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von Lydia am 14.07.2016 - 22:00 Uhr | melden
Dein Wille geschehe
„Dein Wille geschehe!“ So sprach ich auch gern,
als Not und Trübsal und Sorge fern.
Dann kamen Stunden, so bang und so schwer,
da wollt´ es kaum über die Lippen, oh Herr.
Wenn das Herze blutet, die Seele weint,
wenn der helle Tag uns wie Nacht erscheint,
dann, dann ist es so unsagbar schwer,
zu sprechen: „Dein Wille geschehe, oh Herr!“
Dann möchte ich rufen: „Herr muss es denn sein?
Nur das nicht, nur das nicht, oh Vater mein!“
Und das Herze sträubt sich, den Weg zu gehn;
Es kann den Allmächtigen nicht verstehn;
und es ruft wohl in all dem Schmerz und der Pein:
„Mein Gott, mein Gott! Soll das Liebe sein?“
Und wieder und wieder: „Oh, Vater vergib,
vergib meine Zweifel, du hast mich doch lieb.“
Verzehrt sich mein Herz auch in Weh und Pein,
muss dennoch dein Weg der rechte sein.
Dein Wille geschieht zwar, wenn ich´s auch nicht will,
doch macht dieses Wissen das Herz mir nicht still.
Herr, lehr du mich rufen von Herzensgrund,
dass ich sprech mit dem Herzen, nicht nur mit dem Mund:
„Dein Wille geschehe! Nicht, wie ich will!“
Nur so wird es in mir allmählich still.
Herr, wende mein Herz ganz ab von der Welt,
und führe DU mich wie DIR es gefällt.
Sind rau auch die Wege und dornenvoll,
ich weiß, du führest mich dennoch wohl.
Dies soll meine tägliche Bitte sein:
„Dass ich nichts begehre als dich Herr allein.“
Dein Wille gescheh´ wenn die Sonne lacht,
dein Wille gescheh´ auch in Trübsalsnacht,
dein Wille gescheh´ jetzt und ewiglich.
So nimm mein Herz und Hände und führe mich!
Wenn ich auch das Ziel deiner Wege nicht seh,
du führst mich doch wohl, Herr, dein Wille gescheh´!
(Autor unbekannt)
Im Herzen verbunden,
Lydia