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Von einer Mutter 20.10.2018 um 08:20 Uhr | melden
Liebe Frau Stübinger,
die meisten Menschen interessieren sich nicht für den Schmerz der Hinterbliebenen.
"Aus den Augen aus dem Sinn" sagt ein Sprichwort!
Für uns Eltern, Väter und Mütter, die ihr Liebstes verloren haben, trifft das niemals zu, denn wir denken schmerzvoll jeden Tag, jede Stunde an unsere Kinder und versuchen das Unbegreifliche zu begreifen.
Unser Leben ist ein völlig anderes geworden!
Wir müssen uns so vieles anhören, was so unsensibel und gedankenlos an uns gerichtet wird . . . . z.B. "Die Zeit heilt alle Wunden" oder "Jetzt ist doch schon soviel Zeit vergangen "
Wie kann für uns jemals so eine Wunde verheilen?
Die meisten Menschen wissen es nicht besser. Wie auch, wenn sie solchen Schmerz nie erfahren mussten.
Viele ziehen sich zurück, Freunde, Bekannte und Verwandte. Wissen nicht, wie sie mit uns umgehen sollen.
Das tut weh!
Ich bin seit dem Tod meines Sohnes viel in Kontakt mit verweisten Eltern.
Vielleicht gibt es bei Ihnen in München auch so eine Gruppe?
Ich sende Ihnen eine gedankliche Umarmung in Verbundenheit.
Das Leben ist wie Schnee,
du kannst ihn nicht bewahren.
Trost ist,
dass du da warst,
Stunden,
Monate,
Jahre.
Herman van Veen