Von Andreas Steinhardt 26.01.2024 um 20:36 Uhr | melden
Zur heutigen Gedenkkerze ein Gedicht von Robert Reinick.
Nun, der Schnee ist in meiner Region getaut, trotzdessen ein Winter-und Schnee-bejahendes Gedicht, welches ich sehr schön finde.
Gerda hätte zu diesem Zeitpunkt nur noch das ersehnte Frühjahr im Kopfe, Ende Januar stieg ihre Hoffnung, ihre Sehnsucht nach wärmeren, sonnigen Tagen ins Unermessliche...
Ich würde mir hingegen noch einmal einen schneereichen Februar
sehr wünschen...
Januar
Wohin man schaut, nur Schnee und Eis,
Der Himmel grau, die Erde weiß;
Hei, wie der Wind so lustig pfeift,
Hei, wie er in die Backen kneift!
Doch meint er’s mit den Leuten gut,
Erfrischt und stärkt, macht frohen Mut.
Ihr Stubenhocker, schämet euch.
Kommt nur heraus, tut es uns gleich.
Bei Wind und Schnee auf glatter Bahn,
Da hebt erst recht der Jubel an!
Robert Reinick, * 22.02.1805 in Danzig, + 07.02.1852 in Dresden.
Reinick war ein dt. Dichter und Maler.