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Von Sonja mit Yeliz im Herzen 07.02.2014 um 09:51 Uhr | melden
Halte dich still, halte dich stumm,
nur nicht forschen, warum? Warum?
Nur nicht bittre Fragen tauschen,
Antwort ist doch nur wie Meeresrauschen.
Wies dich auch aufzuhorchen treibt,
das Dunkel, das Rätsel, die Frage bleibt.
(Theodor Fontane)
Wenn ich
im Glanz der Sonne
dein Lächeln nicht sehe
Wenn ich
im Gesang der Vögel
deine Stimme nicht höre
Wenn ich
in fremden Gesichtern
deines nicht suche
Dann
erst dann
bist du wirklich gestorben.
Helga Hochmann
Man stelle sich ein Lied vor, das viele viele Töne hat. Das Lied ist wunderschön, weil jeder dieser Töne da ist und seinen Beitrag zur Melodie leistet. Manche Töne sind ganz kurz, andere dagegen ganz laaaaaaaaaang und dann gibt es noch welche die sind dazwischen – mittellang. Aber zurück zu unserem Lied. Plötzlich passiert etwas Unerwartetes mit dem Lied: Jemand lässt einen einzigen Ton herausfallen. Plötzlich klingt die komplette Melodie anders. Es fehlt ein Ton und die anderen Töne, die auf ein Zusammenspiel mit ihm abgestimmt sind, müssen sich an eine leere Stelle in der Notenzeile gewöhnen. Immer wieder, lange Zeit wird das Lied dann ohne diesen bestimmten Ton gespielt – es gibt auch keinen Ersatz für diesen Ton, denn man kann einen Ton nicht so einfach ersetzen. An seiner Stelle steht einfach nichts. Die anderen Töne finden das komisch, dass dieser Platz von nun an ganz leer sein soll und sie entscheiden sich dazu dem verlorenen Ton ein Denkmal zu setzen. Sie setzen ein Pausenzeichen um zu erinnern, dass an diesem Platz einmal ein besonderer Ton saß. Nach einer langen Zeit wird auch dieses Lied auch zu einem anderen Lied. Es ist zwar anders als das Lied vorher, aber auch die Melodie dieses Liedes klingt vielleicht nach einiger Zeit, als man sich mit der ungewohnten Pause ein wenig vertraut gemacht hatte, klangvoll- aber eben ganz anders und immer in Gedanken und im Herzen den verlorenen Ton!