fürsorge und damit die notwendige Liebe erfahren, Wurzeln und Flügel bekommen, die für die Anforderungen des Lebens mit all seinen Schicksalsschlägen gebraucht werden. Auch ist durch die Oma Clara ihre humanistische Weltanschauung geprägt worden. Sie war jederzeit an allen Geschehnissen in der Welt interessiert, hat vielen Menschen auf deren Weg geholfen sowie zahlreichen Hilfsorganisationen Spenden zu kommen lassen (zuletzt den Opfern des Erdbebens).
Wir hatten eine tiefe Beziehung, was auch bedeutet, dass wir mal nicht einer Meinung waren und unsere Konflikte austragen mussten. Dabei bleibt es mir in meiner gegenwärtigen Trauer und dem seelischen Leiden nicht erspart, mit meinen eigenen Fehlern auf dem gemeinsamen Lebensweg in Zensur zu gehen. Mit diesen Erkenntnissen die Zukunft von mir und meinem Ehemann positiv zu gestalten, so wie das meine starke Mutter von mir erwartet. Meine Mutter sagt nun dazu, „vertragt euch, vertragt euch und schaut nach vorne“. Mit ihrer letzten Kraft hat sie mir auch gesagt, dass ich mir alles von der Seele weinen soll. Hierfür ist eine berufliche Aus-zeit nun erforderlich.
In diesem Sinne wird das Leben vorwärts gelebt und rückwärts verstanden; tja, und das Leben ist wie Fahrrad fahren: Bleibt man nicht in Bewegung, so fällt man um. Das genau hat meine Mutter ausgemacht, sie ist von ihren vielen schweren Schicksalsschlägen immer wieder aufgestanden und mir immer ein Vorbild gewesen, auch darin mutig zu sein. Die Ehe meiner Eltern war schwierig, jedoch immer wieder von Liebe und Zusammenhalt getragen. Dies insbesondere als mein Vater einige Zeit nach dem Tod meines Bruders Stefan keinen Alkohol mehr trank.
Der Verlust ihres Sohnes Stefan Simon hat ihr und unser Leben mit allen negativen Folgen gezeichnet. Auch der Verlust der Beziehungen zu ihrer Familie hatte eine tiefgreifende seelische Enttäuschung zur Folge.
Der dominante Charakter meiner Mutter war eine notwendige Folge der belastenden Lebensereignisse über ihr Leben hinweg. Durch vieles musste sie sich durchkämpfen und es ist ihr gelungen, ihren Weg trotz der vielen familiären Verluste zu finden.
Eine große positive Veränderung in ihrem Leben war der Kauf ihres Wohnmobils. Sie war so stolz darauf, dieses von ihrem eigenen verdienten Geld gekauft zu haben. Bis in das letzte Jahr hinein hat sie schöne Fahrten damit unternommen und die Fahrten mit mir und ihr sind eines der schönen Erinnerungen die bleiben. An dieser Stelle möchte ich mich bei dem Caravan Club für die vielen schönen Fahrten, die sie mit diesen hat machen dürfen, bedanken. Dies war eine große Bereicherung für ihr und unser Leben. Dabei möchte ich auch meinen besonderen Dank dem Leiter des Stammtischs des Clubs, Ernst (sowie seiner Ehefrau Ilse), zukommen lassen. Meine Mutter hat dich sehr geschätzt. Denn um im Alter mutig zu sein, sich als Frau alleine sich einer Gruppe anzuschließen und Fahrten zu unternehmen, bedarf eines „Zugpferdes“. Mit deiner angenehmen Persönlichkeit und Kompetenz waren ihr die Fahrten im Vertrauen um deine Unterstützung bei allen Fragen rund um das Campen möglich. Das Campen war ihr geliebtes Hobby. Die letzte gemeinsame Fahrt an die Mosel bleibt mir in bester Erinnerung, insbesondere wie sie die Zeit an der Mosel genossen hat.
An dieser Stelle möchte ich mich auch in ihrem Namen bei Franz auf das Herzlichste bedanken. Du hast so schöne Fahrten mit ihr gemacht. Auch die Zeiten Deiner Besuche in Rotenburg an der Fulda haben wir genossen. Ganz besonders auch die gemeinsame Fahrt nach Schlitz im letzten Jahr, bei der wir die heißen Tage tief verbunden und vertraut vor dem Wohnmobil saßen.
Wir haben uns sehr angestrengt, Gespräche mit Ärzten geführt und Zeiten in Kliniken verbringen müssen. Dies alles mit der bitteren Erfahrung eines Versagens in der ärztlichen Diagnostik und Früherkennung. Damit blieb uns die Chance einer krankheitsverzögernden gezielten Behandlung verwehrt. Jedoch konnte ich aufgrund der Patientenverfügung aus dem Jahre 2006, sowie im Klinikum Marburg mit einem Arzt an der Seite meiner Mutter ihr weitere Leiden ersparen. Sie konnte dann in meiner Fürsorge an meiner Hand gehen. Da es meine Mutter immer mit Sprichwörtern und Lebensweisheiten hielt, möchte ich anmerken: „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue“ und "die Medaille hat immer zwei Seiten" (… weitergegeben von Oma Clara).
Meine Mutter lebte in der Zeit seit ca. Mai des letzten Jahres bei mir in Rotenburg an der Fulda, ohne dass wir darüber eine bewusste Entscheidung herbeiführten. Die zunehmende Kraftminderung meiner Mutter lies es nicht mehr zu, dass sie dauerhaft alleine leben konnte. Ich habe diese Zweisamkeit sehr genossen, besonders waren es schöne Tage, als sie auf meinem Hof im Wohnmobil lebte. Dort machte sie noch in der Außenküche Essen für uns. Wir lagen zusammen im Wohnmobil, haben Opern gehört und unsere Unternehmungen in Rotenburg an der Fulda und der Umgebung gehabt. Ich habe das große Glück gehabt, durch meine eigenständige Berufstätigkeit räumlichen und zeitlichen Gestaltungsspielraum zu haben. Damit konnte ich den Praxisraum zu einem Appartement machen und habe ihr noch einen Holzofen mit einem Fach zum Backen realisieren können. So waren wir immer zusammen, was ihr sehr gut gefallen hat. Ich habe mir sehr gewünscht, in dieser Weise noch ein paar Jahre mit ihr verbringen zu dürfen.
Meine Mutter war sehr tierlieb und an dieser Stelle müssen die Vögel genannt werden.
Sie hat die Vögel in ihrer Wohnung mit großer Terrasse in unserem Haus am Trieb unermüdlich mit selbst hergestelltem Vogelfutter versorgt. Als sich dann Horden von Staren auf der Wiese niederließen, konnten wir uns fragliche Bemerkungen nicht ersparen und natürlich hatten wir wie meist kaum Einfluss auf die Entscheidungen meiner Mutter. So haben wir es mitgetragen, wie so vieles, was sie auch bei mir mit-getragen hat, was nicht in ihrem Sinne war. Dann gab es aber auch Situationen, in denen es nicht ohne mein Dazutun ging. So etwa bei ihrem letzten Auto, welches sie sich gegönnt hat. Nach vielen Diskussionen im Vorfeld all ihrer Freiheiten, sich jedes gewünschte Auto holen zu können, war es ihr erst möglich, nachdem sie mich zum Toyota-Händler nach Somborn geschleppt hatte und mir das Auto ihrer Wahl zeigte. Wir waren beide von der Optik sehr begeistert und haben das Auto in zehn Minuten gekauft, ohne große Fragen zu stellen (…).
Das Wirken meiner Mutter hört mit ihrem Leben nicht auf, sondern es geht noch ein Stück mit mir weiter, da ich nun die Verantwortung für die Fütterung der Vögel im Winter habe. Ich werde mich hier rein arbeiten und bei jeder Fütterung der Vögel und der Eichhörnchen mit einem Lächeln an meine Mutter denken. Daraus bleibt nur ein einziger Schluss für die Beisetzung, nämlich dass sie ihren letzten Ruheort im Friedwald erhält, unter einem Baum in einem Familiengrab. Sie ist jetzt schon vorausgegangen und ich und mein Mann werden einmal nachkommen.
Nun möchte ich noch eine Anekdote aus unseren Leben mit euch teilen: Als junge Frau mochte meine Mutter schon Howard Carpendale. "Hallo again… ich möchte dich wiedersehen …". Wenn er einen Auftritt im Fernsehen hatte, stellten sich mein Bruder und ich vor den Fernseher, sodass sie ihn nicht sehen konnte und ließen uns nicht vertreiben.
Unsere Sorge war, dass sie unseren Vater für diesen Mann verlassen könnte. Später empfanden wir es als sehr lustig und haben gemeinsam bis heute viel über die-se Erinnerung gelacht.
Auch mit diesem Lied möchte ich mich von meiner Mutter verabschieden. Ich werde lange an dieser Trauer tragen müssen. Es ist nun ein weiter Weg, dass ich meinen sonst so gewohnten inneren Frieden zurückbekomme. Und alle ihre wunderbaren Kuchen und die Essen mit den vertrauten Gesprächen werde ich so sehr vermissen. Auch möchte ich noch anmerken, mit großer Dankbarkeit, dass mein eigener beruflicher Weg ohne die bedingungslose Liebe und Unterstützung meiner Eltern nicht möglich gewesen wäre. Ich bedanke mich bei meinen Eltern für alles was sie geleistet haben um mir eine Zukunft auch nach ihrem Leben zu sichern.
Für die Unterstützung von meinen Freunden und im Besonderen von meinem Ehemann, der alles für meine Mutter getan hat, bedanke ich mich auf das Innigste.
Über Anteilnahme freue ich mich und bedanke mich im Voraus. Auf Blumen bitten wir aus Gründen der Rücksichtnahme auf die Umwelt zu verzichten. Sollten die Trauerkarten auch Geld beinhalten, wissen wir das zu schätzen und lassen das Geld den zwei Hilfsorganisationen für die Ukraine und den Naturschutz zukommen. Dies ist im Sinne meiner über alles geliebten Mutter Irene Simon.
Katarina Simon
Danksagung
Ausdrücklich stellvertretend von mir im Sinne meiner Mutter, gehen wohlwollende Abschiedsgrüße an alle verbliebenen Klassenkameradinnen und Klassenkamera-den. Besonderer Dank geht dabei an die Freundinnen meiner Mutter, Margarete, Erika und Renate.
Hervorzuheben ist auch ihr Schulkamerad Fred Hufnagel. Ich bedanke mich dafür, dass er meine Mutter persönlich von Marburg aus dem Klinikum nach Hause nach Altenmittlau bringt und uns gemeinsam mit seinem Sohn Thomas bei allen Aufgaben um die Beisetzung behilflich ist. Diese liebe Geste ist mir sehr bedeutend und gibt mir Kraft. Im Vorfeld haben wir überlegt, ob wir ihm aufgrund der langjährigen Freundschaft die Beisetzung meiner Mutter zumuten können.
Auch möchte ich noch einen Dank für die vielen Jahre des treuen Kümmerns um ihre Heizung in ihren Mietshäusern bei dem in unserer Straße wohnenden Schul-Kameraden Horst (übernommen durch dessen Sohn und Heizungsgeschäft) im Abschied von meiner Mutter aussprechen.
Aus Altenmittlau bedanken sich meine Mutter und ich auch für die Hilfe, die sie von ihrer Mieterin Ulrike erhalten hat. Schließlich ein herzlicher Dank an Maria für die gute Nachbarschaft während der Zeit, in der meine Mutter noch in unserem Haus in der Brücknergassse in Altenmittlau lebte.
Weiter ist es im Sinne meiner Mutter, dass ich allen ihren Helfern und Unterstützern, besonders den Handwerkern, meinen Dank für die großartigen Hilfen über die vielen Jahre mitteilen möchte.
Besonders ist auch Milat zu würdigen. Danke, dass sie dich ab dem zwölften Lebensjahr begleiten durfte, du ihr mit deiner Person und den vielen kleinen Gefälligkeiten so viel geholfen hast. Sie hat dich sehr gerne gehabt. So auch die Zwillinge, die sie bis in das jetzige Lehramtsstudium unterstützen durfte, auf ihrem schweren Weg ohne Eltern hier in Deutschland erwachsen zu werden.
Auch dem Patenkind meiner Mutter, Mark, möchte ich stellvertretend den Stolz auf das im letzten Jahr abgeschlossene anspruchsvolle Studium ausdrücken. Wir wollten uns immer mit dir treffen und dich besonders würdigen, jedoch ließ sich das aufgrund der Dynamik der Erkrankung meiner Mutter nicht mehr umsetzen. Es ist nun an meiner Stelle, dies nach einer Zeit der Ruhe und des Kraftholens gemeinsam mit Rolf nachzuholen. Meine Mutter hat dich so gerne gehabt, besonders wegen deines wunderbaren Charakters.
Zu guter Letzt gilt auch einem besonderen Dank von meiner Mutter an Erich. Meine Mutter hat gefroren und du hast ihr all die Jahre die Sorgen genommen, das Holz auf den Balkon zu bekommen. Dann noch dein so zuverlässiges Kümmern um die Ländereien. Seit der Zeit Deines Zutuns ist erstmals alles in guten Händen und meine Mutter hat dich sehr gerne gehabt und geschätzt. Auch bei deiner dabei hilf-reichen Schwester Conny bedanken wir uns für die vielen Jahre, in denen Du für einen warmen Kamin in der Wohnung sorgtest