Gedenkseite für Heinz Erhardt
Heinz Erhardt erinnert mich in Aussehen und der Art wie er sich gibt, total an meinen Vater. Auch deshalb habe ich seine Filme und Auftritte begeistert verfolgt. Die Erzieher haben gedrängt, dass er eine Lehre absolviert. Welch fatale Fehlentscheidung, wenn man seinen Lebensweg und seine enormen Erfolge betrachtet.
Es soll manchen Dichter geben,
der muss dichten, um zu leben.
Ist das immer so? Mitnichten,
manche leben um zu dichten.
Dieses Gedicht und vieles mehr schrieb dieses urkomische Universalgenie. Ihm verdankt die Nachwelt weitere Lieder und fröhliche bis skurrile Verse.
Sein Spruch: „Wer sich selbst auf den Arm nimmt,
erspart anderen die Arbeit“ war mehr als nur ein Lebensmotto, es war schlicht Weisheit.
Er war Schauspieler im Theater, im Lichtspielhaus und zuletzt auch im Fernsehen, welchem er dann auch den totalen Durchbruch international verdankte. Als Musiker hat er sehr früh begonnen auf der Bühne mit seinem Talent zu glänzen. Es folgen viele Auftritte in ganz unterschiedlichen Bereichen. Vom Komiker bis zum Entertainer beherrschte er sein Metier glänzend. In den 1950er- und 1960er-Jahren zählte er zu den ganz Großen. Die Deutschen haben ihn schon häufig auch in den folgenden Jahrzehnten zum begabtesten Humoristen des 19. und letzten Jahrhunderts gewählt.
Biografie:
„Kindheit: Der Sohn des deutsch-baltischen Kapellmeisters Gustl Erhardt wuchs größtenteils bei seinen Großeltern mütterlicherseits in der späteren lettischen Hauptstadt Riga auf, wo sein Großvater Paul Neldner ein Musikhaus führte. Über seinen Großvater kam Heinz Erhardt zum Klavierspiel. Zur Einschulung holte ihn seine Mutter nach St. Petersburg, wo er aber nur kurze Zeit blieb. 1919 nahm ihn sein Vater mit in das Deutsche Reich. Eine Zeit lang lebte er in der Wennigser Mark bei Hannover bei der zweiten Frau seines Vaters, die nur neun Jahre älter war als er selbst. Von 1919 bis 1924 besuchte er ein Internat in Barsinghausen bei Hannover und das Realgymnasium am Georgsplatz, die heutige Tellkampfschule. Danach kehrte er nach Riga zurück. Er hatte zwischenzeitlich 15 Schulwechsel hinter sich und bestand das Abitur nicht. 1924 bis 1926 besuchte er das Deutsche Gymnasium in Riga, wo er an einer Laienspielgruppe teilnahm. Von 1926 bis 1928 besuchte er das Konservatorium in Leipzig und studierte dort Klavier und Komposition.
Erhardts Jugendtraum, Pianist zu werden, wurde aber von den Großeltern nicht unterstützt. Sein Großvater wollte, dass Erhardt eine kaufmännische Ausbildung erhält, und stellte ihn als Lehrling in seinem Musikhaus ein. 1935 heiratete Heinz Erhardt die Tochter des italienischen Konsuls in St. Petersburg, Gilda Zanetti, die er, wie er schreibt, in einem Aufzug kennengelernt hatte. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Sein einziger Sohn Gero Erhardt wurde Kameramann und Regisseur. Erhardts Enkel Marek Erhardt ist Schauspieler.“
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Erhardt
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