Helma
Kraft

Von Michelle 26.06.2013 um 21:25 Uhr | melden

Liebe Oma,

heute bist du nun den sechsten Tag nicht mehr bei uns, und es ist immer noch sehr schwer. Ich kann es noch nicht glauben, dass es so ist, wie es ist, ich denke immer, dass du gleich anrufst und fragst wie es mir geht. Ich warte die ganze Zeit darauf, das mein Handy klingelt und auf meinem Display Oma Helma Handy steht.

Ich weiß oder wusste immer, das ich dich liebe und du was ganz besonderes bist, aber seid dem du nicht mehr da bist, merke ich erst wie wichtig du mir wirklich warst. Es ist unvorstellbar, wie sehr man einen Menschen vermissen kann.

Wenn ich noch einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir wünschen, dass ich dich einmal Umarmen und dich Küssen kann. Es ist wirklich sehr schwer es in den Kopf rein zu kriegen, auch, wenn wir alle wissen, dass es das beste ist, was dir passieren konnte. Wir wissen auch, dass du dir das gewünscht hast, weil du jetzt keine Schmerzen mehr hast und nicht mehr leiden musst.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich noch mein ganzes Leben vor mir hab, aber weiß, dass ich nie wieder mit die sprechen kann, dann ist es schon hart. Aber, wenn du das hier alles liest, vielleicht wartest du dann auf mich, und begrüßt mich, wenn ich irgendwann zu die komme. Ich hoffe, du passt von dort oben schön auf uns auf.

Ich versuch mir vorzustellen, wie es bei dir da oben jetzt ist . . . - Ist es schön? oder ist es grauenvoll? Ich kann es mir nicht vorstellen, aber ich hoffe, dass es wunderschön ist.

Naja, wie du weißt, haben wir heute alles besprochen und ich hoffe, dass es so ist wie du dir das vorgestellt hast.

Ich lege mich jetzt in mein Bett und werde wieder sehr viel über dich nachdenken.

Grüß bitte all` meine (unsere) Liebe schön, und sag Opa Peter danke, dass er so lange auf dich gewartet hat.

Ich wünsche dir nachher eine wunderschöne Nacht, ich schreibe dir morgen wieder.

Ich liebe dich, deine Michelle