Elisabeth Habeck

Elisabeth
Habeck

16.10.1917
Graben-Neudorf
-
11.02.1987
Karlsruhe

stimmungsbild

Gedenkseite für Elisabeth Habeck

Jeder Tag, von Monika Martin

Wenn ich zurück schau auf manchen Tag in meinem Leben,
hätt´ ich so gern, es würd´ sie alle nochmal geben.
Ich fing mit jedem heut´ bestimmt was bess´res an,
damals hab´ ich so viele nur vertan.

Doch heute Morgen hab´ ich mich dazu entschlossen,
dieser Tag heut´ wird einfach nur genossen.
Denn heute Abend will ich einmal schlafen geh´n
und zu mir sagen, dieser Tag war schön.

Wie viele Tage hab´ ich gedankenlos verschwendet,
nur weil ich dachte, dass mein Leben niemals endet,
wie viele Stunden war´n nachts nichts als verlor´ne Zeit,
von denen nicht mal eine Erinnrung bleibt.

Denn heute weiss ich, dass jeder Tag im Leben zählt,
jeder Tag ist ein Geschenk auf dieser Welt.
Will nie mehr sagen wenn ein Tag zu Ende geht,
ich hab ihn leider, leider wieder nicht gelebt.

Wieder nicht gelebt.

In Liebe,

Dein Rico

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Wie die Sanduhr rinnt das Leben, jeden Tag an uns vorbei,
Gott hat uns die Zeit gegeben, wie sie uns bemessen sei.

In der Jugend ist gefüllt, unser Maß bis oben an,
und dem Blick ist meist verhüllet, welche Menge schon zerrann.

Wer schaut in des Lebens Blüte, nach dem Stundenglas der Zeit,
weil man sich mit Arbeit mühte, und gefangen ist im Heut´.

Doch in des Lebens Mitte dann, fängt man an, sich zu besinnen,
schaut die zerronnenen Stunden an, berechnet, was noch drinnen.

Wer klug ist, teilet jetzt schon ein, seine Zeit, die ihm geschenkt,
er lässt hier draus und gibt dort drein, weil die Stunden er bedenkt.

Ist die Höhe überschritten und das Glas wird merklich leer,
wird schon mancher Plan beschnitten, auch gefragt, ob´s nötig wär.

Wird es Abend, geht´s zur Neige, die Zeit enteilt, sie flieht dahin,
man besinnt sich, was noch bleibe, was noch sei im Glase drin.

Wie im Flug geh´n jetzt die Stunden, sie zerrinnen, wie der Sand,
und der Tag ist schon entschwunden, eh´ man wurd´ mit ihm bekannt.

Ist die Lebenszeit vorüber, und der letzte Sand lief aus,
dann ist selig, der hinüber, gebaut den Steg, ins Vaterhaus.

Dass er aus der Zeit enteile, aus der abgelauf´nen Frist,
um dann glücklich dort zu weilen, wo die Zeit zu Ende ist.

Sonst steht er mit leeren Händen, vor dem Tor der Ewigkeit,
kann die Tage nicht mehr wenden, und hat nichts mehr von der Zeit.

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An meine Mutter

So gerne hätte ich ein schönes Lied gemacht,
von Deiner Liebe, Deiner treuen Weise,
die Gabe, die für andre immer wacht,
hätt ich so gern geweckt zu Deinem Preise.

Doch wie ich auch gesonnen mehr und mehr
und wie ich auch die Reime mochte stellen,
des Herzens Fluten rollten drüber her,
zerstörten mir des Liedes zarte Wellen.

So nimm die einfach schlichte Gabe hin,
vom einfach ungeschmückten Wort getragen
und meine ganze Seele nimm darin,
wo man am meisten fühlt, weiß man nicht viel zu sagen.

Annette von Droste-Hülshoff
1797-1848, deutsche Schriftstellerin

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DANKE - für jede brennende Kerze

DANKE - für jedes geschriebene Wort

DANKE - für jede stumme Umarmung

DANKE - für jeden Blumengruß

DANKE - für jede stille Anteilnahme

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Trost an mein Kind

Versteh mein Kind, es war an der Zeit,
wie gerne hätte ich noch verweilt,
wollt doch noch bleiben auf dieser Welt,
egal, wieviel mich hier gequält.
Wollt niemals von dir gehen,
doch ich weiß, wir werden uns wiedersehen.

Drum weine nicht mein liebes Kind,
im Herzen wir zusammen sind.
Wisch die Tränen einfach fort,
ich erwarte dich an einem anderen Ort,
an dem alles ohne Angst und Pein,
an dem man kann, man selber sein
an dem die Zeit dann nicht mehr zählt,
an dem nichts menschliches dich quält,
an dem es nur noch Liebe gibt,
an dem du wiedersiehst, wen du geliebt.
Dort werden wir zusammen sein,
doch jetzt lass ich dich allein.

Du musst deinen Weg nun alleine gehen,
doch am Ende steht unser Wiedersehen.
Und wenn du denkst es ist zu schwer,
und wenn du meinst es geht nicht mehr,
dann geh weiter mein Kind tu es für mich,
du weisst doch ich erwarte dich.

Nur musst du deinen Weg zuerst beschreiten,
doch meine Liebe wird dich stets begleiten.
Sie wird dich führen mit sicherer Hand,
sie wird uns verbinden, wie ein unsichtbares Band,
sie wird dich stärken, wenn die Kraft dir fehlt,
sie wird dir helfen, wenn dich das Leben quält,
sie wird dich beschützen, wenn dir vor Angst so bang,
sie wird dich begleiten ein Leben lang.

Durch diese Liebe wir immer zusammen sind,
Ich, deine Mutter und du mein Kind.

von Angelika Wolf

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Liebe Mutter,

ich denke an dich, du bist nicht mehr da,
du fehlst immer wieder, Jahr für Jahr.

Es kommt ständig wieder und tut immer noch weh,
in Gedanken ich dich oft vor mir seh.

Es ging alles so schnell, es hat keiner gefragt,
alles wird gut, hast du anfangs gesagt.

Doch es kam anders, und du hast gespürt,
dass dein Weg nur noch weg von uns führt.

So viel haben wir geredet, doch hat es gereicht?
Der Abschied war alles andere als leicht.

Wann hört das auf, ist vertrieben der Schmerz?
Wann weint nicht immer mal wieder mein Herz?

Es ist schön, wenn ich an dich denk,
denn dass es dich gab, das ist ein Geschenk.

Ich bin ein Teil von dir, und das ist gut,
gib mir deine Kraft, deine Ruhe und deinen Mut.

Hilf mir zu leben und beschütze mich,
ich denke immer wieder gerne,
mit einem Lächeln, an dich.

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Mütter sterben nicht, sie gleichen alten Bäumen,
in uns leben sie und in unseren Träumen.

Wie ein Stein der Wasserspiegel bricht,
zieht ihr Leben in uns Kreise.

Mütter sterben nicht - Mütter leben fort auf ihre Weise.

In der Zeit der Dunkelheit und des Schmerzes,
tröstet mich nur die Dankbarkeit,
dass ich so viele Jahre mit dir verbringen durfte.

Das Licht der Liebe ist stärker, als die Schatten des Todes
und mit den Flügeln der Zeit, fliegt die Traurigkeit davon.

Werde dich für immer in meinem Herzen tragen.

In Liebe und Dankbarkeit

Dein Rico


Es stimmt, dass wir nicht schätzen was wir haben,

bis wir es verlieren.

Es stimmt aber auch, dass wir nicht wissen was wir

vermissen, bis wir ihm begegnen.



Geschenk Am 22.08.2020 von Regina angelegt.
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