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In Gedenken an den besten Ehemann
Im Jahr 1992 durfte ich dich als einen charismatischen, humorvollen, immer gut gelaunten und sehr höflichen Arbeitskollegen kennen lernen. Du hast es verstanden die Menschen in deinen Bann zu ziehen.
Am 8. April 1995 in Berlin bei einer Veranstaltung unseres gemeinsamen Arbeitgebers, hast du mir nach einer durchtanzten Nacht den Kopf so verdreht, dass ich dich auf der Tanzfläche stehen gelassen habe. Ich habe wohl kalte Füße bekommen, konnte die Gefühle nicht richtig einordnen und hatte Angst.
Die Angst vor Zurückweisung aufgrund der Jahre die uns trennten sowie die Furcht, dass ich mich verlieben könnte. Später ist mir klar geworden, dass es längst um mich geschehen war.
Nach diesem Wochenende war es für mich unerträglich, wenn ich dich gesehen habe. Mein Puls wurde schneller, das Atmen fiel mir schwer, die Knie wurden weich, das Gefühl ein Jet rast durch meinen Magen, das Zittern am ganzen Körper, wenn ich nicht den Raum verließ war kaum auszuhalten. Da wir in verschiedenen Filialen arbeiteten war es „Gott sei Dank“ nicht möglich, dass wir uns jeden Tag sahen. So dachte ich…
Du belehrtest mich schnell eines Besseren, denn es kam der Punkt an dem du öfter in der Kasseler Niederlassung warst um Geschäftliches zu erledigen. Bei diesen Gelegenheiten hast du mir immer einen Besuch abgestattet. Du kamst in mein Büro, hast dich hingesetzt, mich angeschaut, geschwiegen und gelächelt, manchmal haben wir auch geredet, wenn ich Zeit hatte, ansonsten hast du mir bei der Arbeit zugesehen.
Es strengte mich sehr an, meine feuchten Hände an meinen Beinen abzustreifen ohne dass du es bemerkst, dann noch die wahnsinnige Angst du könntest meinen Herzschlag hören. Ich hatte das Gefühl jeder könne meinen Herzschlag hören, wenn du in meiner Nähe warst.
Ich war verknallt bis über beide Ohren und habe nicht gemerkt, dass auch du nicht ganz abgeneigt warst, bis zu dem Tag an dem mich meine Kollegin irgendwann gefragt hat, ob ich denn nicht merken würde, dass du nicht nur geschäftlich die Räumlichkeiten unserer Filiale aufsuchst.
Ich werde die Momente unserer Anfänge nie vergessen, deine Blicke, unsere „versehentlichen“ Berührungen, deine ruhige und angenehme Stimme und der Kuss auf die Stirn bevor du gingst.
Es dauerte nicht lang bis wir ein Paar wurden und ich mich endlich in deine wunderschönen Arme legen konnte. Die Sehnsucht nach dir war unerträglich und ich war unendlich glücklich als wir ein halbes Jahr später zusammenzogen. Von da an waren wir jeden Tag zusammen, fast 26 Jahre und ich wünschte wir wären es heute noch.
So unendlich dankbar von dir geliebt zu werden und dich lieben zu dürfen, dankbar für unsere gemeinsamen Kinder, denen wir geholfen haben zu dem zu werden was sie sind.
Das Atmen fällt mir schwer, der unerträgliche Schwerz in meiner Brust und diese Leere die du hinterlässt die ich nicht in Worte fassen kann.
Ich vermisse dich. - jetzt und hier.
Irgendwann sind wir wieder zusammen - Ich liebe dich
