Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Fatima Meer. Veredeln Sie jetzt für 2,99 Euro diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
Gedenkseite für Fatima Meer
Die südafrikanische Anti-Apartheidskämpferin Fatima Meer ist am 12. März 2010 im Alter von 81 Jahren gestorben. Die indischstämmige Autorin, die eng mit dem früheren Präsidenten Nelson Mandela befreundet war, erlag in einem Krankenhaus in Durban den Folgen eines Herzinfarkts, wie eine Freundin der Familie einer Nachrichtenagentur mitteilte. Meer hatte 1988 die Mandela-Biografie "Stimme der Hoffnung" geschrieben.
Fatima Meer wurde als zweites von acht weiteren Geschwistern in Durban geboren. Die Eltern verfügten über vielfältige gesellschaftliche Beziehungen in Südafrika. Die Geburtsstadt von Fatima Meer ist ein Zentrum der indischen Diaspora auf dem afrikanischen Kontinent und ehemalige Wirkungsstätte von Mahatma Gandhi. Nach ihrem Schulabschluss an der Durban Indian Girls High School studierte sie an der 1910 gegründeten Universität von Natal und erwarb dort den Bachelor und Master in Soziologie.
Ihr politisches Engagement begann bereits in der Schulzeit. Hier beteiligte sie sich 1944 an der Organisation der Hungerhilfe für Bengalen. Um 1970 war sie zu einer landesweit bekannten Antiapartheidskämpferin geworden. Fatima Meer gelang es im Jahr 1981 die Unterstützung der indischen Staatspräsidentin Indira Gandhi für Stipendien aus Indien zu bekommen, damit dort junge Südafrikaner aus der indischstämmigen Bevölkerungsgruppe ein Studium der Medizin, Veterinärmedizin oder Politikwissenschaften aufnehmen konnten.
Fatima Meer konnte die große öffentliche Bekanntheit und das ihr zu Teil werdende gesellschaftliche Ansehen für die Gründung weiterer Einrichtungen nutzbringend einsetzen. In den ersten demokratischen Wahlen von 1994 erlangte Fatima Meer ein Parlamentsmandat, das sie nicht antrat. Stattdessen war sie in mehreren beratenden Funktionen für die neue Regierung tätig.
Der Tod ihres Mannes und des gemeinsamen Sohnes sowie einige Infarkte und Schlaganfälle gestalteten ihre späten Jahre sehr schwierig. Trotzdem setzte sie sich nach dem Jahr 2000 noch öffentlich für die Rechte der Palästinenser und gegen den jüngsten Afghanistankrieg ein.