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Gedenkseite für Gisela-Ute Pascal
Gisela-Ute Pascal wurde im Frühling am 29. April 1947 in Lübeck geboren und starb am 14. Juli 2022 mit 75 Jahren in Saarbrücken. Sie wurde im Tierkreiszeichen Stier geboren.
„Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind.“
Trauerrede anlässlich der Beerdigung am 05.08.2022:
Wir haben uns heute hier versammelt, um uns von einem besonderen Menschen zu verabschieden. Unsere Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Oma und Freundin Gisela-Ute Pascal. Als meine Mutter mich bat die Trauerrede zu halten, habe ich bereitwillig zugestimmt, ohne zu wissen, wie schwer es in so einer Situation sein kann, die richtigen Worte zu finden.
Meine Mutter wurde 1947, das Kriegsende lag gerade 2 Jahre zurück, geboren. Sie wuchs unter schwierigen Umständen auf, teilweise im Heim, teilweise bei Pflegeeltern. Auf früheren Bildern meiner Mutter sah ich sie immer lächeln. Heute weiß ich, dass das eine ihrer größten Stärken war. Das Leben so zu nehmen, wie es ist. Nicht klagen, nicht jammern, sondern aus jeder Situation das Beste zu machen.
Als Sie 1968 unseren Vater heiratete, schien sich alles zum Guten zu entwickeln. In den darauffolgenden Jahren hat Sie mich, meinen Bruder Sven und meine Schwester Nicole zur Welt gebracht. Die Ehe mit meinem Vater sollte keine 15 Jahre wären. Aus heutiger Sicht sicherlich eine lange Zeit. Ihre Rolle als Mutter und der damit für sie verbundenen Verantwortung, hat sie viel ertragen lassen. 1983 hat sie es dann geschafft, sich aus dieser Umklammerung zu lösen und einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.
Die ab 1985 folgende Ehe mit Klaus-Dieter brachten endlich etwas Ruhe in ihr Leben. Vielleicht zu viel. Zu groß wurde ihr Drang in den vorangegangen Jahren nach Freiheit, dem Wunsch etwas zu erleben, das Leben in allen Facetten zu genießen. Klaus-Dieter konnte ihr das im Laufe der Jahre nicht mehr bieten, die Interessen gingen auseinander und 2001 folgte die Scheidung.
Von nun an lebte meine Mutter nach ihren Vorstellungen. Sie lebte alleine, dennoch umgeben von Familie und Freunden. Sie unternahm viel und genoss das Leben in vollen Zügen. Ihre Lebensfreude war bemerkenswert. Selbst nach der schweren Diagnose im März letzten Jahres hat Sie die Hoffnung nie aufgeben. Sie hat leidenschaftlich gerne gespielt. Ob Rommé, SkipBo, Kniffel oder Skat – für meine Mutter gab es keinen schlechten Wurf oder ein schlechtes Blatt. Sie hat es so genommen, wie es kam. Bei einem meinem letzten Besuch auf der Palliativstation Anfang Juli, konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten. Meine Mutter sah das und sagte:
„Hör auf zu heulen. Es ist wie es ist.“
Und das soll ich euch von meiner Mutter mitteilen.
„Weint nicht, es ist wie es ist. Ich hatte ein schönes und erfülltes Leben.“