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Gedenkseite für Dennis Luthardt
Dennis Luthardt wurde im Winter am 19. Januar 1999 in Sonneberg geboren und starb am 27. Dezember 2013 mit 14 Jahren in Rottmar. Er wurde im Tierkreiszeichen Steinbock geboren.
Dennis war unser Nesthäckchen, er hat noch zwei ältere Halbschwestern, die ihren kleinen Bruder sehr lieb hatten.
Dennis war bei allen sehr beliebt. Er war ruhig und zurückhaltend, wollte nie im Mittelpunkt stehen. Er war ein liebenswerter Mensch. Dennis hätte nie ein böses Wort zu uns gesagt. Aber natürlich hat er wie jeder andere Junge auch mal Mist gebaut, er war halt ein Junge. Er war ein glücklicher ganz normaler junger gesunder Mensch.
Seine Hobbys waren Mounten Bike fahren, im Wald mit seinen Freunden im "Kessel". Die Jungs hatten sich da coole Strecken gebaut
Seine PS3 war sein Ein und Alles, ich hätte stundenlang ihm zusehen können beim Dirt 3 Spiel. Die PS3 war während seiner Erkrankung sein bester Freund, sie war immer für ihn da.
Fußball war auch eines seiner Hobbys, er trainierte aber lieber, als das er bei einem Punktspiel mit wirkte.
Im Winter fuhr Dennis leidenschaftlich Abfahrtski. Sein Papa hatte es ihm beigebracht, da war Dennis gerade mal 3 Jahre alt.
Das Hobby Modellauto kam erst bei seiner Erkrankung, als er nicht mehr Sport treiben konnte.
Seine Lieblingssendungen im Fernsehen waren," Zirkus Halli Galli", Galileo, Simsons, Schlag den Raab.
Linkin Park war seine Lieblingsgruppe.
Radioactive von Imagine Dragons war sein Lieblingssong.
Im Oktober 2011 änderte sich schlagartig unser Leben von einer Sekunde zur nächsten.
Bei Dennis wurde ein Keimzellentumor im Kopf diagnostiziert. Die Ärzte sagten damals, Dennis hätte eine gute Chance und er hätte auch eine gute Chance, dass der Tumor nicht mehr wieder kommt.
Die Therapie (Chemo, OP, Bestrahlung) dauerte bis zum April 2012. Der Junge vertrug diese Therapie erstaunlich gut, während der Chemo Blöcke schlief er viel, er konnte auch nichts essen, geschweige denn Essen riechen, aber ansonsten hatte er alles gut weg gesteckt.
Dennis mochte die Narkosen vor den OPs, er war immer so tapfer, hat uns noch beruhigt.Es tat so weh ihn so zurück zulassen, in der OP Schleuse, nur den Plastebeutel mit seinen Sachen in der Hand. Dennis wurde insgesamt sieben Mal operiert, ( Port und Tumor OPs)
Im Herbst 2012 waren wir dann im Schwarzwald zur Kur. Unser Leben fing langsam an wieder normal zu werden.
Im Frühjahr 2013 kam dann der Rückfall. Ein embryonales Karzinom im Rückenmarkkanal. Die Ärzte waren auch dieses Mal optimistisch, man sprach von Heilung, nicht von Erhaltung.
Die Planung war wieder OP, Chemo, Hochdosis-Chemotherapie mit analoger Stammzellenübertragung (bei dieser Art Chemotherapie wird das gesamte Knochenmark zerstört, danach werden die gespendeten Stammzellen wieder zugeführt) und Bestrahlung.
Die Chemo nach der OP hatte aber nicht angeschlagen, es waren wieder neue Tumore im Rückenmarkkanal gewachsen.
Dennis wurde im Juli 2013 wieder operiert und bekam dieses Mal 6 Wochen Bestrahlung. Beim Kontroll MRT waren keine Tumore im Rückenmarkkanal mehr zu sehen, aber im Kopf war wieder ein neuer Tumor gewachsen (inoperabel). Diesen wollte man mit einer Bestrahlung weg bekommen. Dennis bekam diese eine Bestrahlung und er wurde zur Hochdosis Chemo vorbereitet (Kontroll CT, Einschleusen und vorspülen) Das war am 08. November 2013.
Beim Kontroll CT wegen der Hochdosis hatte man dann auch Metastasen in der Lunge gesehen, was eigentlich nach Sicht der Ärzte bei dieser Art von Tumor sehr ungewöhnlich ist bei Kindern bzw. Jugendlichen.
Der Junge bekam am Abend dem 08. November beim vorspülen zur Hochdosis, die erste Hirnblutung.
Am nächsten Tag war Dennis noch im mrt, wo er sich mehrmals übergeben musste. Die Radiologen hatten leider kein Verständnis, für sie war Dennis nur ein lästiger Patient, es war ja auch schon am Abend und die Herren wollten Feierabend machen.
Wir wurden nach Hause entlassen. Auf dem Heimweg waren wir in einen Stau geraten. Mein Mann Heiko brach hinter dem Lenkrad zusammen und fing zu weinen an. Dennis hat seinen Papa über den Kopf gestreichelt und gesagt " Papa nicht weinen". Diese Situation, dieses Bild werde ich nie vergessen. Es hat mir das Herz zerrissen....Der Junge war so STARK.
Dennis erholte sich von der Hirnblutung
Wir gaben die Hoffnung nicht auf und suchten nach alternativen Therapien.
Wir fanden einen Arzt in Bad Steben der mit Misteln und Christrose therapierte.
Dieser Arzt war sehr optimistisch. Auch wir glaubten ganz fest an diese alternative Heilmethode.
Es ging Dennis genau vier Wochen einigermaßen gut. Er hatte sich von seiner ersten Hirnblutung erholt. Er beschäftigte sich viel mit seinem neuen Modellauto und drehte zusammen mit seinem Papa Filme. Seine Freunde besuchten ihn, Dennis machte einen zufriedenen Eindruck, wir hatten damals alle die Situation verdrängt, wir dachten, vielleicht schafft er es doch noch. Wie heißt es so schön, " Die Hoffnung stirbt zuletzt".
Am 08. Dezember kam dann die zweite Hirnblutung, Dennis wurde nach Würzburg mit dem Heli geflogen, er sagte uns als wir wieder bei ihm waren, "Man war das ein geiler Flug".
Er wurde aber von Tag zu Tag schwächer, was schließlich bewirkte, dass unser Sohn 100 prozentig zum Pflegefall wurde. Das Sprechen viel ihm sehr schwer, wir verständigten uns mit Daumen hoch und Daumen runter, was auch gut funktionierte.
Nach einer Woche In der Uni-Klinik Würzburg, an meinem 50.gsten Geburtstag durften wir nach Hause, zum STERBEN.
Vorher mußten wir eine Patientenverfügung unterschreiben. Der Stationsarzt redete mit uns über diese Verfügung, ich hatte während des Gesprächs heftigste Magenschmerzen. WIE mußte sich erst unser Dennis fühlen....Das war ein Sch... Gefühl.
Wir haben ALLES Erdenkliche für unseren Jungen getan, wir waren Tag und Nacht bei unserem Sohn, haben ihn verwöhnt mit Massagen, Fußbädern, Geschichten vorgelesen, gestreichelt, sein Lieblingsessen gekocht usw....ich glaube, er hat es auch genossen.
Schließlich verstarb unser Junge am 27. Dezember 2013 an seiner dritten Hirnblutung.
Er war nicht alleine, wir haben seine Hand gehalten, ich habe sein starkes Herz bis zum letzten Schlag gespürt, als es schließlich aufgeben mußte, weil das Hirn nicht mehr funktionierte. Dennis ging ganz friedlich und entspannt. Er hatte einen zufriedenen Gesichtsausdruck.
UNSER SOHN IST UNSER HELD !!!
Er war die letzten 2 1/2 Jahre sehr tapfer, er lächelte immer und wenn man ihn nach seinem Befinden fragte, sagte er immer, "MIR GEHT ES GUT".
Ich kann es nicht mit Worten beschreiben wie wir uns fühlen, es kann nur jemand nachempfinden, der auch ein Kind verloren hat.
Da heilt die Zeit auch keine Wunden...
Im Gegenteil- die Wunden reißen immer wieder auf.
Die Sehnsucht bleibt ein Leben lang.
Die Schmerzen und die Trauer über den Verlust unseres Sohnes kann uns niemand nehmen.
Alles würden wir dafür geben unser Kind noch einmal in den Arm nehmen zu können um ihm zu sagen, dass wir ihn immer lieben werden.
Wir werden unseren Kämpfer nie vergessen,
WIR WERDEN DICH IMMER LIEBEN !!!
WIR SIND SO STOLZ AUF DICH DENNIS. DU WIRST IMMER BEI UNS UND IN UNSEREM HERZEN SEIN !!! DIR KANN NIEMAND MEHR WAS SCHLIMMES ANTUN !!!
KREBS SOLLTE NUR EIN STERNZEICHEN SEIN!!!
Wir würden uns freuen, wenn viele diese Seite besuchen und
eine Kerze für Dennis anzünden und/oder sich im Kondolenzbuch
eintragen.
Wir danken Allen, die Dennis und uns in dieser schweren
Zeit begleitet haben.
Auch danken wir den vielen Menschen, die zur Beerdigung von
Dennis kamen und von ihm Abschied genommen haben,
sowie für die vielen tröstenden Karten und die vielen Blumen.
Das Geld, das wir für Dennis bekommen haben, haben wir an die "Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder Würzburg e.V." für die Forschung gespendet.
DENNIS HATTE NOCH SEIN GANZES LEBEN VOR SICH !
ER HATTE AUCH ZUKUNFTSPLÄNE !
WIR WERDEN NIE SEINE FRAU ODER SEINE KINDER KENNENLERNEN DÜRFEN.
DAS TUT UNENDLICH WEH...
13. Oktober 2016
Da ist sie wieder..., diese Zeit der Erinnerungen...
13. Oktober 2011...
18,00 Uhr Kinderarzt, Fau Dr. J. Worte
" Nein, das ist nicht unser Dennis"
19,00 Uhr Überweisung nach Coburg Kinderklinik, es folgen neurologische Untersuchungen, CT und dann der Schock im Gang vor dem Untersuchungszimmer wo Du gelegen hattest.
" Ihr Sohn hat entweder einen Parasiten im Kopf oder einen Hirntumor"
Es folgte gleichzeitig von deinem Papa und mir ein gellender Schrei durch den Gang, es war so schlimm dass ich mich neben mir stehen sah... ich sah mich schreien. (Ein paar Monate später fragte ich Dich," Dennis was dachtest Du als Du Papas und Mamas Schreien hörtest? Du Sagtest "Ich dachte ich muss sterben"......wie recht Du doch ......
20,00 Uhr Überweisung nach Würzburg. Im Parkhaus haben wir noch verzweifelt aus lauter Hilflosigkeit und Schock den Parkschein gesucht, aber doch noch gefunden nach gefühlten 20 Minuten.
Ich brauche so ungefähr ein 1,5 Stunden bis nach Würzburg, an diesem Abend hat dein Papa einen Record aufgestellt, wir waren nur eine dreiviertel Stunde unterwegs
Ein junger Arzt der etwas humpelte hat uns empfangen und dich untersucht. Du wurdest auf Station "Blaue Berge" aufgenommen. Ich kann mich noch erinnern wie Frau Dr. W. und Dr. D. zu uns kamen und mit uns redeten. Von diesem Gespräch weiß ich nichts mehr, ich habe mir nichts gemerkt.
Am späten Abend so um 00,00 Uhr fuhren dein Papa und ich wieder heim, es war eine ganz klare Nacht und wir sahen eine große Sternschnuppe und im Radio lief gerade passend Lana Del Rey " BORN TO DIE.
Wir sahen uns an und hielten uns fest." Es war so ein Scheiß Gefühl was ich hatte, Magenschmerzen und
ANGST verdammte ANGST
Im Bett habe ich geheult wie ein Schlosshund,es hat mich fast zerrissen es war so eine Scheiß Situation.
Um Halb fünf standen wir auf, packten alles Nötige zusammen, haben mit den Nachbarn noch alles besprochen wegen deinem Hund Rocky und fuhren zu Dir nach Würzburg.
Du hattest schon voller Sehnsucht auf uns.gewartet.
Dann ging es zum mrt.
Oberarzt Dr. Krauß holte uns in den Behandlungsraum und zeigte uns die Bilder vom mrt. Da sahen wir ihn... mitten auf der Zirbeldrüse saß er, er sah aus wie eine kleine Wolke, diese Bedrohung... 3 Zentimeter groß... diese Zerstörung unseres Lebens, unserer Zukunft.
Papa flehte den Doktor an," Bitte, bitte, helfen Sie unseren Jungen".
Doktor Krauß sagte, das wir noch rechtzeitig gekommen wären.
Einen Tag später folgte die erste OP... Schädel auf bohren ein Stand setzen damit die Hirnflüssigkeit abfließen kann die sich im Gehirn gestaut hatte.
Somit nahm alles seinen Lauf und wir waren mittendrin, in diesem Strudel.
In dieser Zeit lernten wir Sebastian und seine Eltern kennen.
Sebastian litt an einem Rhabdomyosarkom oder so, wie sich später herausstellte absolut unheilbar. Ich kann mich noch an seine rehbraunen Augen erinnern, er war so ein hübscher Junge, er sah aus wie seine Mama.
Seine Mama war so stark, seinen Papa hatte alles sehr mitgenommen, er hatte immer sehr verheulte Augen.
Sebi sagte immer genau wie Du wenn man dich fragte wie es dir geht
"Mir geht es gut".
Ja, da ist sie wieder diese Zeit der Erinnerung.
Ich werde es nie vergessen was Du mitmachen musstest und die anderen Kinder.
Ach es waren so viele kranke Kinder, so viel Leid was wir gesehen haben. Du musstest so schnell erwachsen werden, dabei warst Du doch erst 12 Jahre alt.
Du warst unser Leben unsere Zukunft.
Ich hoffe so sehr dass es Dir jetzt wieder gut geht.
Du fehlst uns so sehr.....
Ich sehe nichts mehr vor lauter Tränen.