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Von Nicole 20.09.2024 um 16:28 Uhr | melden
Das Herz und der Kopf
Es war einmal ein Herz,
das lebte zusammen in einem kleinen Dorf
mit anderen Herzen und Seelen.
Als das Herz vor langer Zeit geboren wurde
und anfing Sekunde für Sekunde zu schlagen,
hatte es immer nur einen Wunsch.
Liebe zu empfangen und Liebe zu geben.
Oft fühlte es sich alleine,
wollte und konnte aber nicht alleine sein
und so geschah es,
dass das Herz immer mehr kleine Narben bekam.
Narben von Enttäuschungen und Verletzungen.
Die Narben wurden immer größer
und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse
wurden immer weiter nach hinten gestellt.
Vertrauen war nur noch ein Wort
und nicht mehr ein stimmiges Gefühl,
so wie es eigentlich sein sollte
Eines Morgens entschloss sich das Herz
auf die Suche zu gehen,
auf die Suche nach dem es sich immer gesehnt hatte.
Auch wenn es dem Herz schwer fällt zu glauben,
dass es so etwas wirklich gibt,
war etwas in ihm, das den Namen Hoffnung trägt
und ihr Kraft und Mut gab,
um die Reise zu beginnen.
Tage und Nächte kamen und gingen.
Das Herz hatte auf ihrer Reise mehrere Reisebegleiter,
die ein Stück mitgegangen sind.
Dazu gehörten unter anderem Selbstzweifel, Einsamkeit
und geringes Selbstwertgefühl.
Es war kurz bevor die Sonne am Horizont unterging,
als das Herz zu einem Waldstück kam.
Es blieb stehen und lauschte der Stille.
Plötzlich spürte es,
wie etwas warmes und vertrautes,
durch seine Herzkammern floss.
Ein Gefühl,
dass es so noch nicht kannte.
Es war ein Gefühl von:
„Endlich angekommen zu sein“
Es hörte ein besondere Melodie,
die nur ein anderes Herz spielen kann.
Auf einmal war
alles so leicht und schön.
Es schaute sich um,
um herauszufinden wo die Melodie herkam.
Rechts oben auf einer Anhöhe
sah sie ein Licht scheinen,
ein Licht voller Wärme
und Geborgenheit.
Genau da wollte das Herz hin.
Um dort hin zu gelangen,
muss das Herz in den Wald
und dann nach rechts hinauf zur Anhöhe.
Als das Herz los laufen wollte,
kam ihr ein Kopf entgegen und fragte wo es den hin wollte.
Als das Herz ihm dieses sagte,
bietet der Kopf ihr an, es zu begleiten.
Leichtgläubig wie das Herz es war,
dachte es sich nichts dabei und willigte ein.
Der Kopf aber dagegen wollte nichts anderes,
als das Herz von dem schönen fernzuhalten.
Er verwickelte das Herz in ein Gespräch und lenkte es dadurch ab,
so das sie an der Abzweigung vorbei liefen
und immer tiefer in den Wald kamen.
Weg von der Herzensmelodie
und dem Warmen und Vertrauten.
Als das Herz merkte,
dass es nicht mehr
das Vertraute spürte
und es wieder kälter wurde,
verabschiedete sich der Kopf
und ließ das Herz wieder alleine zurück.
Trauer und Einsamkeit hielten wieder Einzug.
Damit es nicht alleine sein musste,
machte sich das Herz wieder auf die Heimreise.