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In Gedanken
Von Deinem Freund und Vater 11.02.2015 um 19:41 Uhr | melden
Na Du dort, im Überall und Nirgendwo
26 Jahre, 6 Monate und 6 Tage wärst Du nun heute geworden.
Das ist genau das Alter was für mich etwas ganz besonderes im Leben bedeutete - ich bin Vater einer kleinen Tochter geworden.
"Mutter und Kind sind gesund und wohlauf", das war erst einmal das Wichtigste. Ob Junge oder Mädchen, das war damals noch eine mit gewisser Spannung erwartete Überraschung für die Eltern. Heut ist wohl kaum jemand bereit auf diese Vorabinformation zu verzichten und man bzw. Frau hat dann zur Geburt auch schon die "passenden" farbigen Sachen.
Stefanie war damals ein "uneheliches Kind", da die Hochzeit erst später war. Dazu dann mehr in einer anderen "Erinnerung".
Nachdem Mutter am Vortag (ein Sonntag) schon ca. früh um 9 die ersten Wehen hatte, dachten wir nicht, dass sich deine Schwester noch so lange Zeit läßt. Gegen Mitternacht habe ich sie noch im Krankenwagen bis zur Frauenklinik begleitet und mußte dann zu Fuß wieder nach Hause laufen. Früh kurz vor 8, konnte ich im Sekretariat vom Busbahnhof in Lindenau die Möglichkeit eines Telefonanrufes zur Frauenklinik nutzen und man konnte mich zufällig sogar mit deiner Mutter sprechen lassen, da sie gerade auf dem Weg vom Kreissaal in ihr Zimmer und in der Nähe meines Gesprächspartner war.
Jedenfalls ist meine Erinnerung auch so, dass ich weiß, dass das freudige Ereignis mich nicht zum verstärkten Alkoholkonsum getrieben hat (wie auch bei Dir). Ich habe in unserem "kleinen" Zuhause allerhand Vorbereitungen zu treffen gehabt und auch ein kleines fahrbares "Himmelbett" aus einem Wäschekorb "gebastelt".
Aus heutiger Sicht werden die Eltern immer älter bevor sie ihren ersten Nachwuchs bekommen. Wie wäre das nun bei Dir geworden? Leider ist das auch für mich ein schmerzlicher Umstand, dass ich nicht in den Genuß kommen kann, kleine Enkel, die vielleicht Dir ähnlich gesehen hätten, auf den Arm nehmen zu können.
Vergessen werden wir Dich nie, vermissen aber immer.
Dein Dad
