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Eine Kerze für Daniel Rothe
Von von Deinem Freund und Vater 31.03.2018 um 04:22 Uhr | melden
Es ist mal wieder Ostern und wir fahren heut wieder zu Beate
Diesmal sind wenige da, da Kathrin ihren 50. in Dubai feiert und Stefanie in Wien bleibt und Du fehlst auch schon wieder. Ich kann mich nicht daran gewöhnen.
Wie würde es Dir nun gehen? Würdest Du heute auch kommen und nicht allein? Ich hätte mich bestimmt auf "euch" gefreut. Dein "alter" Zimmerkollege aus Bielefeld macht sich ganz gut bei uns. Ich hab nun schon 3x mit ihm zusammen Störungen gesucht und gefunden. Er ist verheiratet mit seiner langjährigen "Partnerin" und wird bald Vater.
Toni hat mir auch mal wieder geschrieben und auch von Schirmi und seinen Stolz als Vater berichtet. Negative Mitteilung: Tonis Auto ist weg und aus meinem hat man auf unserem Grundstück auch einiges an Inhalt entwendet. Toni ist da eindeutig schlechter dran als ich.
Da mein Werkzeugrucksack mit weg war, mußte ich einen "neuen" suchen und habe in der Garage wieder einen von Dir gefunden. Dort waren noch KITEKAT und Kaugummis drin, was nun eindeutig zu dir zuzuordnen ist. Ja würdest Du wieder kommen können, dann würdest Du immer noch allerhand vertraute Sachen finden.
Letzte Woche hat Conny in der Küche Schubfächer aussortiert und wir haben einige Rezepte in Deiner Handschrift gefunden, welche aus deiner Schulzeit "Hauswirtschaft" stammen. 2 haben wir aufgehoben und auch den in die Schranktür eingeklebten Zettel über Maßangaben von verschiedenen Lebensmitteln.
Ich war gestern schon vor 21 Uhr eingeschlafen und bin schon eine Weile in meinem Arbeitszimmer mit leiser Musikbegleitung. Es sollte mehr Ordnung werden auf meinem Arbeitstisch, wenn ich mein aktives Berufsleben beende; noch 4 Jahre und 9 Monate. Dann sollte auch die Garage mit entrümpelt werden, damit sie ihrem eigentlichen Zweck dienen kann.
Auch wenn ich nicht mehr soviel schreibe, denke ich doch jeden Tag mehrmals an Dich und besuche, wenn auch nur kurz, den Ort wo wir von Dir als letztes Abschied nehmen mußten. Übrigens lag ich Ende Januar, da ich keine wirkliche Alternative hatte, 6 Tage in der Uniklinik, wo Du, ohne nochmal mit uns zu kommunizieren, Deine letzen 27 Tage verbringen mußtest.
Wir denken an Dich
