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von Mama am 23.06.2012 - 20:35 Uhr | melden
Still ist es – und dunkel.
Um mich – und in mir.
Die Kraft schwindet .
Ich werde ruhig. Nachdenklich.
Fühle mich leer und ausgelaugt.
Immer klarer wird mir,
warum es „Trauerarbeit“ heißt.
Es ist Arbeit.
Nicht nur mit dem Schmerz klarkommen.
Vergangenheit aufarbeiten.
Warum heißt es Trauerbewältigung?
Sollen wir unsere Trauer bewältigen wie einen Feind?
Geht das?
Ich versuche, meine Trauer anzunehmen.
Wie einen Freund.
Einen Freund, den ich in meinem
größten Schmerz kennen lernte.
Oder kurz danach?
Mein erster Freund war der Schock.
Er verließ mich, um der Trauer Platz zu machen.
Nun sehne ich mich manchmal nach dem Schock.
Nach dem Gefühl, dass alles nicht wahr ist.
In Watte gepackt hat er mich.
Aus der Realität entführt.
Doch er kommt nicht wieder.
Genauso wenig wie mein Sohn.