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Gedenkseite für Friedrich Wilhelm Schulz
Friedrich Wilhelm Schulz wurde am 15.01.1927 in Düsseldorf geboren und starb am 05.05.2011 in Berlin
Seine Abschiedsworte:
Hallo liebe Festgemeinde,
liebe Verwandte (soweit noch vorhanden und anwesend),
liebe Freunde (damit sind alle gemeint, die sich als solchen betrachten),
liebe Bekannte (damit meine ich all diejenigen, die nicht zu einem der vorstehenden
Personenkreise gehören),
liebe ehemalige Kolleginnen und Kollegen (sofern solche erschienen sein sollten)!
Vielen Dank, dass Ihr alle gekommen seid, um mir den letzten Schubs auf dem Weg zur anderen Seite, an das andere Ufer, auf dem Weg ins Jenseits, auf dem Weg in eine hoffentlich bessere Welt
( so schlecht war die hiesige eigentlich auch nicht) zu geben.
Wenn ich auch durch meine Wünsche zur Gestaltung dieser kleinen Abschiedsfeier, die ja wohl die letzte Party ist, die ich geben kann (aber eigentlich organisiert sie ja Loni), ein bisschen auf die Tränendrüse gedrückt habe, so solltet Ihr Euch nicht allzu großer Trauer verzehren, denn mein Dahinscheiden ist sicher kein größeres Ereignis, als wenn in China der „berühmte Sack Reis“ umfällt.
Habe ich doch weder für mein Wirken eine Auszeichnung erhalten, noch ist mein „Lebenswerk“ irgendwo lobend erwähnt worden. Doch es war ein wunderschönes Leben, für das ich aus tiefstem
Herzen immer dankbar war!
Allen, denen ich auf meinem Lebensweg –nie bewusst aber immer ungewollt- ein Unrecht, zugefügt,
Kummer bereitet oder wehgetan haben sollte, bitte ich mir zu verzeihen und darüber den Mantel christlicher Nächstenliebe decken!
Und ich danke Allen, die mir mehr oder weniger wohl gesonnen waren, die mich mit ihrer Freund-
schaft, Zuneigung und Liebe aber auch mit Kritik bedacht haben, dafür und ganz besonders Dir liebe Loni, für all das Schöne und Gute, das ich mit dir und durch Dich erleben durfte und auch für die Hilfen und Fürsorge, die Du mir in Krankheitszeiten geschenkt hast! Und ich hoffe, dass auch Du durch mich unter dem Strich doch auch mehr schöne und glückliche Zeiten erlebt hast, als schlechte und negative!
Und Ihr alle, die Ihr hier anwesend seid, überlegt bitte jeder für sich, ob Euch nicht irgendetwas Gutes oder Positives über mich einfällt, das Ihr mir laut oder im Stillen hinterher rufen könnt.
Ich werde es sicher hören und es wird mir den Weg, auf dem ich mich befinde, bestimmt erleichtern!
Sicher ist „Abschied“ auch etwas Trauriges, insbesondere wenn es einer „für immer“ ist. Und Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie traurig ich jetzt bin, dass ich künftig ohne Euch auskommen muss! Aber – so Gott will – werden wir uns ja eines sicher schönes Tages wieder sehen!
Also denn macht`s Alle gut, ich wünsche Euch nur das Beste, bleibt gesund und guten Mutes, erfreut Euch an jedem neuen Tag, denn es könnte Euer letzter sein! Und ich wünsche Euch die Gnade eines möglichst noch fernen aber schmerzlosen und schnellen Todes ohne langes Leiden!
Und vergesst ihn nicht ganz
Euren
Fritz, Friedhelm oder FrieWi
Und meine Seele spannt
weit ihre Flügel aus,
flog über stille Lande,
als flöge sie nach Haus.
Joseph von Eichendorff
