Emma
Müller

Von Andrea 06.11.2018 um 22:47 Uhr | melden

Lache, wenn du an mich denkst.
Freue dich, wenn du meine Spuren siehst.

Sei dankbar über die Wege, die wir
gemeinsam gegangen sind und
glaube an die Wege, die ich
dir vorausgegangen bin.

Es gibt ein Wiedersehen!

Liebe Petra,
iuch zünde eine Kerze für Deine liebe Mama an und fühle genauso wie Du. Meine Mutti ist im März diesen Jahres plötzlich an einen schweren Schlaganfall von uns gegangen, ich bin ihre einzige Tochter.
Es war das schlimmste Jahr für mich, seitdem ich auf Erden bin, diesen Schmerz und diese nicht enden wollende Trauer erleben zu müssen. Organisch war sie noch gesund, Blutwerte okay, aber viele kleine Schlaganfälle und dann der große haben ihr alle Kraft genommen, sie fühlte schon, als sie ins KH muste, das sie nicht wieder nach Hause konmt, wir wollten es nicht glauben.
Als wir sie dann aucf der Intensivstation besuchten, machte sie ihre Augen auf uns drückte uns noch ganz fest die Hand, es war wie ein Abschied, dann ist sie nach 11/2 Tagen friedlich eingeschlafen.
Drei Ärzte sagten mit, ua.a auch der Oberarzt, dass sie, wenn sie es überlebt hätte, ein schwerer Pflegefall geworden werde, mit Beatmung uns künstlicher Ernährung, gelähmt und ein unwürdiges Leben in einem Pflegeheim hätte gehabt. Sie hatte jedoch eine Patientenverfügung gemacht, an Maschinen wollte sie nicht am Leben erhalten werden.
Ich bin auf der einen Seite froh, dass ihr dies erspart blieb, sie war auch immer eine so herzensgute und aktive Frau, der Motor unserer Familie, so ein Leben hätte sie nicht gewollt. Der Schmerz, den liebsten und wichtigsten Menschen verloren zu haben, sitzt unsagbar tief, ich weiß, wie es in Dir aussieht, deshalb zünde ich für Deine liebe Mama eine Kerze an, und wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute und viel Kraft, auch dass es ihm nach der OP wieder gut geht.
Ich habe auch einen sehr lieben Mann, wir sind 20 Jahre verheiratet und mein Papa lebt nocht, er hat sich so schön stabilisiert, nach Muttis Tod, am Anfang ging es ihm auch schlecht, er musste auch noch zur HerzOP. Aber zum Glück hat er es geschafft, er hat auch immer für uns gesorgt. Liebe Petra, unseren Müttern geht es jetzt gut, ohne Schmerzen und Angst, eines Tages sehen wir uns wieder.
Sie müssen nicht mehr leiden.
Die Seele und der Geist eines Menschen bleiben nach dem Tod erhalten und unsere Mütter schauen auf uns und beschützen uns.
Ich spüre oftmals Mutttis Nähe, manchmal ist es, als ob sie meine Hand führt, und bei mir ist. Ich würde sie auch so gerne anrufen oder besuchen, das geht leider nicht mehr, aber es tut so weh.
Wir müssen dankbar sein, dass uns unsere Mütter solange begleitet haben, es ist immer zu früh und tut immer weh, Abschied nehmen zu müssen. Ich hatte am 28.10. meinen 57. Geburtstag, der erste, ohne meine Mutti, es war schon hart, aber mein lieber Mann, seine Mutti, seine Schwester mit Mann und mein Papa waren bei mir, es wurde trotzdem noch ein schöner Tag, ich habe auch Muttis Nähe gespürt.
Sie sind in einer anderen Daseinsform bei uns.
Liebe Grüße in tiefer Verbundenheit
Andrea