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Gedenkseite für Gertrud Koch
Gertrud (Gerti) Koch wurde am 22.04.1931 in Neubeckum geboren und verstarb am 11.08.1998 in Beckum.
Sie war meine Oma ❤️
Kurz nach ihrem Tod verfasste ich diese Zeilen. Auch nach 24 Jahren fehlt sie mir noch unendlich, da sie einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben war ❤️ Jeder, der schon einmal einen geliebten Menschen verloren hat, weiß dass man damit umzugehen lernt. Aber der Schmerz bleibt!
Post in den Himmel
Liebe Oma, hier schreibt Deine „kleine Maus“.
Ich weiß, ich sehe traurig aus.
Ein paar Worte schick ich Dir hinauf,
muss Dir etwas sagen, drum pass gut auf.
Weißt Du noch, damals, die kleine Katze?
Die schwarze mit der weißen Tatze.
Ich sah sie neulich in unserem Park.
Die Kleine ist nun groß und stark.
Sie ist mir nicht von der Seite gewichen,
schnurrend um die Beine gestrichen.
Erst später, als ich den Park hab verlassen,
verschwand sie in einer der vielen Gassen.
Ganz lange noch blickte ich ihr hinterher.
Dann war sie weg, ich sah sie nie mehr.
Oft noch bin ich am kleinen See.
Allein ohne Dich, es tut so weh.
Weißt Du noch wie die rote Sonne des Abends
langsam sinkt und der Vögel Abendlied erklingt.
Wenn am Baume sich kein Blatt mehr regt
und der Tau sich auf die Gräser legt.
Ich vermisse unsere Gespräche in der Küche.
Unser Zuhause, die Geräusche, die Gerüche.
So gerne würde ich Dir nochmal über deine weißen Haare streichen, dir Deine Tasse mit Kaffee reichen.
Dich im Rollstuhl lange spazieren fahren,
zu all den Orten an denen wir gerne waren.
Irgendwann ließ ich Dich zu oft allein,
Oma, verzeih mir, das durfte nicht sein.
So oft warst Du am Boden zerstört.
Hab ich Deinen Hilferuf nicht gehört?
Deinem Leiden sah ich hilflos zu,
bis heute lassen mich jene Bilder nicht in Ruh.
Es quält mich so sehr, mein schlechtes Gewissen.
Meine Seele, von Schuldgefühlen zerrissen.
Dann, eines Nachts, ist der Tod gekommen
und hat Dich mir einfach weggenommen.
In jener Nacht verlor ich nicht nur Dich, nein,
auch mein Zuhaus. Die Wohnung sieht so trostlos aus.
Deine Schuhe stehen wie immer in der Ecke.
Auf dem Sofa liegt noch Deine Decke.
Der verwaiste Rollstuhl scheint mich anzuklagen.
Die Stille, ich kann sie nicht ertragen.
Dieser Abschied, nun, er scheint für immer.
Mein Herz, ein dunkles, kaltes Zimmer.
So oft steh ich an Deinem Grabe,
mir bewusst, was ich verloren habe.
Die Sonne, sie wärmt mir mein Gesicht,
ich schäm mich meiner Tränen nicht.
Ich höre den Wind in den Bäumen rauschen,
halte inne, beginne zu lauschen.
Bist etwa Du das, was flüsterst Du mir zu?
Es klingt wie ein Lachen, ja das bist Du!
Ich blicke dann zum Himmel auf
und schicke Dir eine Träne voll mit Liebe hinauf.
Bist Du nun ein Engel, kannst Du wirklich fliegen?
Kann Liebe selbst den Tod besiegen?
Ist es immer warm dort wo Du nun bist?
Ich weiß nur wie eisig kalt es hier unten ist.
Du wirst für immer bei mir sein,
ich schließ Dich tief in meinem Herzen ein.
Die Erinnerung an all die schönen Zeiten
wird mich ein Leben lang begleiten.
Und so hoffe ich Du sitzt auf der Himmelsleiter
und liebst mich von dort oben weiter.
Liebe Oma, das war es von mir,
ich verewige die Worte auf diesem Papier.
Wenn meine eigene Zeit dann endet hier,
so hoffe ich, bin ich wieder bei Dir.
Wartest Du dann dort auf mich?
Oma, ich vergesse Dich nicht!
Denn, so schmerzvoll der Verlust eines Menschen auch ist. Er lebt immer weiter, weil man ihn niemals vergisst ❤️❤️❤️
Daniela Welz 1998