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Von Mutti und Heiko 24.12.2024 um 17:53 Uhr | melden
Kriegsweihnacht
Die Nächte hoch im Norden
Sind tief und nebelschwer.
An Schiffes hohen Borden
Ist alles eisig worden
Wohl über dem fremden Meer.
Die Nächte weit im Osten
Ersticken schier im Schnee.
Versteckte Feuer glosten.
Dem weltenfernen Posten
Begegnet im Wald ein Reh.
Im Süden stehn die Sterne
Wie Speere spitz und kalt.
Die Schar an der Zisterne
Träumt fiebernd in die Ferne
Vom rauschenden Tannenwald.
Im Westen sind die Nächte
Von Lärm und Licht durchloht.
Wie eine schwere Wächte
Schwelt noch nach dem Gefechte
Der Himmel brandig rot.
Du Land der Mitte zünde
Die Weihnachtslichter an,
Strahl in die fernsten Gründe
Der harschen Welt und künde
Die heiligen Nächte an!
ein Gedicht des Reichsarbeitsdienstführers, Dichters, Schriftstellers und Inhabers des Hermann-Löns-Literaturpreises (1943) Thilo Scheller.
Meerane
Weihnachten 2024