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Gedenkseite für Erich Zenger
Der Münsteraner römisch-katholische Theologe Erich Zenger ist tot. Er starb am 4. April 2010 im Alter von 70 Jahren, wie eine Sprecherin der Universität Münster mitteilte. Zenger galt als einer der renommiertesten alttestamentlichen Bibelwissenschaftler im deutschsprachigen Raum, der sich vor allem um den christlich-jüdischen Dialog verdient gemacht hatte. Im vergangenen Jahr erhielt er dafür die Buber-Rosenzweig-Medaille. Zengers "Einführung in das Alte Testament" gilt als Standardwerk der Bibelwissenschaften. Der Theologe war Mitglied im Gesprächskreis Juden und Christen beim Zentralkomitee der Deutschen Katholiken und in der Arbeitsgruppe Fragen des Judentums der Deutschen Bischofskonferenz.
Ab 1958 studierte er Philosophie, Theologie und Orientalistik in Rom, Jerusalem, Heidelberg, Münster und Würzburg. 1964 wurde Zenger in Rom zum Priester geweiht. 1968 wurde er Wissenschaftlicher Assistent an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, ab 1970 in Würzburg. Ab 1971 war Zenger Professor für Alttestamentliche Wissenschaft an der Universität Eichstätt, seit 1973 lehrte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität. 1982 lehnte er einen Ruf an die Universität Freiburg ab. Er erhielt mehrfach Gastprofessuren an der Dormitio-Abtei in Jerusalem. 1994 hatte er eine Gastprofessur an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Von 1988 bis 1991 war Zenger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen katholischen Alttestamentler.
Ab 1976 war Zenger Mitglied im Gesprächskreis "Juden und Christen" beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken, ab 1994 Mitglied der Arbeitsgruppe "Fragen des Judentums" der Deutschen Bischofskonferenz. Im Jahr 2001 erhielt Zenger den Herbert Haag-Preis "Für Freiheit in der Kirche".