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Gedenkseite für Horst Strobl
Wenn am Weißenburger Platz in München im Frühlng der Springbrunnen in Betrieb genommen wird, bist du mir ganz nah.
Wasser war unser gemeinsames Element. Ob Hallenbad, Freibad oder Meer. Du hast mir Schwimmen beigebracht und ich durfte auf deinem Rücken mitschwimmen.
Mit der Luftmatraze habe ich dich begleitet, wenn du Muscheln rauf getaucht hast.
Mein Vater, Horst Strobl wurde im Frühling am 15. Mai 1939 in Grafendorf geboren, ging dort zur Schule und später in mehrere Gymnasien.
Er absolvierte nach der Schule in Pöllau bei Hartberg eine Banklehre und wohnte zur Untermiete im Haus meiner Großmutter. Dort lernte er meine Mutter kennen und lieben und nach ein paar Jahren kündigte sich 1962 Nachwuchs an und die beiden heirateten. 3,5 Jahre nach meiner Schwester kam dann ich auf die Welt.
1969 nahm Horst eine Stelle in der Steiermärkischen Sparkasse an, nachdem ihm meine Mutter eine wohl sehr gute Bewerbung geschrieben hatte.
1970 zog die ganze Familie nach Graz. Die Ehe meiner Eltern war nicht die beste, sie hatten sich wohl zu jung füreinander entschieden und konnten nicht wirklich miteinander sprechen.
1980, mein Vater hatte wohl schon einige Zeit eine Geliebte - meine spätere Stiefmutter, trennte sich dann meine Mutter von ihm. Mein Vater versuchte sie umzustimmen und machte ihr den Vorschlag, dass sie die Ehe nur zum Schein aufrechterhalten und jeder daneben Freund bzw. Freundin haben könnte. Meine Mutter lehnte das ab, es kam zur Scheidung.
Mein Vater heiratete erneut, nämlich die besagte Freundin.
1990 kam sein erstes Enkelkind, Alexander zur Welt. 1992 Enkeltochter Sonja und im Jahr 2000 Enkeltochter Julia.
Nachdem er sein ganzes Berufsleben in der Sparkasse gearbeitet hat, musste er mit 60 in Pension gehen. Das ist ihm schwer gefallen.
Die letzten Monate seines Lebens waren schlimm. Nach einer schweren Herzoperation lag er monatelang auf der Herzintensivstation, musste phasenweise ins künstliche Koma versetzt werden, war wochenlang beatmet, musste aufgrund eines völligen Nierenversagens dauerdialyisiert werden und aufgrund eines Krankenhauskeimes war er die meiste Zeit auf der Isolierstation der Intensivstation und konnte von seinen Besuchern nur die Augen sehen, da wir Übermantel, Kopfnetz, Mundmaske und Handschuhe tragen mussten.
Ich habe ihm in dieser Zeit Mut zugesprochen und ihm oft die dauerkalten Hände gewärmt.
Ich habe ihm gesagt, dass er kämpfen soll und dass ich ihn lieb habe und ich glaube fest, dass es meine Worte waren, die ihn kämpfen ließen.
Als es endlich aufwärts ging und er endlich auf der Normalstation war, wo man ihn daran gewöhnen wollte nur mehr jeden zweiten Tag zur Dialyse zu müssen, verschluckte er sich beim Essen so stark, dass er Nahrung einatmete. Das musste entfernt werden, was er gar nicht mehr wollte.
Die Belastung war so stark, dass man ihn wieder beatmen musste und dass war wohl der Moment, wo er aufgab und sein starker Lebenswille gebrochen war. Er starb binnen Stunden an einer erneuten Sepsis.
Ich glaube nicht an ein Weiterleben nach dem Tod und er hat das auch nicht geglaubt. Daher kann ich weder leb wohl, noch auf Wiedersehen sagen aber vergessen wirst du nicht Papa.
Du warst mir im Herzen nah und wirst es bleiben solange ich lebe.
Übrigens Papa: du wärst jetzt schon Uropa.