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Von Stefan Meuter 25.02.2021 um 13:16 Uhr | melden
Noch immer steckt mir die Nachricht von Heinrichs plötzlichem Tod tief, sehr tief in den Knochen. Euch als jahrelangen Arbeitskollegen möchte ich nicht nur mein, sondern das aufrichtige Beileid der ganzen Mannschaft ausdrücken. Eingeschlossen besonders die Familie und Freunde.
In vielen Todesanzeigen liest man "allzeit geschätzt", "jederzeit hilfsbereit" und ähnliche Beschreibungen des Verstorbenen. Heinrich war mehr. Heinrich war ein Mensch und Kollege, wobei der Mensch für ihn an erster Stelle stand. Dies zeigte auch der Umgang mit ihm und sein Umgang mit uns. Durch diesen "Faktor Mensch" haben wir mit ihm als Kollegen viele Schäden hier im Haus minimieren und vermeiden können.
Gut erinnere ich mich an Szenen, wo wir ihn vom Tennisplatz geholt haben. Ohne Bereitschaft; doch wenn "seine Firma" gerufen hat, war er da. Und das sofort. Und brachte das nötige Wissen um unsere Anlagen mit, damit wir die "Mühlen" wieder schnell ans laufen bekamen.
Mittwoch noch angerufen, "Meuti wat brauchste?" war sein Standardsatz beim Abheben des Hörers. Und prompt wurde geholfen. Ohne M1 Meldung. Hilfe als Kollege und vor allem als Mensch; denn er hatte dieses "etwas" um zu merken, dass es irgendwo brennt, er helfen kann und das auch tat. Ohne Zuständigkeiten zu prüfen und ob sein Handeln in einen Prozess passte.
Dies brachte er manchmal lauthals zum Ausdruck. Aber er brachte "seine Fabrik" hierdurch weit nach vorne. Reagierte und agierte - auf seine Art und mit Erfolg.
Als ich mit ihm beim letzten Kurzschluss KW4 in den Keller ging und wir das heruntergefallene 30 KV Kabel in einem engen Kabenkanal abgingen, sagte ich zu ihm "Heinrich ich hab Schiss hier."; Ich solle keine Angst haben, entgegnete er. Nicht als Begründung, dass hier nichts passieren kann, sondern er sagte: "Ich bin bei Dir und dann kann Dir nichts passieren." Er kannte sich aus, ich vertraute ihm. Blind. Er lebte es vor, dass wir Kollegen - die sich in ihrem Bereich auskennen - auch ohne Prozesse als erstes Vertrauen entgegen bringen müssen.
Kein Tag mit schlechter Laune. Eher Tage, wo sein "Schimpfpegel" über irgendwelche Regelungen mal lauter und mal leiser waren. Dies hatte aber keinerlei Auswirkungen auf seinen Arbeitseinsatz für "seine Firma".
Auch viele private Stunden durfte ich mit ihm verbringen. Seine Leidenschaft für das Skifahren und die Berge, und ja auch dem Rotwein teilen.
Ich habe nur Bruchteile mit ihm verbringen dürfen. Ganz im Gegensatz zu Euch. Enge Kollegen, Chef und auch Freund über viele Jahre. Ehemann, Vater... Herzstück der Familie.
Heinrich hat Euch viel mitgegeben. Vielleicht nicht bewusst, aber wirksam. Man erkennt in Euch auch seine Handschrift. Ihr seid alle Mensch. Und Kollegen. Helft wo ihr nur könnt.
Er lebt hier in uns weiter und ich sehe ihn noch mit seiner EBiene an mir vorbeiflitzen, um mir wieder einen Spruch über die Feuerwehr zu drücken. Oder anzuhalten und mich einfach zu fragen, wie es mir geht.
Auch sehe ich ihn vor mir, wie er mit seinem Rad, die Tasche umgehangen Richtung Waschkaue fährt. Die Hand zum Gruß hebend.
Sein letzter Gruß.
Ruhe in Frieden.