Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Holger Both. Veredeln Sie jetzt für 2,99 Euro diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
von Mama am 28.09.2016 - 18:24 Uhr | melden
Der kleine Engel
Da saß er ganz allein am Himmelszelt,
es war ein kleiner Engel,
seine Augen schauten traurig zur Erde hinab.
Sehnsüchtig sah er in sein Zimmer,
auf sein Zuhause, seine Eltern.
Er sah die verweinten Augen seiner Familie
und hörte ihr Seufzen.
Seine Mutter saß auf seinem Bett,
und Tränen liefen über ihr Gesicht.
Es macht den Engel noch trauriger,
seine geliebte Mutter weinen zu sehen.
Zu gerne wäre er auf die Erde geflogen,
hätte sich neben sie gesetzt,
und sie getröstet.
Aber seine weißen Engelsflügel waren so schwer,
weil die Tränen seiner Lieben in ihnen hingen.
Ganz durchnässt waren sie,
zu schwer, um zu den anderen Engeln hoch über ihm zu fliegen,
in das Licht, welches ihn so schön anstrahlte.
Aber auch zu schwer,
um auf die Erde zu fliegen,
und denen, die um ihn weinten, Trost zu spenden.
Leise begann er eine Melodie zu summen...
seine Stimme wurde immer lauter...
heller... klarer...
und alle Menschen auf der Erde sahen zum Himmel.
Es begann zu regnen...
es waren seine Tränen
Er weinte und klagte,
zu der Melodie kamen Worte,
und jeder hörte, wie er sang.....
Liebe Mutter ... wein nicht mehr,
meine Flügel sind so schwer,
sind so schwer... und ganz durchnässt,
weil Du nicht das Weinen lässt.
Jede Träne tropft hinab,
in mein Grab,
lass mich hier nicht länger liegen,
lass mich in den Himmel fliegen,
zu dem hellen Sonnenlicht,
liebe Mutter, weine nicht.
Als er sein Lied beendet hatte,
dachten die Menschen auf der Erde nach,
alle Menschen dachten nach,
nicht nur die Familie des kleinen Engels.
Sie hörten auf zu weinen und zu klagen.
Jeder wollte seinem Liebsten,
den er verloren hatte,
nicht die Flügel erschweren,
nicht das Herz traurig machen.
Sie wollten, dass ihre Engel den Weg ins Licht fanden,
und sie ließen los,
gaben ihre Seelen frei.