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Gedenkseite für Harold Pinter
Der britische Theaterautor und Regisseur Harold Pinter wurde am 10. Oktober 1930 im proletarischen Eastend London geboren. Er durchlief eine einfache Bildung, verweigerte 1948 den Kriegsdienst, brach sein Studium an der Royal Academy of Dramatic zugunsten einer Wanderbühne, die Shakespeare in Irland aufführte, ab und verdiente sich seinen Unterhalt mit der Veröffentlichung von Gedichten und Theaterspiel.
Mit dem Schreiben von Theaterstücken begann Pinter 1957 und feierte hier seinen ersten Durchbruch bereits im Jahre 1960 mit der Uraufführung des Stücks „The Caretaker“. Pinter entwickelte sich zu einer wahren Schreibmaschine und sollte in den kommenden dreißig Jahren zu einem der meistgespielten und einflussreichsten britischen Dramatiker avancieren. Zeitgleich verfasste er Drehbücher für bekannte Regisseure, wie Paul Schrader, Volker Schlöndorff und Robert Altmann, schrieb Hör- und Fernsehspiele und bewies sich weiter als Schauspieler für Film und Theater.
In den 1980er Jahren begann Pinter sich zudem auch politisch sehr zu engagieren und seine Sichtweisen öffentlich zu vertreten. So reiste er beispielsweise im Jahre 1985 in die Türkei und positionierte sich hier gegen die Unterdrückung der türkischen Sprache. Seine Gespräche mit Opfern inspirierten ihn zu dem 1988 veröffentlichten Theaterstück „Berg-Sprache“.
Pinter engagierte sich ebenfalls sehr leidenschaftlich gegen den Irakkrieg und nutzte hierfür jede mögliche Öffentlichkeit. So nannte er den amerikanischen Präsidenten George W. Bush einen „Massenmörder“ und Tony Blair einen „armen Irren“. Aber er setzte sich auch internationaler Kritik aus, in dem er z. B. den des Völkermords und Verbrechens gegen die Menschlichkeit angeklagten jugoslawischen Präsidenten Milošević verteidigte.
Seine Werke, die dem Absurden Theater zugerechnet wurden, erfuhren indes weltweit Lob und Anerkennung. Pinter wurde mit Preisen nur so überschüttet.
Von 1960 bis 2007 sollte er 31 Ehrungen erfahren, seine Theaterstücke prämiert, seine Werke ausgezeichnet werden. Am 13. Mai 2005 erhielt Harold Pinter den Literaturnobelpreis, an dessen Verleihung er aber aufgrund seiner fortgeschrittenen Krebserkrankung nicht selbst teilnehmen konnte.
Am Heiligen Abend 2008 starb Harold Pinter an Kehlkopfkrebs.