Daniel
Rothe

Von Helene 14.07.2013 um 21:59 Uhr | melden

Lieber Daniel,
"Jelena" hast du mich immer im Scherz genannt, mit diesem schrecklichen russischen Dialekt :). Es ist nicht zu glauben, dass dein Fortgehen nun bereits 1 Jahr her sein soll. Ich kann mich noch genau an das letzte Jahr erinnern,wir kamen gerade vom Nordkapp zurück, unterwegs haben wir sogar noch mit dir telefoniert. Du warst mit Toni in Kleindalzig und ihr habt dort Abendbrot gegessen. Als wir zurückkamen rief Toni an, schon am Klang von Moms Stimme war klar, dass etwas passiert sein musste. Toni stand unter Schock und konnte nicht sprechen, also erzählte Margrit uns von deinem Unfall. Wir konnten es nicht fassen! Ausgerechnet dir sollte so etwas schreckliches passieren? Du warst für mich immer so eine Art "Glückskind": hast allerlei riskante Dinge gemacht und dich nie von deiner guten Laune abbringen lassen, nie ist etwas passiert. Warst glücklich mit deinem Beruf und warst so beliebt, trotz deiner manchmal krassen Witze... Wie konnte dir da soetwas passieren? An dem Abend sind wir zu Toni gefahren um ihn zu trösten. Er hat dann mit deinem Vater gesprochen und erfahren, was passiert war...
Eine ganze Weile hatten wir Hoffnung, dass es dir wieder besser gehen würde. Nachdem die zunächst größte Angst, dein Kopf könnte großen Schaden genommen haben, gebannt war, dachten wir, nun kann es nur bergauf gehen. Leider kamen immer wieder neue Hiobsbotschaften... Am 13. Juli haben wir dann von Toni erfahren,dass du gestorben bist, es war ein Schock und für uns völlig unerwartet! Seit dem haben wir alle immer eine Flasche Jägermeister im Haus.-;) Toni kam dich so oft es ging im Krankenhaus besuchen. Für ihn warst du wie sein Bruder. Es fällt ihm noch immer schwer über dich zu sprechen, er möchte aber unbedingt zur Feier anlässlich deines Geburtstages am 05.08. kommen, ich werde es ebenfalls versuchen, aber ich muss schauen, ob ich Urlaub bekomme... Ich denke so oft an dich und auch an deine Familie. Es fehlt einfach etwas, wenn du nicht dabei bist.