Ilona
Meyer

Gedenkseite für Ilona Meyer

Vielen Dank an alle Verwandten und Freunde für eure Anteilnahme.

Ilona Meyer wurde im Frühling am 29. März 1955 in Oldenburg geboren und starb am 30. Dezember 2023 mit 68 Jahren in Oldenburg. Sie wurde im Tierkreiszeichen Widder geboren.

Meine Mutter war immer eine Person die Zuversicht und Spaß im und am Leben hatte. Sie hat sich von ihrer Krankheit nie aus ihrem Leben drängen lassen und hat vom einen Tag in den anderen gelebt. Sicher hatte auch sie Zeiten in denen auch mal negative Gefühle und Stimmungen da waren und sie einfach mal eine schlechte Zeit hatte. Doch sie kam auch immer wieder aus diesem Tief heraus und das noch stärker und stabiler als zuvor. Sie hat sich gerne mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen sowie mit Verwandten und Freunden getroffen, um lecker zu schmausen und sich zu unterhalten. Sie war gerne unter Menschen - selbst wenn es im Krankenhaus war.

"Dass ist mein Weg" höre ich sie noch sagen. Das war die Zeit wo sie ihre letzte Diagnose im Evangelischen Krankenhaus erhalten hatte. Ganz gefasst nahm sie das Urteil des Arztes in der Notaufnahme und damit auch ihr Schicksal an. "Ich weiß jetzt, wie es für mich weitergeht". Alle Schritte bis zu ihrem Ableben waren nun geklärt. Als "Tiere im Kopf" hatte sie ihren Befund immer beschrieben - Tierliebe eben bis zum Schluss;-). Darauf konnte sie auch in den letzten Jahrzehnten verweisen. Meiner Mutter liefen einige Katzen einfach so zu. Teils über jeweils viele Jahre hat sie ihre Tiere beherbergt und vollkommen versorgt - teils vielleicht auch etwas zu sehr versorgt oder sich um sie gesorgt. Aber so war sie eben - keine halben Sachen und loyal ihrer Aufgabe verbunden.

Ungerechtigkeiten konnten sie gerne mal auf die Palme bringen - vielleicht auch manchmal zu sehr. Doch wie gesagt - keine halbe Sachen eben. Sie mochte gerne in der Natur sein, wühlte im Garten, versorgte ihre Fische und den einen oder anderen Piepmatz mit "Meisenbällen" und Erdnüssen. Im Urlaub ging es für meine Mutter und meinen Vater gerne mal nach Norderney. Das nordische raue Klima gefiel beiden gut. Auch waren sie gerne in Bad Zwischenahn am Wasser und in den Geschäften am gucken und stöbern. Eine Latte Macchiato und ein Stück Kuchen wurde gerne bei Behrends-Meyer konsumiert. Im Anschluss zog es die beiden dann noch zu Glut und Wasser am Stau in Oldenburg. Dort gab es noch ne Pommes und jeweils eine Cola Zero. Beide genossen die Aussicht und hatten durch ihren regelmäßigen Turnus und ihre freundliche und zuvorkommende Art viele Menschen kennengelernt. Diese Kontakte begleiteten beide vielfach über Jahre. Aus einigen entstand auch Freundschaften.

Selbst als mein Vater im Februar 2023 verstarb führte meine Mutter diese Tradition weiter - nur halt mit teils anderen Orten. Sie fand für sich neue Begegnungsstätten und erlebte Dinge nun alleine. Sicher war sie auch sehr traurig ihren langjährigen Partner verloren zu haben. Doch wie es so ihre Art war nahm sie das Leben wie es kam und versuchte das Beste daraus zu machen. Gerne fuhr sie zu Aral am Westkreuz und trank sich eine Latte Macchiato. Ihre Stempelkarte wurde von den Bediensteten hinter dem Tresen gerne auch mal schneller voll gemacht - sie kam halt gut und schnell ins Gespräch. Das sie zu der Zeit noch quasi nebenbei eine Bestrahlungstherapie hatte versteht sich fast von selbst. Sie wollte immer möglichst eigenständig und ohne viel Hilfe in Anspruch zu nehmen ihr Leben leben und das hat sie auch gemacht:-).

Letztlich bleibt mir nur eines noch zu sagen - ich bedanke mich für die Fügung eine gute Mutter und einen guten Vater zu haben. Auch wenn beide verstorben sind werden sie mir wie die anderen nicht mehr unter uns weilenden Familienmitglieder ewig in Erinnerung bleiben. Ich trage sie im Herzen mit mir.

Auch wenn meine Mutter den Kampf gegen den Krebs verloren hat, so hat sie aber in mindestens einem Punkt gewonnen und alles richtig gemacht - Sie hat ihr Leben gelebt und das in vollen Zügen.

Bis wir uns wiedersehen, Dein Sohn Sven.