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Gedenkseite für Elisabeth Blome
Diese Gedenkseite habe ich für meine Patentante Elli erstellt. Ihr vrichtiger Name war Elisabeth Blome, aber wir kannten sie nur als Tante Elli. Sie war seit ihrer gemeinsamen Schulzeit die beste Freundin meiner Mutter, die auch in Ahlen zum Gymnasium gegangen war. Tante Elli blieb Zeit Ihres Lebens unverheiratet und hatte auch keine Kinder. Sie hat lange ihren schwerkranken Vater gepflegt und war beruflich Gymnasiallehrerin in Ahlen. Meiner Erinnerung nach hat sie dort Deutsch und Englisch unterrichtet, aber ganz sicher bin ich mir da nicht mehr. Sie wohnte ihr Leben lang in ihrem kleinen Zechenhäuschen am Lilienthalweg, das wohl noch von ihren Eltern erbaut worden war. Neben ihrem kleinen Garten war vor allem das Lesen und Reisen ihr Hobby, besonders religiös war sie meines Wissens nicht.
Wir haben Tante Elli immer besucht, wenn wir zu meinen Großeltern nach Ahlen gefahren sind, und sie war auch öfter bei uns zu Hause in Velbert zu Besuch. Tante Elli war immer sehr großzügig mit Geschenken, auch später noch, als ich längst erwachsen war. Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihr, des Öfteren sind wir zusammen Essen gegangen, gelegentlich haben wir sie auch zu einem Kino- oder Konzertbesuch abgeholt. Man konnte sich auch sehr gut mit ihr unterhalten, auch über philosophische Dinge.oder über wirtschaftliche Fragen. Ihrestwegen habe ich mein Buch "Die unsichtbare Hand" geschrieben, ein Lehrbuch über Volkswirtschaftslehre für jedermann, das tatsächlich sehr erfolgreich wurde und das sie natürlich auch gelesen hat. Sie meinte z.B. immer, man solle doch keine Kohle importieren, solange die deutschen Zechen (auch die in Ahlen) noch selber welche fördern könnten. Darüber und über vieles andere haben wir oft streitig, aber immer freundschaftlich diskutiert.
Sie glaubte immer gesund zu sein, nur durch Zufall kam viel zu spät heraus, dass Sie Krebs hatte. Kurz vor Ende Ihres Lebens hatte sie sich noch entschlossen in ein Seniorenheim zu ziehen, wozu es dann aber nicht mehr kam. Sie starb in hohem Alter innerhalb wenoger Tage nach der schlimmen Diagnose im Ahlener Krankenhaus, wo sie von alten Freunden sehr aufopferungs- und liebevoll betreut wurde. Sie hatte verfügt, dass ihre Asche verbrannt und an unbekannter Stelle verstreut werden sollte, damit sich nieman um ihr Grab kümmern müsste. Das hat mich immer sehr belastet, da ein so wundervoller Mensch nicht einfach vergessen werden sollte. Daher habe ich jetzt, wenn auch spät, diese virtuelle Gedenkseite für sie erstellt. Man sagt ja immer so, wir werden Diuch nie vergessen, aber ich danke tatsächlich oft an sie, natürlich auch immer dann, wenn ich durch Ahlen fahre. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass Sie mir einen ansehnlichen Geldbetrag vererbt hat, von dem ich mir u.a. einen Mazda MX5 gekauft habe, den ich immer noch fahre. Sollte es einen Himmel geben, wird Sie sicher dort sein, auch wenn sie selbst nicht daran glaubte . .
