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Gedenkseite für Horst Jüssen
Horst Jüssen, der Schauspieler, Regisseur, Kabarettist und Autor, wurde am 10. Januar 1941 in Recklinghausen geboren. Nach der klassischen Schulausbildung folgte das Abitur und im Anschluss daran dann gleich eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Ein „richtiger“ Beruf, den Jüssen allerdings nie ausübte, denn mit Beendigung seine Lehre besuchte der aufstrebende Kabarettist umgehend eine Schauspielschule.
22-jährig konnte Jüssen bereits eine ansprechende Vita mit Engagements auf bundesweiten Theaterbühnen vorweisen. Insgesamt absolvierte der Jungschauspieler 24 Theatertourneen und brillierte sowohl in Boulevardstücken als auch in ernsten klassischen Rollen, wie in Stücken von William Shakespeare, Friedrich Schiller und Molière. Dem Kabarettensemble Münchner Lach- und Schießgesellschaft trat Jüssen im Jahre 1969 bei und legte mit bekannten Kollegen wie z. B. Dieter Hildebrandt und Klaus Havenstein den Finger in politisch brisante Wunden des Landes.
Seine Paraderolle nahm Horst Jüssen 1973 ein. Sechs Jahre gab er in der ARD-Klaumaukserie Klimbim, unter der Regie von Michael Pfleghar, den arbeitsscheuen Liebhaber Adolar von Scheußlich und reizte gemeinsam mit Elisabeth Volkmann und Ingrid Steeger das Zwerchfell der Fernsehnation Deutschland. Mit Ende der Serie heiratete der Schauspieler 1979 die Schlagersängerin Lena Valaitis. Jüssen verdingte sich mit Gastauftritten in vielen Fernsehserien wie Derrick, Mordkommission und Florida Lady. 1990 glänzte er in der Comedyserie „Die lieben Verwandten“ als Otto Kleemann neben Kollegen wie Dieter Pfaff und der jungen Tina Ruland. „Der Preuße vom Dienst“, wie Jüssen in Fachkreisen betitelt wurde, trat zweimal im Jahr mit dem Chiemgauer Volkstheater in Fernsehaufzeichnungen des Bayerischen Rundfunks auf und feierte hier große Erfolge.
2004 wurde Klimbim dann erneut aus der Taufe gehoben und das Ensemble der beliebten Klamaukserie ging mit „Die Klimbim-Familie lebt“ auf Gastspielreise und absolvierte sodann insgesamt 320 Vorstellungen. In der Zwischenzeit entdeckte Jüssen aber auch seine schriftstellerischen Fähigkeiten und schrieb gleich vier Romane, u.a. Joseph Satan. Seine ersten Gehversuche als Regisseur unternahm Jüssen im Jahre 2007.
Der starke Raucher Horst Jüssen erkranktet 2007 an Lungenkrebs und verstarb am 10. November 2008.