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von Stephan Grau am 14.06.2023 - 12:32 Uhr | melden
Mein Gedenken an Heidi Fritz!
Heidi hob sich aus der Menge heraus. Durch ihre außergewöhnliche Art, war Sie eine Person, die herausstach und inspirierte.
Mein erstes Treffen mit Heidi Fritz war im Juli 2002. Ich bewarb mich um eine Stelle als Objektleiter bei der Firma KRUSCHINA und Frau Fritz führte das Bewerbungsgespräch als Geschäftsführerin. Mein erster und auch danach bleibender Eindruck war der, hier möchte ich arbeiten, so eine Chefin wollte ich schon immer!
Frau Fritz war in jedem Winkel der Firma zu sehen, bzw. zu entdecken. Ich nahm überall wo ich war Respekt, Qualität und Werte wahr, die sie geprägt hatte. Jeder Mitarbeitende kannte Frau Fritz, was bei einer Mitarbeiteranzahl von ca. 350 Mitarbeitenden bemerkenswert war.
Ein paar Szenen sind mit besonders in Erinnerung geblieben:
- Nach einem Einkaufabschluss wurde mit Sekt gefeiert. Frau Fritz hat so heftig angestoßen, dass ihr Sektglas zerbrach.
- Ein Großkunde wollte einen deftigen Preisnachlass vereinbaren. In der persönlichen Verhandlungsrunde, konnte Frau Fritz eine Preissteigerung für KRUSCHINA erzielen.
- Selbst kleinste Details blieben ihr nicht unbemerkt. Als der Verbrauch von Einmalhandschuhen sich erhöhte, bemerkte sie dies und hat alle Bereichsleiter „sensibilisiert“.
- Sie blieb Ihrer guten, alten Rechenmaschine (Tischrechner mit Ausdruck) treu, selbst bei großen und komplizierten Ausschreibungen. Excel und andere Programme hat sie getrost uns überlassen. Wenn wir gemeinsam kalkuliert haben, dann war es immer spannend zu sehen, was der Ausdruck „Ihrer“ Rechenmaschine ausgab. Wundersamer weiße, war es meistens Deckungsgleich mit dem was wir per Excel herausbekamen. Uns war es stets schleierhaft, wie sie auf das Ergebnis kam.
- Ihre sehr oft gebrauchten Mottos oder Devisen waren:
o gestalten!
o Deckungsbeitrag erzielen!
o Haben Sie das geprüft?
o Da ist doch noch was möglich…
o Und viele andere Sprüche mehr
- Im Feiern was Frau Fritz ebenso Vorbild. Jeglicher Anlass wurde genutzt um einen Sekt zu öffnen. Als wir einmal ohne Frau Fritz einen Sekt öffneten und der Korken auf dem Fenstersims liegenblieb, machte sie einen Post-It dran und schrieb darauf „Suchtbolzen“.
- Nach Ihrer schweren Zeit, blieben wir in Kontakt und haben diesen über die Jahre, wenn auch sporadisch, aufrechterhalten. Aus kurzen Telefonaten, sind dann meist tiefe, intensive und bereichernde Zeiten geworden, die häufig länger als 2 Stunden gingen.
- Ein kleines Bild (unter Bilder) war ihr an Herz gewachsen. Ich denke, dass es sehr vieles darstellte, was sie geschaffen hatte und noch tun wollte. Diese Bild hängt jetzt bei mir Zuhause. Dieses Bild erinnert mich an Frau Fritz*, eine für mich wichtige Person in meinem Leben!
* obwohl wir uns später das „Du“ anboten, bleibt sie Frau Fritz für mich
Stephan Grau