Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Claas-Thilo Schipke. Veredeln Sie jetzt für 2,99 Euro diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
Von Alexandra 09.02.2017 um 10:48 Uhr | melden
Lieber Thilo, es ist schon so lange her, dass wir uns kannten. Du hast mich ganz mutig angesprochen und wir haben uns gleich ineinander verliebt. Es waren aufregende Wochen mit Dir. Aber Deine Melancholie hat mir damals Angst gemacht. Du warst so ein schöner, bezaubernder, interessanter Mensch. Es tut mir leid, dass ich damals einfach gegangen bin und dir nichts von mir abgeben konnte, es hat mir wehgetan, zu sehen, wie hin und her gerissen Du bist. Schon so viele, die ich liebte, haben sich entschieden, nicht mehr weiterleben zu wollen. Meine Mama, meine Freundin Yenny, andere, die noch hier sind, aber sich weigern zu leben, und Du! Manchmal fühl ich mich fast schuldig - aber das ist wohl zu egoistisch. Immerhin musstet Ihr ja Eure Päckchen tragen. Ich weigere mich - aus verschiedenen Selbstschutzgründen - zu spirituell/esoterisch zu denken, aber offensichtlich gehören Eure Seelen ja zu meiner. Also grüß mir meine Mama ganz herzlich und Yenny und falls Ihr noch mal herkommen müsst. Haltet durch! Sucht immer das Schöne in Allem!
Melanie, Du erinnerst Dich wahrscheinlich nicht mehr an mich. Auch wenn etwas spät, mein aufrichtiges Beileid für den Verlust Deiner Eltern und Thilo an Dich und Deine Familie.
Für Thilo
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
meisten brauchte?"
Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."
Von Margaret Fishback Powers