Gedenkseite für Edith Shain
Ihr Bild ging um die Welt: Edith Shain war nach eigenem Bekunden die Krankenschwester, die bei Feiern zum Kriegsende 1945 auf dem Times Square spontan von einem Seemann geküsst wurde. Der in Polen geborene New Yorker Fotograf Alfred Eisenstaedt hatte die Szene am 14. August 1945 aufgenommen. Damals feierten die Amerikaner auf den Straßen die Kapitulation Japans und das Ende des Zweiten Weltkrieges. Jetzt ist Shain tot. Sie starb nach Angaben des US-Senders CBS am 20. Juni 2010 mit 91 Jahren in Los Angeles.
Sie hatte mehrfach gesagt, dass sie die junge Frau gewesen sei, die der wildfremde Matrose in seiner Begeisterung über das Kriegsende in den Arm genommen und auf den Mund geküsst hatte. Um sie herum auf dem berühmten Stück des New Yorker Broadways sind lachende Seeleute und staunende Passanten zu sehen. Die Szene wird an der gleichen Stelle jeden Tag von Dutzenden Touristen nachgestellt. Immer wieder gab es Zweifel an dem Bild und Shains Geschichte. Zum einen meinten Kritiker, es sei so perfekt, dass es gestellt sein müsse. Das gilt aber als widerlegt. Zum anderen gibt es gleich mehrere Menschen, die entweder die Krankenschwester oder der Matrose gewesen sein wollen. Der 1995 gestorbene Fotograf hatte die beiden nie nach ihren Namen gefragt, später jedoch vermutete auch er in Shain die Krankenschwester.