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Von Max Sealtiel 09.02.2023 um 01:27 Uhr | melden
Nachti dir Matthias
Du bist nicht mehr hier,
doch ich kann Dich sehen
-manchmal-
hinter den Wolken
-manchmal-
im Spiegeln des Wassers
-manchmal-
in den Strahlen der Sonne
-manchmal-
Du bist nicht mehr hier
und doch kann ich Dich hören
-manchmal-
im Rauschen des Windes
-manchmal-
im Rascheln der Blätter
-manchmal-
im Plätschern des Wassers
-manchmal-
und manchmal sogar
hör ich Dein vergnügtes Glucksen
hier im Haus.
Du bist nicht mehr hier
und doch kann ich Dich spüren
-manchmal-
Du streichst mit dem Wind durch mein Haar
-manchmal-
heilst mit der Liebe mein Herz
-manchmal-
wärmst mit der Sonne meine Haut
-manchmal-
Du bist nicht mehr hier,
doch Deine Spuren sind da,
überall.
Niemand kann sie verwischen.
Ich kann sie sehen,
ich kann sie hören
und ich kann sie spüren.
Überall sind Spuren von Dir geblieben,
denn etwas von Dir ist noch hier.
Nur ist "manchmal" oft zu fern ...
Grabgesang
Vor des Friedhofs dunkler Pforte
Bleiben Leid und Schmerzen stehn,
Dringen nicht zum heilgen Orte,
Wo die selgen Geister gehn,
Wo nach heißer Tage Glut
Unser Freund im Frieden ruht.
Zu des Himmels Wolkentoren
Schwang die Seele sich hinan,
Fern von Schmerzen, neugeboren,
Geht sie auf – die Sternenbahn;
Auch vor jenen heilgen Höhn
Bleiben Leid und Schmerzen stehn.
Sehnsucht gießet ihre Zähren
Auf den Hügel, wo er ruht:
Doch ein Hauch aus jenen Sphären
Füllt das Herz mit neuem Mut;
Nicht zur Gruft hinab – hinan,
Aufwärts ging des Freundes Bahn.
Drum auf des Gesanges Schwingen
Steigen wir zu ihm empor,
Unsre Trauertöne dringen
Aufwärts zu der Selgen Chor,
Tragen ihm in stille Ruh
Unsre letzten Grüße zu.
Wilhelm Hauff
Drei Dinge überleben
den Tod
Es sind Mut
Erinnerung und Liebe
Um die Traurigkeit und das
Meer aus gefrorenen Tränen zum
Schmelzen zu bringen,
braucht es die Wärme des
Himmels und ein neues,
grenzenloses Vertrauen …
Petra Franziska Killinger