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von Deiner Familie am 02.03.2022 - 13:02 Uhr | melden
Vor fast 5 Jahren bin ich auch hier gestanden und habe meinen Vater verabschiedet. Heute verabschieden wir uns gemeinsam von meinem zweiten Papa, Herbert Bauer.
Unser Papa wurde am 9. Mai 1949 als drittes von 12 Kindern in Innernzell geboren. Bei so vielen Geschwistern, musste er früh selbständig werden.
Nach der Schule hat er eine Ausbildung zum Spengler gemacht und machte seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr. Anschließend arbeitete er lange Jahre im Straßenbau und auch einige Jahre bei der Gemeinde Innernzell als Gemeindearbeiter.
Unser Papa hat aus erster Ehe einen Sohn der auch Herbert heißt.
In unser Leben kam er, als ich 11 Jahre alt war und mein Bruder Thomas 15.
Etwa ein Jahr später, im April 1985, wurde unser kleiner Bruder Manuel geboren und im selben Jahr im August haben Papa und unsere Mama geheiratet.
Im Laufe der Jahre vergrößerte sich die Familie mit seinen Schwiegerkindern, Anne, Brigitte, Bernhard und Günter und seinen Enkelkindern.
1993 wurde Jennifer geboren, die er liebevoll "Habicht" nannte. Als 1996, später Lisa geboren wurde, wurde aus Jennifer "Habicht No.1" und aus Lisa "Habicht No.2".
5 Jahre später kam Jessica dazu, die von ihrem Opa den Spitznamen "dad" bekam. 2006 endete der Enkelsegen erst einmal mit Jellina, für sie hatte ihr Opa den Spitznamen "Häuptling".
Die ganze Familie war glücklich, als vor 5 Jahren auch von Manuel und seiner Frau Anne Nachwuchs kam....Malia, liebevoll von ihrem Opa "Rotschopf" genannt... 2 Jahre später dann der langersehnte männliche Enkel Arno, Opas "Bazi", der die Enkelreihe abrundete.
Herbert war Mitglied der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Innernzell, ein leidenschaftlicher Schwammerlsucher, und sehr naturverbunden .
So hat er bis er krank wurde sein Holz immer selber geschnitten und gehackt.
Im Mai 2019 haben wir in großer Familien- und Freundesrunde seinen 70. Geburtstag gefeiert.
Ca. 9 Monate später wurde Papa leider krank.
Was im Januar 2020 mit einem rauen Hals angefangen hat, zeigte sich im Mai desselben Jahres als ein Karzinom.
Schnell wurde eine Behandlung angefangen... nach deren Abschluss stand eine Rehabilitation an, bei der wir wirklich der Meinung waren, das Gröbste wäre geschafft.
Leider kam der Krebs kurz darauf zurück und hatte sich auch ausgebreitet.
Es ging ihm aber den Umständen entsprechend gut, bis sich Mitte Januar diesen Jahres sein Zustand verschlechterte weil er Schmerzen bekommen hat.
Später stellte sich aber heraus dass dies nicht durch den Krebs kam, sondern sich durch Bakterien eine Thrombose gebildet hatte.
Am 30. Januar kam Papa deswegen ins Krankenhaus Deggendorf, wo er am 13. Februar seine Augen für immer geschlossen hat.
Unsere Familie wünscht sich von euch allen, dass ihr Herbert so in Erinnerung behaltet wie er war.... nie ein Mann der großen Worte, manchmal ein bisschen mürrisch, aber mit einem riesengroßen aufrichtigen Herzen und wo er konnte, mit einer helfenden Hand.
