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Gedenkseite für Henryk Gorecki
Henryk Górecki ist tot. Der polnische Komponist, der vor allem durch seine 3. Sinfonie, die Sinfonie der Klagelieder zu weltweiter Bekanntheit gekommen war, starb nach schwerer Krankheit am 12. November 2010 im Alter von 76 Jahren in Oberschlesien. Er wurde in Czernica bei Rybnik geboren und wuchs in Oberschlesien auf. Górecki arbeitete anfangs als Lehrer, bevor er bei Boles?aw Szabelski, einem Schüler Karol Szymanowskis, an der Musikakademie Kattowitz in Kattowitz Komposition studierte.
Górecki war der Vorläufer der polnischen Avantgarde der späten fünfziger Jahre und hatte erste Erfolge beim Warschauer Herbstfestival. Nachdem er den Gewerkschaftspreis polnischer Komponisten erhalten hatte, studierte er 1961 und 1963 in Paris, wo er Messiaen, Boulez und Stockhausen kennenlernte.
1975 wurde er zum Rektor der PWSM ernannt, trat aber aufgrund der politischen Entwicklungen bereits 1979 von diesem Amt zurück. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 wurde sein Werk auch im Ausland besser bekannt, und Górecki besuchte zahlreiche Aufführungen in Europa und in den USA. Sein 1971 geborener Sohn Miko?aj Górecki ist ebenfalls Komponist.
Den größten Erfolg hatte er Anfang der neunziger Jahre mit seiner als Auftragswerk des Südwestfunk Baden-Baden geschriebenen 3. Sinfonie, die er aber bereits 1976 komponiert hatte. Góreckis Frühwerk wie Scontri (1960) orientiert sich einerseits an der seriellen Musik. Andererseits war seine Musik, wie z. B. die Drei Stücke im alten Stil (1963) zeigen, deutlich von der Volksmusik und der religiösen Tradition Polens bestimmt.
Zu seinem Hauptwerk gehören u. a. Epitaphium (1958), Scontri (1960), die 3. Sinfonie (1976), Beatus Vir (1979), Konzert für Cembalo (Klavier) und Streichorchester (1981) und die drei Streichquartette, die er für das Kronos Quartet schrieb: Already It Is Dusk (1988), Quasi una fantasia (1991) und ...songs are sung (1994/1995). Górecki war Mitglied der Polska Akademia Umiej?tno?ci. Die Universität Warschau, die Jagiellonen-Universität in Krakau und die Katholische Universität Lublin haben ihm die Ehrendoktorwürde verliehen.