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Weihnachten Nummer 6
Von von Deinem Freund und Vater 24.12.2017 um 11:39 Uhr | melden
Hallo mein Sohn,
So oft muß ich wieder an unseren Karibikurlaub denken, da "last christmas" wieder so oft gespielt wird. Im kurzen Videoclip unserer Katamaranfahrt hört man es deutlich. Schade, schade . . . könnten wir uns doch richtig darüber unterhalten; es ist noch so viel von damals in meinem Kopf. Auch, dass ich mit Dir zusammen gleich danach TÜV-prüfungen im Seemannkarree 2 Tage TÜV hatte und dann nach Bad Lausick . . . Wir blieben zusammen bis du ausgelernt hattest.
Vor 2 Wochen war ich doch Samstag Nachmittag allein zum Weihnachtsmarkt in der Stadt. Conny hatte kleines Klassentreffen und ich hatte das auch mit einem Kinobesuch verbunden. Gern wäre ich mit Dir gewesen, da Du auch solche Filme wie "Fack ju göthe" gern gesehen hast. Ich lief nun allein über den Weihnachtsmarkt und auch ins Kino und mir liefen, so wie jetzt häufig die Tränen herunter. Ich sollte so etwas nicht allein machen. Beim alleinigen längeren Autofahren passiert das auch immer wieder; erst wenn ich wohl mit dem Berufsleben aufhöre sollten längere alleinige Fahrten möglichst aufhören. Dich vergessen werd ich nicht!
Auch von Luisa kam gestern wieder eine liebe Weihnachtkarte. Mir ist ja, als ob die Adresse neu ist. Wir schicken ihr dann Grüße von der Ostsee. "Schirmi" ist als Familienvater wohl ordentlich gefordert; ich habe ihn leider nun lange nicht gesehen und Toni werde heut noch Grüße schicken.
Andere alte Freunde von Dir haben mich, bzw. uns gegrüßt, wenn wir hier in Holzhausen zum Feuerwehrfest und auch beim Herbstfest waren.
Auch deine Schwester ist gegenüber zum Weihnachtsfest mit Harry, Felix und Moritz bei ihren Schwiegereltern zu Besuch. Wiedermal hat es bis jetzt nur zum Telefonieren gereicht. Einfach mal mit den Kindern hier rüberkommen und auch etwas Zeit hier verbingen würde ich mir wünschen. Es wird aber am Telefon eher gefragt wann man nicht kommen kann, als andersherum. Das ist für mich auch "schade" . .
Bei uns auf Arbeit sind auch einige Änderungen geplant, die wohl nicht viel mit positiven Aussichten zu tun haben. Ungefähr 20 % meiner Kunden bin ich los durch Kündigung; der Kapitalismus zeigt hier wieder sein unschönes Gesicht, da ausschließlich wegen "billiger" gekündigt wurde von Verwaltungen, die mehrere hundert Kilometer von Leipzig weg sind , als von bewährter Zusammenarbeit. Ins alte Renaissance-Hotel gehe ich immer noch reparieren, obwohl wir seit 12 Jahren keinen Vertrag dort haben und die andere Firma Probleme hat. Da ich nun für den Rest des Jahres Urlaub habe sind es also "nur" noch 5 ganze Jahre die ich maximal gehen werde. Zum Jahreswechsel habe ich 40-jähriges Betriebsjubiläum und wie zum Hohn, wurden für langjährige Mitarbeiter Jubiläumszahlungen von der Geschäftsleitungen gekündigt. Wir wissen ja, dass es schlimmeres gibt, aber so kurz vor der Weihnachtszeit sind solche Beschlüsse nicht lustig.
Gleich gibt es Mittagessen und dann werden wir Dir noch ein Licht für Weihnachten hinstellen . . . .
Wir denken an Dich
