Gertraude Oslansky

Gertraude
Oslansky

22.08.1948
 
-
29.10.2021
 

stimmungsbild

Gedenkseite für Traude Oslansky

Am 22. August 1948, einem sommerlichen Dienstag, wurde Traude in Wien als zweites Kind der Familie Leonhardsberger geboren. Gertraude Elisabeth, wie der Taufschein lautet, wuchs mit ihren Eltern und dem älteren Bruder Heinz im Hugo-Breitner-Hof auf - einem großen, fast dorfartigen Gemeindebau im „Wilden Westen“ der Bundeshauptstadt.

Ihre Kindheit verbrachte sie teilweise im angrenzenden Casinopark, der noch heute ein kleines Paradies für alle Generationen ist. Schon im Sandkistenalter wusste sie dort für sich einzustehen Das bekam auch ein Bursche zu spüren, der die Sandbauaktivitäten der kleinen Traudi offenbar aggressiv gestört hatte. Als sich seine Mutter kurz darauf beim Ehepaar Leonhardsberger über den Vorfall beschwerte, stellte sich heraus: Der weinende Sohn war wesentlich größer und älter als das Töchterchen der Leonhardsbergers.

Schüchtern war sie also nicht, die kleine Traudi.
Auch aus der Schulzeit sind ein paar Anekdoten überliefert, die nicht gerade größten Respekt vor den Lehrkräften und ihren Regeln zeigen. Bis auf die Betragen-Note waren ihre Leistungen aber immer so gut, dass ihr letztlich kein Lehrer etwas anhaben konnte – und dass sie auch sonst recht wehrhaft war, lag vielleicht auch im Zusammenleben mit einem größeren Bruder im relativ kleinen „Kabinett“ der elterlichen Wohnung.

Ihre Freizeit genoss sie mit ihrem Freundeskreis, im Sommer vor allem im damaligen Hütteldorfer Bad, an dessen Stelle heute ein Park mit Hundeauslaufplatz ist.

Auch für Traude blieb die Zeit nicht stehen. Dank sehr guter Leistungen in der Hauptschule Hochsatzengasse wären ihr viele Wege offen gestanden. Sie entschied sie sich für eine Lehre beim damaligen Großunternehmen „Julius Meinl“ in Wien-Hernals. Sie wollte eigenes Geld verdienen, selbst eine Familie gründen und möglichst viele Kinder haben.

Ihr Bruder Heinz konzentrierte sich währenddessen vor allem auf die Musik. Über ihn lernte die junge Traude – die sich damals ein wenig älter ausgab - auch dessen Freund und Bandkollegen Hans „Ossi“ Oslansky kennen – ihren späteren Ehemann. Als die beiden am 25. August 1967 heirateten, war die Braut gerade einmal 19, der Ehemann 23 Jahre alt.

Die Familienwohnung des jungen Paars lag in einer Neubausiedlung in Siebenhirten, im 23. Bezirk, am noch recht ländlichen Südrand von Wien. Auf Traudes ausdrücklichen Wunsch lautete der Mietvertrag auf beide Eheleute; das war in den Sechziger-Jahren alles andere als selbstverständlich. Da sie noch so jung war, musste den Mietvertrag sogar noch Traudes Vater in ihrem Namen unterschreiben. Aber Traude dachte langfristig – und tatsächlich blieb die Dreizimmerwohnung in der Wildagasse 6 dann bis an ihr Lebensende die „Homebase“ der Familie Oslansky.

In den ersten Jahren trugen zunächst beide zum Familieneinkommen bei: Traude arbeitete bei der Wiener Gebietskrankenkasse in der Andreasgasse, Ossi bei der Flugsicherung. Die öffentliche Anbindung in Siebenhirten war schlecht, darum hatten von Anfang an beide Eheleute ihr eigenes Auto. Auch das war damals bei Weitem nicht üblich. Aber Traude fuhr gern und oft mit dem Auto. Da sie immer sehr jung aussah, zweifelte der Polizeibeamte bei ihrer ersten Verkehrskontrolle sogar an, ob sie bereits das nötige Alter erreicht hätte. Der frisch gedruckte Führerschein überzeugte ihn dann aber doch. Zeitweise fungierte Traude später sogar als Ossis Co-Pilotin bei Rallye-Cross-Rennen und fuhr auch selbst in der Damenklasse. Tragischerweise wurde Ossi zu dieser Zeit im ganz normalen Straßenverkehr bei einem unverschuldeten Autounfall schwer verletzt, was die jungen Eheleute auf eine harte Probe stellte.

Gleichzeitig erwies sich die Familienplanung als große Herausforderung. Traude verlor mehrere Kinder, teilweise sehr früh in der der Schwangerschaft. Im März 1972 kam schließlich ein kleiner Bub auf die Welt, auch weit vor dem errechneten Geburtstermin, aber am Leben. Damals verließ man sich in der Neonatologie vor allem auf technische Hilfsmittel, und so versuchten Spezialisten über Wochen und Monate, das Neugeborene im Krankenhaus am Leben zu erhalten. Die Eltern bekamen ihren Sohn nur durch eine Glasscheibe zu sehen. Doch der kleine Bursche war zäh und bewies enormen Lebenswillen. Nach Monaten der Isolation auf der Neonatologie – als „Frühchen“ im sogenannten „Brutkasten“ – konnte er schließlich nach Hause entlassen werden. Als Roman Nikolaus schließlich ins leere Kinderzimmer in der Wildagasse einzog. war die Freude der ganzen Familie riesengroß. Traude gab ihren Beruf auf und widmete sich der Familie.

Als sich knapp zwei Jahre danach ein Geschwisterchen ankündigte, verordnete der Arzt der jungen Mutter diesmal strenge Bettruhe. So kam im August 1974 die kleine Julia gesund auf die Welt und vervollständigte die vierköpfige Familie in der mittlerweile recht gemütlichen Dreizimmerwohnung. Mit der Zeit gesellten sich dazu noch mehrere verhaltensauffällige Wellensittiche und ein von Julia heillos verwöhntes Meerschwein.

Wie in allen Familien hatte auch das Zusammenleben in der Wildagasse durchaus seine Höhen und Tiefen. Anfangs reichte das Familienbudget oft nur mit etwas Kreativität bis zum Monatsende, doch der junge Vater arbeitete im Schichtdienst als Fluglotse und kam gehaltlich gut voran. Auch für so manchen Nebenverdienst fand er noch Zeit, sowohl im handwerklichen als auch im musikalischen Bereich. Über lange Zeit trat Ossi als Jazzposaunist regelmäßig mit seinen Bandkollegen auf. Bei den Auftritten sammelte Traude bereitwillig mit einem Hut die Gage für die Band ab.

Hauptsächlich kümmerte sich Traude aber um den Haushalt und die Kinder. Ihr bevorzugter Sport war Tennis, und als gefürchtete Linkshänderin spielte sie sich nach und nach in der Rangliste des lokalen Tennisvereins nach oben. Auch in der örtlichen Pfarre fand man bald Anschluss. Zeitweise wurden Traude und Ossi sogar in der Volkstanzgruppe der Pfarre Siebenhirten gesichtet. Wenige Hundert Meter hinter der Kirche besuchten Roman und Julia die Siebenhirtner Volksschule.

Sobald das Familienbudget dafür ausreichte, ging es im Winterurlaub mit Ossis besten Arbeitskollegen auf die Wurzeralm im oberösterreichischen Spital/Phyrn. Dort wurde Traude als Erwachsene noch zur begeisterten Schifahrerin. Ab den Achtzigern machte sie in zeitgemäßen neonfarbenen Skioveralls gute Figur auf der Piste.

Den Sommerurlaub und meist auch den Jahreswechsel verbrachte die Jungfamilie traditionell in Strallegg im steirischen Joglland, wo beide Kinder ausgiebig in der Natur „herumstrawanzen“ konnten. Auch Traude und Ossi liebten den Urlaub am Bauernhof mit Familienanschluss bei der Familie Böhm und blieben diesem Ort über viele Jahrzehnte lang treu.

Auslandsreisen, etwa nach Griechenland oder Italien, blieben die Ausnahme. Fallweise erholte sich das junge Paar aber auch zu zweit, denn an engagierter Kinderbetreuung fehlte es nie. Roman und Julia verbrachten währenddessen schöne Tage bei den Großeltern beiderseits – im Wiener Schrebergarten oder am Schotterteich im niederösterreichischen Münchendorf.

Mit der Zeit fanden Traude und Ossi dann im Segeln ein neues, gemeinsames Hobby. Der Segelschein wurde noch an der Alten Donau gemacht, dann ging es mit Freunden an den Neusiedlersee. Nach einiger Zeit entschied sich Ossi sogar zum Erwerb eines eigenen Segelbootes und die Oslanskys wurden im Yachtclub von Breitenbrunn als sehr engagierte Mitglieder ansässig.

Auch die heranwachsenden Kinder segelten bald mit. In Wien verlagerte sich ihre Ausbildung mit den Jahren von der Volksschule Siebenhirten ins Gymnasium im Nachbarbezirk Meidling. In Liesing selbst gab es damals noch keine Höhere Schule, also pendelten Roman und Julia täglich „in die Stadt“, wie die Gegend um die Meidlinger Hauptstraße damals wahrgenommen wurde. Einkäufe erledigte die Familie aber bevorzugt im weitaus näheren niederösterreichischen Umland, in der Shopping City Süd. Dank der beiden Autos war das ja kein Problem. Haushalt, Familie und Bekanntenkreis, Tennis und die Jazzmusik ihres Mannes bestimmten damals Traudes Alltag.

Aber man sagt ja: „Kleine Kinder, kleine Sorgen – große Kinder, große Sorgen“. Das galt in gewisser Weise auch für Traudes kleine Familie. Die beiden heranwachsenden Sprösslinge bereiteten ihren Eltern viel Freude, aber auch viel Kopfzerbrechen. Auf die traditionellen Familienurlaube fuhren weiterhin alle vier, doch die Kleinen wurden zusehends flügge.

Roman wurde zum selbstbewussten Teenager, gründete eine Schulband, ging in die Tanzschule und war nach Sprachaufenthalten im südenglischen Hastings immer öfter mit Moped und Freundin anzutreffen. Über seine Anwesenheit in der Schule entschied er gegen Ende seiner Gymnasialzeit dann teilweise recht autonom. Das machte den Eltern zwar Sorgen, hinderte Roman aber nicht daran, die Matura problemlos zu absolvieren. Und Privat fand er schließlich ein Jahr danach eine ebenbürtige Partnerin in seiner späteren Ehefrau Alex.

Julia lenkte ihren Ehrgeiz derweil aufs Reiten, auf gute Schulnoten und zwischenzeitlich leider auch aufs Abnehmen – zeitweise eindeutig über ein gesundes Maß hinaus. Traude tat in dieser Situation ihr Bestes und versuchte ihrer Tochter zuliebe, gesunde, vegetarische Biokost zu kochen, und zwar lange bevor dieser Trend in Mode kam. Der Erfolg ihrer innovativen Kochkünste blieb aber eher mager, und auch bei den anderen Familienmitgliedern stieß die ungewohnte Ernährung auf recht wenig Gegenliebe. Als Julia mit 16 Jahren ihre restliche Schulausbildung nach Großbritannien verlagern durfte, erleichterte das die Mahlzeitenplanung in der Wildagasse wieder. In der Dreizimmerwohnung verblieben Traude, Ossi und Roman – so wie 16 Jahre zuvor.

Die Monate vor Romans Matura und Julias Abreise wurden für Traude allerdings noch eine besonders belastende Zeit. Ihr Vater nahm sich aufgrund einer Erkrankung das Leben. Traudes Mutter blieb allein in der Wohnung im Hugo-Breitner-Hof und fand sich als Witwe unter neuen Umständen über Jahre nur langsam zurecht. Als Traudes Unterstützung nicht mehr ausreichte, kam auch professionelle Unterstützung hinzu, bis Traudes Mutter letztlich in ein Pflegeheim übersiedelte.

Neben all diesen Turbulenzen war Traude zu dieser Zeit auch wieder berufstätig, und zwar in der Trafik des ORF-Zentrums am Küniglberg.

So gingen die Neunziger Jahre ins Land. Roman absolvierte aus eigenen Stücken eine Ausbildung als Tontechniker, auch Julia kam wider Erwarten heil aus Wales zurück, und schließlich entschieden sich erstmals in der Familie beide „Kinder“ für ein Studium. Darauf war Traude immer besonders stolz, auch wenn sie es nicht gern zugab.

Noch viel stolzer und außerdem glücklich machte sie aber die Geburt der beiden Enkel Linus und Felix. Sowohl Roman als auch Julia wohnten schon viele Jahre nicht mehr bei den Eltern und hatten ihr Studium abgeschlossen, bevor ihre Söhne auf die Welt kamen. Traude war nun nicht nur zweifache Mutter, sondern auch zweifache Oma. Leider musste sie sich im Jahr 2006 selbst für immer von ihrer Mutter verabschieden.

Ihr Mann Ossi hatte die Familie während der vielen Jahre im Schichtdienst als Fluglotse materiell gut abgesichert und konnte früher als heutzutage in Pension gehen. In der Wildagasse gab es zwar keine Kinder oder Haustiere mehr, dafür aber mittlerweile unzählige Pinguine in allen Größen und Formen. Aus Traudes Interesse für diese flugunfähigen Vögel hatte sich über die Jahre eine wahre Sammelleidenschaft entwickelt. Kaum jemand weiß, dass am Beginn ihrer beachtlichen Pinguinsammlung eine kleine Aufzieh-Plastikfigur stand, die als Spielzeug für die Wellensittiche der Familie diente. In ihrer gesamten zweiten Lebenshälfte waren die Pinguine aus Traudes Leben dann einfach nicht mehr wegzudenken.

Im letzten Teil der über fünf Jahrzehnte, die Traude und Ossi verheiratet waren, war ihnen die Familie weiterhin wichtig, doch sie konnten sich auch vermehrt ihrem liebsten Hobby widmen: dem Reisen. Neben regelmäßigen Abstechern nach Strallegg und in den Schiurlaub nach Dienten – anstelle der Wurzeralm – unternahmen sie am liebsten Flusskreuzfahrten. Oft waren Freunde aus der Jazz-Szene dabei, und gemeinsam flog man einmal sogar nach New Orleans. Traude konnte sich den Wunsch erfüllen, mit Ossi nach Hawaii zu reisen und zu ihrer Freude besuchten die beiden auch per Schiff die Pinguinkolonien am Südpol.

In der Wildagasse war es ruhiger geworden. Die ehemaligen Kinder waren „ausgeflogen“, und ihre Eltern verbrachten die Sommer größtenteils im Yachtclub in Breitenbrunn am Neusiedlersee. Das einfache Leben auf wenigen Quadratmetern in einer ehemaligen Segelkammer, die zum Sommersitz umgebaut worden war, nahm jedoch ein unerwartetes Ende, als der Pachtvertrag des Yachtclubs nicht verlängert wurde. Es folgten jahrelange Rechtsstreitigkeiten zwischen Yachtclub und der Esterhazy-Stiftung als Grundeigentümer, deren ambitionierter Verwalter die Pachtverlängerung verweigert hatte. Weder Ossi noch Traude werden bereuen, nicht mehr zusehen zu müssen, ob anstelle ihres kleinen Sommerdomizils in Zukunft wirklich Luxusunterkünfte mit Seezugang errichtet werden, und wie viel Wasser dieser See dann überhaupt noch hat.

Wenn Traude und Ossi nicht im Burgenland waren, reisten sie weiterhin gern und viel. Statt dem großen Familienweihnachtsfest in Siebenhirten feierten sie jetzt bei Julia und ihrem Partner Swen; andere Familienfeste fanden meist bei Roman und Alex statt. Traudes „Kinder“ hatten beide ihren Platz im Erwachsenen- und Berufsleben gefunden. Auch die Enkelsöhne Linus und Felix waren keine Kleinkinder mehr, sondern Teenager mit einem durchaus ausgeprägten eigenen Willen – ganz so wie ihre Oma viele Jahre zuvor.

Die Jahre brachten für Ossi und Traude leider auch gesundheitliche Probleme. Traude redete nicht gern über ihre Erkrankung, und auch Ossi musste sich immer wieder kleineren und größeren Operationen unterziehen. Für Traude war vor allem die letzte große Schiffsreise von Hamburg nach Grönland kein Vergnügen mehr. Nach einem Wirbeleinbruch schaffte sie es nur mit Mühe und unter großen Schmerzen zurück nach Hamburg, wo sie sofort notoperiert werden musste. Nach Wien konnte sie erst einige Wochen danach überstellt werden. Mit dem Krankenwagen kam sie damals erschöpft und kaum stehfähig im Krankenhaus Lainz in Wien an.

Doch die Familienwohnung in der Wildagasse liegt nun einmal im zweiten Stock ohne Aufzug – und so arbeitete sich Traude mit der ihr eigenen Willenskraft innerhalb kurzer Zeit wieder hoch, bis sie physisch stark genug war, ihr Leben zuhause weiter zu führen. Aber die Erfahrungen in Hamburg und im Krankenhaus hatten sie nachdenklich gemacht. So bestand sie schon 2019 darauf, gemeinsam mit Ossi eine geeignete Begräbnisstätte auszusuchen. , Die Entscheidung fiel auf den „Wald der Ewigkeit“ am Gießhübl.

Für kurze Zeit kehrte bei den beiden in der Wildagasse aber wieder der Alltag ein, bis schlussendlich knapp nach dem Lockdown im Frühjahr 2020 Ossis niederschmetternde Krebsdiagnose alles erneut ins Wanken brachte. Beinahe eineinhalb Jahre lang prägte seine Krankheit den Alltag in der Wildagasse. Seinen Wunsch, möglichst lange daheim zu bleiben, erfüllte Traude so gut sie konnte mit Unterstützung eines mobilen Palliativteams der Caritas. Diese letzte Zeit gemeinsam daheim war für beide sehr schwer, und sie zogen sich sehr zurück. Am 24. August 2021 verstarb Ossi schließlich daheim,.

Am Tag darauf suchte Traude noch selbst den „Baum des Friedens“ im Wald am Gießhübl aus. Kurz danach nahmen aber auch ihre Lebenskräfte rapide ab. Alle Versuche, sie zu stabilisieren, waren leider nur kurzfristig erfolgreich. Sie wurde immer schwächer. Das Team im Caritas-Haus St. Bernadette, in Breitenfurt bei Wien, konnte ihr die letzten beiden Wochen letztlich nur mehr schmerzfrei und so angenehm wie irgend möglich gestalten. Sie hatte auch dort noch viel Besuch von Familie und nahen Freunden, doch im Gegensatz zu Ossi ließ ihr Zustand keine Rückkehr in die Wildagasse mehr zu.

Am 28. Oktober – dem Freitag vor Allerseelen – hat Traude dann die letzte Stunde von ihrem Lebenskonto abgehoben.

Ein leeres Konto bedeutet immerhin auch, dass man keine Angst mehr haben muss, etwas zu verlieren. Traude ist leise und in Frieden eingeschlafen. Von Angst oder Furcht war in ihren letzten Tagen nichts zu bemerken. Ganz wie Ossi hat auch sie sich fast bis ganz zuletzt einen gewissen Humor bewahrt. Aber sie war einfach schon sehr, sehr müde.

Was nach dem letzten Atemzug kommt, weiß letztlich niemand, aber die Vorstellung, dass sie jetzt wieder mit Ossi zusammen ist, mag vielen Trost spenden. Ihr Abschied stimmt uns traurig, aber sie bleibt bei uns, solange wir ihre Erinnerung am Leben halten.

Traude selbst sah den Tod offenbar wie eine große Befreiung.
Das zeigt nicht zuletzt das Lied der Gruppe „Xanadu“, das sie selbst und schon lange im Voraus bewusst für die eigene Abschiedsfeier ausgesucht hat.
Der Titel des Liedes lautet: „Frei wie du.“

Geschenk Am 22.08.2024 von Julia angelegt.
Geschenk Am 19.08.2023 von Julia 🌸⚘ angelegt.
Geschenk Am 24.08.2022 von Julia angelegt.
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