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Gedenkkerzen | Seite 191
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Gute Nacht
Nebel lag überm Land,
und die Bäume rauschten so sacht,
da gab mir deine liebe Hand
ihr erstes süsses ‚Gutenacht.
Und ich dann noch in den Nebel ging -
und die Bäume wühlten in meinem Sinn -
und ich bebte und redete vor mich hin -
und mein Auge voll Thränen hing.
Christian Morgenstern
Nebelweben
Der Nebelweber webt im Wald
ein weisses Hemd für sein Gemahl.
Die steht wie eine Birke schmal
in einem grauen Felsenspalt.
Im Winde schauert leis und bebt
ihr dämmergrünes Lockenlaub.
Sie lässt ihr Zittern ihm als Raub.
Der Nebelweber webt und webt ..
Christian Morgenstern
Ich vermisse dich.
Bild aus Sehnsucht
Über weite braune Hügel
führt der Landmann seinen Pflug.
Droben mit gestrecktem Flügel
schwimmt des Adlers breiter Bug.
Fern aus Höfen unter Bäumen
zittert Rauch im Morgenglanz.
Und die fernste Ferne säumen
Wälder wie ein dunkler Kranz.
Christian Morgenstern
Du fehlst mir.
an eine wildrose
rosa himmelbett
zarter als jede seide
ein traum für bienen
Haiku von Johannes Storjohann
Ich denke an dich.
Ich bin nur ein Tropfen
Ich kam aus den Meeren, ich kam aus der Sonne, ich kam aus dem Wind,
Die alle mir Urväter und Mütter sind;
Aus fallenden Zeiten, aus ewiger Nacht ein lallendes Werde,
Ein schillernder Tropfen, ein hilfloses Kind,
Geworfen auf winzigen Fleck der Erde.
Ein Häuflein Jahre des Lebens,
Gefäß des Kummers und freudig flutenden Bebens,
Ein kreisendes Stündlein vor ewiger Zeit.
O halte, Weltanfang und -Ende mich immer in Demut bereit,
Ich kam aus den Meeren, aus Sonne und Wind,
Und bin nur ein Kind.
Ist es nicht immer genug:
Daß dich ein herbstlich verblutender Baum,
Hintaumelnder Vogelflug,
Entzündeter Abendwolken Schaum,
Ein schluchzend einfältiglich Lied,
Das über engende Höfe flieht,
In gottvolle Armut und Nacktheit entrückt,
Unendlich beglückt!
Gerrit Engelke
Die wilde Rose
Da droben auf einsamer Höhe
Die wilde Rose blüht,
Und wer sie von Ferne gesehen,
In heißer Sehnsucht erglüht,
Zu ihr über Felsen und Klüfte
ein kühner Jäger klimmt
Schon ist er in nächster Nähe -
Das Auge in Thränen ihm schwimmt
Er will sie erfassen und pflücken
da sttrauchelt jäh sein Fuß;
Des Abgrunds finstere Tiefe
Empfängt ihn mit kaltem Kuß.
Da droben auf einsamer Höhe
Die wilde Rose blüht,
Und wer sie von Ferne gesehen
in heißer Sehnsucht erglüht.
Louise Aston
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Hat der Abend auch keine Sonne,
so hat er doch Sterne
Karl Friedrich Wilhelm Wander
Meine Gedanken sind bei dir. HDL
“Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht.”
Christian Morgenstern
“Liebe ist kein Solo. Liebe ist ein Duett. Schwindet sie bei einem, verstummt das Lied.”
Adelbert von Chamisso
“Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt.”
Erich Fried
HDGDL
“Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, wo wir lieben.”
Wilhelm Busch
Du bist wie eine Blume
Du bist wie eine Blume
So hold und schön und rein:
Ich schau’ dich an, und Wehmut
Schleicht mir ins Herz hinein.
Mir ist, als ob ich die Hände
Aufs Haupt dir legen sollt’,
Betend, daß Gott dich erhalte
So rein und schön und hold.
Heinrich Heine
Nachtschwärmen
Die alte Pappel schauert sich neigend,
Als habe das Leben sie müde gemacht.
Ich und mein Lieb – hier ruhen wir schweigend –
Und vor uns wallt die drückende Nacht.
Bis sich zwei schöne Gedanken begegnen,
–
Dann löst sich der bleierne Wolkenhang.
Goldene, sprühende Funken regnen
Und füllen die Welt mit lustigem Klang.
Ein trüber Nebel ist uns zerronnen.
Ich lege meine in deine Hand.
Mir ist, als hätt ich dich neu gewonnen. –
Und vor uns schimmert ein goldenes Land.
Joachim Ringelnatz
Die Blume der Liebe
Die Blume der Liebe ist von jeher die Rose.
Trotz ihrer Dornen wird sie geliebt.
Wie die Dornen der Rose zu manchen Zeiten
kann auch die Liebe Schmerzen bereiten.
Und doch – wie schön, dass es sie gibt.
Anita Menger
Du fehlst mir jeden neuen Tag.
“Du und ich: Wir sind eins.
Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.”
Mahatma Gandhi
Meine Gedanken sind bei dir.
Wenn ich in deine Augen seh’
Wenn ich in deine Augen seh’,
so schwindet all’ mein Leid und Weh;
doch wenn ich küsse deinen Mund,
so werd’ ich ganz und gar gesund.
Wenn ich mich lehn’ an deine Brust,
kommt’s über mich wie Himmelslust:
doch wenn du sprichst: ich liebe dich!
So muß ich weinen bitterlich.
Heinrich Heine
Erster Verlust
Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene Tage der ersten Liebe,
Ach, wer bringt nur eine Stunde
Jener holden Zeit zurück!
Einsam nähr ich meine Wunde,
Und mit stets erneuter Klage
Traur ich ums verlorne Glück.
Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene holde Zeit zurück!
Johann Wolfgang von Goethe
und jeden Tag
Und jeden Tag denk’ ich an Dich.
Mein Weinen klingt so bitterlich.
Und jeder Tag ist wie aus Blei.
Der Schmerz um Dich gibt mich nicht frei.
Ich bring’ Dir Blumen – jeden Tag.
Wie es Dir “dort” wohl gehen mag?
Dein Name hier auf diesem Stein
er wird niemals das Ende sein…
Klaus Enser-Schlag
Ein reizendes Wesen,
kaum geformt oder gar gestaltet,
eine zarte Rose, gehüllt in all
ihre süßesten Blätter.
Lord Georges Byron
HDL
Erste Rosen
Erste Rosen erwachen,
und ihr Duften ist zag
wie ein leisleises Lachen;
flüchtig mit schwalbenflachen
Flügeln streift es den Tag;
und wohin du langst,
da ist alles noch Angst.
Jeder Schimmer ist scheu,
und kein Klang ist noch zahm,
und die Nacht ist zu neu,
und die Schönheit ist Scham.
Rainer Maria Rilke
Du fehlst mir so.
Fenster wo ich einst mit dir...
Fenster wo ich einst mit dir
Abends in die Landschaft sah
Sind nun hell mit fremdem licht.
Pfad noch läuft vom Tor wo du
Standest ohne umzuschaun
Dann ins Tal hinunterbogst.
Bei der kehr warf nochmals auf
Mond dein bleiches Angesicht..
Doch es war zu spät zum ruf.
Dunkel – schweigen – starre Luft
Sinkt wie damals um das haus.
Alle Freude nahmst du mit.
Stefan George
Mit den Schwalben
Ich zog mit den Schwalben einst fort von hier,
Nun kommen die Schwalben zurück mit mir.
Sie finden die heimischen Giebel und Bogen –
Mein Haus ist verfallen, mein Glück ist verflogen.
Zerfetzt sind die Schuh’ und zerrissen das Kleid,
Meine Liebste, die hat einen andern gefreit,
Sie tanzte mit Fiedel und Klarinett’
In ein behäbiges Bürgerbett.
Da bleibt mir wohl nichts als Weitergeh’n
Und nicht mehr nach Dächern und Schwalben seh’n
Meine Augen, die brennen und dürfen’s nit schau’n,
Wie die sich schnäbeln und Nester bau’n ...
Georg Busse-Palma
Ich denke an dich.
Als Allerschönste
Als Allerschönste bist du anerkannt,
bist Königin des Blumenreichs genannt;
Unwidersprechlich allgemeines Zeugnis,
Streitsucht verbannend, wundersam Ereignis!
Du bist es also, bist kein bloßer Schein,
In dir trifft Schaun und Glauben überein;
Doch Forschung strebt und ringt, ermüdend nie,
Nach dem Gesetz , dem Grund Warum und Wie.
Johann Wolfgang Goethe
Auf Flügeln des Gesanges
Auf Flügeln des Gesanges,
Herzliebchen, trag ich fort,
Fort nach den Fluren des Ganges,
Dort weiß ich den schönsten Ort.
Dort liegt ein rotblühender Garten
Im stillen Mondenschein;
Die Lotosblume erwarten
Ihr trautes Schwesterlein.
Die Veilchen kichern und kosen,
Und schaun nach den Sternen empor;
Heimlich erzählen die Rosen
Sich duftende Märchen ins Ohr.
Es hüpfen herbei und lauschen
Die frommen, klugen Gazelln;
Und in der Ferne rauschen
Des heiligen Stromes Welln.
Dort wollen wir niedersinken
Unter dem Palmenbaum,
Und Liebe und Ruhe trinken,
Und träumen seligen Traum.
Heinrich Heine
Es fällt mir so schwer ohne dich zu leben.
Der Duft der Rose
Der Duft der Rose
nimmt dich in einen süßen Bann,
rührt dich liebkosend leise
wie eine Liederweise
mit Ahnung voller Schönheit an,
ist ohne Gleichnis rein und zart:
du kannst es nicht ermessen,
fühlst nur ein süß Vergessen
und eine Gegenwart.
Hermann Hesse
Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne
Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne,
Die liebt ich einst alle in Liebeswonne.
Ich lieb sie nicht mehr, ich liebe alleine
Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine;
Sie selber, aller Liebe Wonne,
Ist Rose und Lilie und Taube und Sonne.
Ich liebe alleine
Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine.
Heinrich Heine
Du fehlst mir so.
Sieh, das ist unsre Liebe.
Unsre Hände reichen sie hin und her,
unsre Lippen bedecken sie mehr und mehr
mit Worten und Küssen sehnsuchtsschwer,
unsre Seelen grüßen sich hin und her -
wie über ein Meer - - wie über ein Meer - -
Diese Rose vom Duft unsrer Seelen schwer:
sieh, das ist unsre Liebe.
Christian Morgenstern
Meine Gedanken sin bei dir. HDL
Blumengruß
Der Strauß, den ich gepflücket,
grüße dich vieltausendmal!
Ich habe mich oft gebücket,
ach, wohl eintausendmal,
und ihn ans Herz gedrücket
wie hunderttausendmal!
Johann Wolfgang von Goethe
HDL
Nun weiß man erst, was Rosenknospe sei,
Jetzt, da die Rosenzeit vorbei;
Ein Spätling noch am Stocke glänzt
und ganz allein die Blumenwelt ergänzt.
Johann Wolfgang von Goethe
Das macht, es hat die Nachtigall
Die ganze Nacht gesungen;
Da sind von ihrem süßen Schall,
Da sind in Hall und Widerhall
Die Rosen aufgesprungen.
Sie war doch sonst ein wildes Kind;
Nun geht sie tief in Sinnen,
Trägt in der Hand den Sommerhut
Und duldet still der Sonne Glut
Und weiß nicht, was beginnen.
Das macht, es hat die Nachtigall
Die ganze Nacht gesungen;
Da sind von ihrem süßen Schall,
Da sind in Hall und Widerhall
Die Rosen aufgesprungen.
Theodor Storm
Du fehlst mir so
Ihr verblühet, süße Rosen
Meine Liebe trug euch nicht;
Blühtet, ach, dem Hoffnungslosen
Dem der Gram die Seele bricht!
Jener Tage denk ich trauernd,
Als ich, Engel, an dir hing,
auf das erste Knöspchen lauernd
Früh zu meinem Garten ging.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich fang ein Bild von dir
und schließ die Augen zu.
Dann sind die Räume nicht mehr leer.
Lass alles andere einfach ruhen.
Ich fang ein Bild von dir
und dieser eine Augenblick
bleibt mein gedanklicher Besitz.
Den kriegt der Himmel nicht zurück
Unheilig
An die Rose
Rose, komm! der Frühling schwindet,
Veilchen haben dich verkündet,
Maienblumen starben hin;
Öffne dich beim Lustgetöne
Dieser Fluren; komm o schöne
Holde Blumenkönigin!
Als du kamst im ersten Lenze,
Hingen tausendfache Kränze
Schon um Anger, Berg und Tal;
Ufer lockten, Wälder blühten,
Pomeranzen-Haine glühten
Weit umher im Sonnenstrahl.
Und du gingst mit leisem Beben
Aus der zarten Knosp ins Leben;
Erd und Himmel neigten sich;
Und es huldigten die Wiesen;
Nachtigallenchöre priesen,
Alle Nymphen liebten dich.
Goldne Schmetterlinge schlugen
Froh die Flügel; Winde trugen,
Wo die Luft in Jubel war,
Deinen Balsam; Herzen pochten
Dir entgegen; Mädchen flochten
Unter Perlen dich ins Haar.
Johann Georg Jacobi
Ich denke an dich.
Rosen, ihr blendenden
Rosen, ihr blendenden,
Balsam versendenden!
Flatternde, schwebende,
Heimlich belebende,
Zweiglein beflügelte,
Knospen entsiegelte,
Eilet zu blühn.
Johann Wolfgang von Goethe
Alles um Liebe
Vorbei! Die Stunden wandern;
Ins Schattenreich entschwebt
Der eine Tag zum andern ...
O Herz, heißt das gelebt?
Noch blüht ihr, letzte Rosen,
Vom Abendstrahl umloht;
Mit kalter Hand zu kosen,
Kommt diese Nacht der Tod.
Der Garten wird verschneien ..
Dann fragt ein Seufzen schwer:
Warum nur blieb im Maien
Dies Herz von Liebe leer?
Mein Leben geb ich gerne
Um Kuß und zärtlich Wort.
Und bleibt die Liebe ferne,
Ich werf es achtlos fort.
Mag Stund auf Stunde rinnen;
Was kümmert mich die Zeit!
Ein Augenblick voll Minnen
Wiegt eine Ewigkeit.
Bruno Wille
Nicht ohne dich!
Auf den Wolken möcht ich thronen,
Dort im lichten Feenland;
Wo die selgen Geister wohnen,
Fern vom eiteln Erdentand.
Lichte Engel würden schweben
Eng in Kreisen dann um mich; -
O, dort möcht ich gerne leben,
Aber doch nicht ohne dich.
Wo die goldnen Sterne glänzen,
Und auf ewig grüner Flur
Charittinnen sich bekränzen,
Such ich sanfter Freude Spur.
Eden würd ich gern durcheilen,
Sein Gefild ist wonniglich -
Dort, dort möcht ich ewig weilen,
Aber doch nicht ohne dich.
Wo der Sphären Lieder tönen,
Ihre Harmonie erklingt,
Wo im Kreise der Camönen,
Tibul sanfte Lieder singt.
Dort, wo Amoretten spielen,
Unter Blüthen neckend sich -
Möcht ich mich auch selig fühlen;
Aber doch nicht ohne dich.
Kathinka Zitz
.`°v°´
(¯`•.(◔␣◔).•´¯)
.....•´(......)`•.....
.(_.•´(......)`•.._)
...........V
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(¯`•.(◔␣◔).•´¯)
.....•´(......)`•.....
.(_.•´(......)`•.._)
...........V
Der Mond
Wenn die Schäferflöte
Sanfte Lieder tönt,
Und die Abendröthe
Das Gefild verschönt,
Tritt im Silberglanze,
Aus dem Wolkenchor,
Mit dem Sternenkranze,
Still der Mond hervor.
Lächelt dann voll Milde,
Auf die Welt herab;
Hellet Luftgefilde,
Hellt das stille Grab.
Lockt mit seinen Strahlen
Frieden in die Brust!
Mildert Schmerz und Qualen,
Giebt uns süße Lust.
Ach! in Wehmuthsträume
Er so gerne wiegt,
Daß in beßre Räume
Auf die Seele fliegt.
Ruft der Kinderjahre,
Längst entschwundnes Glück!
Ihre Festaltare
Rufet er zurück.
Zeiget unsern Blicken
Wesen halb verhüllt;
Zeiget, o Entzücken,
Ferner Lieben Bild.
Kathinka Zitz
Meine Gedanken sind bei dir.
Sehnsucht
Jede Hoffnung hat mich stets betrogen,
Keinen Anspruch hab ich auf das Glück!
Schrecklich haben Menschen mich belogen,
Freundschaft stieß mein sehnend Herz zurück.
O was that, was hab ich denn begangen,
Schlägt mein Herz nicht rein in dieser Brust?
Färbte Reue jemals diese Wangen,
Bin ich mir denn einer Schuld bewußt?
Nein, der Unschuld heilige Ägide
Schützte meines Lebens Blüthenzeit,
Und doch wird das Schicksal nimmer müde,
Spendet immerdar mir Harm und Leid.
Einst wies mir die Hoffnung Blumenpfade,
Zeigte lächelnd mir Elisium.
Aber ach! das lachende Gestade
Wandelt sich zur öden Wildniß um.
Dort hinauf, wo jene Sterne glänzen,
Sehnet sich mein wundgeschlagnes Herz,
Dort, wo Engel mir die Locken kränzen,
Dort versinkt im Lethestrom mein Schmerz.
Ja! uns ist ein bessres Seyn beschieden,
Dieß ist nur der herben Prüfung Land -
Unsrer harrt ein ewger Götterfrieden,
Kehren einst wir in des Vaters Hand.
Kathinka Zitz
HDL Ich vermisse dich ganz doll.
Dämmerung
Von schwankenden Halmen gleiten
Die Lichter der Monde aufs Land;
Die Masten tönen, die Saiten,
Gespielt von nicht sichtbarer Hand;
Bernsteinerne Zifferblätter
Hoch droben die Flamme erhellt,
Auf dürsternde Fliesen, auf Steige,
Die Stille begütigend fällt.
Im Netz, im schwanken, im schweren,
So still ward das neblige Grün,
Und lächelnd küßt die Hetären
Der Abend und läßt sie ziehn.
Die weichen Töne, die warmen
Des Klavierchords - der Abend verblich...
O Dämmer, du Welt voll Erbarmen,
Erfülle und tröste mich.
Waleri Brjussow
An ...
Ich traure nicht, daß schon am Ziel
Mein irdisches Geschick,
Daß langer Jahre Frucht zerfiel
In einem Augenblick.
Nicht, daß kein einziger wie ich
So einsam und unstet,
Bloß darum, daß du weinst um mich,
Der nur vorübergeht.
Edgar Allan Poe
Ich denke an dich und vermisse dich unbeschreiblich.
Trost
Tröste dich, die Stunden eilen,
Und was all dich drücken mag,
Auch die schlimmste kann nicht weilen,
Und es kommt ein andrer Tag.
In dem ew′gen Kommen, Schwinden,
Wie der Schmerz liegt auch das Glück,
Und auch heitre Bilder finden
Ihren Weg zu dir zurück.
Harre, hoffe. Nicht vergebens
zählest du der Stunden Schlag:
Wechsel ist das Los des Lebens,
Und - es kommt ein andrer Tag.
Theodor Fontane
Die Frage bleibt
Halte dich still, halte dich stumm,
Nur nicht fragen, warum? warum?
Nur nicht bittere Fragen tauschen,
Antwort ist doch nur wie Meeresrauschen.
Wies dich auch aufzuhorchen treibt,
Das Dunkel, das Rätsel, die Frage bleibt.
Theodor Fontane
Ich glaubte zu wissen, was Einsamkeit ist,
ich glaubte zu wissen, was Leere ist,
ich glaubte, den Schmerz zu kennen – dein Tod hat mir gezeigt,
dass ich nichts wusste.
Unbekannt
Es gibt mehr als eine Straße,
die zum Leben nach dem Leben führt,
Es gibt mehr als eine Art zu lieben,
es gibt mehr als einen Weg,
die andere Hälfte seines selbst,
in einem anderen zu finden.
Warum?
Gefallener Engel
Heute Nacht sah ich, wie ein Engel
an meinem Fenster stand,
schluchzend, weinend, mit einem Brief in der Hand.
Seine Flügel waren gebrochen,
die Tränen liefen über sein Gesicht,
in seinen Augen, tiefe Trauer,
doch warum verstand ich (noch) nicht.
Dann hob er die Hand und übergab mir den Brief,
ich merkte, wie ihm dabei eine Träne,
das Gesicht herunter lief.
Warum weinst du,
mit fragendem Blick sah ich ihn an.
Warum ich weine willst du wissen,
fragte er mich dann.
Ich weine, weil heute
DER Tag
angebrochen ist,
DER Tag
an dem du zu einem Engel geworden bist.
Nachtrag:
In dem Brief stand:
Sometimes, God calls his Angels … to Soon...!
(Manchmal ruft Gott seine Engel … zu früh!)
Ich lebe in Schmerz,
weil ich immer noch nicht weiß,
wo du bist.
Verloren in der Dunkelheit,
auf ein Zeichen hoffend.
Stattdessen gibt es nur Stille.
Kannst du nicht
meine Schreie hören?
Hör niemals auf zu hoffen.
Aber eines ist sicher
das du immer
in meinem Herzen bist.
Ich werde dich irgendwo finden.
Ich muss nur wissen
was geschehen ist.
Große Schmerzen
plagen einem
auf einer Reise.
Ganz alleine steht man da
und denkt
" das ist doch alles nicht Wahr "!
Lass uns zieh`n mit dem Wind,
denn wohin er uns bringt,
werden Zweifel zu Rauch,
weil du hier bist.
Lass uns geh`n und wir sind,
endlich frei wie der Wind,
wie die Vögel zieh`n wir,
weit übers Meer.
Der Tränen habe ich viele vergossen,
in stetem Leid ertrank mein Herz
und waren die Augen fest geschlossen,
empfand ich tiefen Seelenschmerz.
Nach langen dunkeltrüben Jahren
sind es neue Wege die ich ging,
ich dürfte mit Dankbarkeit erfahren,
das es die Liebe im Herzen doch noch gibt.
Eine Kerze zum Gedenken
Wohl rief ich sanft dich an mein Herz
Wohl rief ich sanft dich an mein Herz,
Doch blieben meine Arme leer;
Der Stimme Zauber, der du sonst
Nie widerstandest, galt nicht mehr.
Was jetzt dein Leben füllen wird,
Wohin du gehst, wohin du irrst,
Ich weiß es nicht; ich weiß allein,
Daß du mir nie mehr lächeln wirst.
Doch kommt erst jene stille Zeit,
Wo uns das Leben läßt allein,
Dann wird, wie in der Jugend einst,
Nur meine Liebe bei dir sein.
Dann wird, was jetzt geschehen mag,
Wie Schatten dir vorübergehn,
Und nur die Zeit, die nun dahin,
Die uns gehörte, wird bestehn.
Und wenn dein letztes Kissen einst
Beglänzt ein Abendsonnenstrahl,
Es ist die Sonne jenes Tags,
Da ich dich küßte zum erstenmal.
Theodor Storm
Geflüster der Nacht
Es ist ein Flüstern in der Nacht,
Es hat mich ganz um den Schlaf gebracht;
Ich fühl′s, es will sich was verkünden
Und kann den Weg nicht zu mir finden.
Sind′s Liebesworte, vertrauet dem Wind,
Die unterwegs verwehet sind?
Oder ist′s Unheil aus künftigen Tagen,
Da emsig drängt sich anzusagen?
Theodor Storm
Zum 1. Gedenktag ein ganz helles Licht und ganz viel Kraft für alle die ihn schmerzlich vermissen.
Die schwersten
Wege werden alleine gegangen,
die Enttäuschung, der Verlust,
das Opfer,
sind einsam.
Selbst der Tote der jedem Ruf antwortet
und sich keiner Bitte versagt
steht uns nicht bei
und sieht zu
ob wir es vermögen.
Die Hände der Lebenden, die sich ausstrecken
ohne uns zu erreichen
sind wie die Äste der Bäume im Winter.
Alle Vögel schweigen.
Man hört nur den eigenen Schritt
und den Schritt, den der Fuß
noch nicht gegangen ist aber gehen wird.
Stehenbleiben und sich Umdrehen
hilft nicht. Es muß
gegangen sein.
Nimm eine Kerze in die Hand
wie in den Katakomben,
das kleine Licht atmet kaum.
Und doch, wenn du lange gegangen bist,
bleibt das Wunder nicht aus,
weil das Wunder immer geschieht,
und weil wir ohne Gnade
nicht leben können:
die Kerze wird hell vom freien Atem des Tags,
du bläst sie lächelnd aus
wenn du in die Sonne trittst
und unter den blühenden Gärten
die Stadt vor dir liegt
und in deinem Haus
dir der Tisch weiß gedeckt ist.
Und die verlierbaren Lebenden
und die unverlierbaren Toten
dir das Brot brechen und den Wein reichen -
und du ihre Stimme wieder hörst
ganz nahe
bei deinem Herzen.
(Hilde Domin)
Kannst du nicht hören?
Hörst du das Summen der Mücken?
Hörst du den Regen, der rinnt?
Hörst du das Tosen des Meeres?
Hörst du das Lachen vom Kind?
Kannst du nicht sehen?
Siehst du die majestätischen Berge?
Siehst du den glasklaren See?
Siehst du die blühenden Felder?
Siehst du den fallenden Schnee?
Kannst du nicht fühlen?
Fühlst du die Hand, die dich streichelt?
Fühlst du den Sand unterm Fuß?
Fühlst du den Blick, der dir schmeichelt?
Fühlst du den zärtlichen Kuss?
Besitzt du die Gabe zu hören,
zu sehen auch mit Verstand?
Kannst du noch Zärtlichkeit spüren,
dann sag deinem Schöpfer "Hab Dank"!
Jutta Schulte
So wie du warst, bleibst du hier
So wie du warst, bist du immer bei mir
So wie du warst, erzählt die Zeit
So wie du warst, bleibt so viel von dir hier
Melancholie
Wann, wann erscheint der Morgen,
Wann denn, wann denn!
Der mein Leben löst aus diesen Banden?
Ihr Augen, vom Leide so trübe,
Saht nur Qual für Liebe,
Saht nicht eine Freude,
Saht nur Wunde auf Wunde,
Schmerz auf Schmerz mir geben,
Und im langen Leben
Keine frohe Stunde.
Wenn es endlich doch geschähe,
Daß ich säh′ die Stunde,
Wo ich nimmer sähe!
Wann erscheint der Morgen,
Der mein Leben löst aus diesen Banden?
Emanuel Geibel
Heute auf den Tag genau ist es 1 Jahr her, dass du von uns gegangen bist. Die Frage nach dem WARUM bleibt ohne Antwort stehen.
Solange die Gedanken an dich in uns lebendig sind, bist du für uns nicht tot. Du bist uns nur ein kleines Stück vorausgegangen.
Du fehlst uns unbeschreiblich.
Nicht alle Schmerzen sind zu heilen, manche schleichen sich tief ins Herz hinein und während die Tage oft langsam verstreichen, werden sie zu Stein. Ich spreche und ich lache, als wenn nichts wäre und äußerlich man merkt es kaum, die schwere Last die mich verfolgt bis tief hinein in jede Nacht und in jeden Traum.
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...(_.^._).......
Woher sind wir geboren
Woher sind wir geboren?
Aus Lieb.
Wie wären wir verloren?
Ohn Lieb.
Was hilft uns überwinden?
Die Lieb.
Kann man auch Liebe finden?
Durch Lieb.
Was läßt nicht lange weinen?
Die Lieb.
Was soll uns stets vereinen?
Die Lieb.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich liebe dich und vermisse dich so sehr.
Täglicher Tod
Wenn Mehlthau auf die Blume fiel,
Da sinkt sie ohne Hoffen,
Und ward ein Baum des Blitzes Ziel,
Stürzt er, zu Tod getroffen.
Und wenn in einer Menschenbrust
Erregt die Qualen werden,
Da ist ihr′s innig tief bewußt,
Daß Heilung nicht auf Erden.
Dem Baum, der Blume wird sofort
Bald stille Ruh′ gegeben,
Das Menschenherz allein lebt fort
Sein täglich sterbend′ Leben.
Betty Paoli
Mit dir!
Nimm mich mit, wohin dein Fuß
auf des Lebens Pfaden gehet,
denn da weht mir Heimatgruß,
wo dein süßer Atem wehet.
Nimm mich mit, wenn kühn dein Geist
fliegt durch alle Himmelsräume
und zur Erde, die verwaist
bringt des Jenseits goldne Träume.
Nimm mich mit, wenn in′s Gefecht,
wo du heldenherrlich streitest,
für der Menschheit heilig Recht
Du, ein edler Ritter, schreitest.
Nimm mich mit, wenn still, gebückt
zu der tiefen Geisterquelle,
deine Seele sich erquickt
mit des Denkens Lebenswelle.
Nimm mich mit, es sei dein Teil
Wonne, Jammer, Leben, Sterben!
Nimm mich mit in′s ew′ge Heil
und in′s ewige Verderben!
Betty Paoli
Die Liebe saß als Nachtigall
Die Liebe saß als Nachtigall
im Rosenbusch und sang;
es flog der wundersüße Schall
den grünen Wald entlang.
Und wie er klang, da stieg im Kreis
aus tausend Kelchen Duft,
und alle Wipfel rauschten leis′,
und leiser ging die Luft;
die Bäche schwiegen, die noch kaum
geplätschert von den Höh′n,
die Rehlein standen wie im Traum
und lauschten dem Getön.
Und hell und immer heller floß
der Sonne Glanz herein,
um Blumen, Wald und Schlucht ergoß
sich goldig roter Schein.
Ich aber zog den Weg entlang
und hörte auch den Schall.
Ach! was seit jener Stund′ ich sang,
war nur sein Widerhall.
Emanuel Geibel
Glück
Was dich wärmt und glücklich macht,
das sind nicht die großen Gaben,
ist nicht Wollen oder Haben,
ist ein Freund, der mit dir lacht,
ist ein Blick, ist eine Blüte,
ein vertrauter Händedruck,
eines Lächelns edler Schmuck,
Menschlichkeit und Herzensgüte!
Sind spontane Freundlichkeiten,
die uns da und dort erquicken,
ein Hallo, ein frohes Nicken,
beinah Selbstverständlichkeiten.
Und doch sehr viel mehr als dies,
und nicht nur Artigkeit und Brauch,
sie sind wie ein zarter Hauch
vom verlornen Paradies.
Johann Wolfgang von Goethe
Seemorgen
Der Morgen frisch, die Winde gut,
Die Sonne glüht so helle,
Und brausend geht es durch die Flut;
Wie wandern wir so schnelle!
Die Wogen stürzen sich heran;
Doch wie sie auch sich bäumen,
Dem Schiff sich werfend in die Bahn,
In toller Mühe schäumen:
Das Schiff voll froher Wanderlust
Zieht fort unaufzuhalten,
Und mächtig wird von seiner Brust
Der Wogendrang gespalten;
Gewirkt von goldner Strahlenhand
Aus dem Gesprüh der Wogen,
Kommt ihm zur Seit ein Irisband
Hellflatternd nachgeflogen.
So weit nach Land mein Auge schweift,
Seh ich die Flut sich dehnen,
Die uferlose; mich ergreift
Ein ungeduldig Sehnen.
Dass ich so lang euch meiden muss,
Berg, Wiese, Laub und Blüte! –
Da lächelt seinen Morgengruß
Ein Kind aus der Kajüte.
Wo fremd die Luft, das Himmelslicht,
Im kalten Wogenlärme,
Wie wohl tut Menschenangesicht
Mit seiner stillen Wärme!
Nikolaus Lenau
Die Welt ist laut ...
Die Welt ist laut,
Und ich bin still!
Erloschen sind die Flammen.
Ich kann nicht mehr,
So wie ich will!
Den Rausch muss ich verdammen.
Die Welt ist laut,
Ich möcht so viel!
Doch bring ichs nicht zusammen.
Paul Scheerbart
Ist mancher so gegangen
Ist mancher so gegangen
Und hat zurückgedacht,
Wie er mit Kinderwangen
Hier einst gespielt, gelacht.
Wird mancher noch so gehen
Und denken so zurück
Und wird sich selber sehen
In seinem Kinderglück.
Wird stehen, wie ich heute,
An seinem Vaterhaus,
Wo nun fremde Leute
Zum Fenster schaun heraus,
Wird suchen und wird spähen,
Am hellen Tage blind,
Wird meinen, er müsse sie sehen,
Die alle nicht mehr sind.
Friedrich Theodor Vischer
HDL
Sterbelied
Es ist genug, mein matter Sinn
Sehnt sich dahin, wo meine Väter schlaffen.
Ich hab es endlich guten Fug,
Es ist genug! Ich muss mir Rast verschaffen.
Ich bin ermüdt, ich hab geführt
Die Tages Bürd: Es muss eins Abend werden.
Erlös mich, Herr, spann aus den Pflug,
Es ist genug! Nimm von mir die Beschwerden.
Die große Last hat mich gedrückt,
Ja schier erstickt, so viele lange Jahre.
Ach lass mich finden, was ich such:
Es ist genug! Mit solcher Kreuzes Ware.
Nun gute Nacht, ihr meine Freund,
Ihr meine Feind, ihr Guten und ihr Bösen,
Euch folg die Treu, euch folg der Trug -
Es ist genug! Mein Gott will mich auflösen.
So nimm nun, Herr, hin meine Seel,
Die ich befehl in deine Händ und Pflege.
Schreib sie ein in dein Lebens-Buch.
Es ist genug! Dass ich mich schlafen lege.
Nicht besser soll es mir ergehn,
Als wie geschehn den Vätern, die erworben
Durch ihren Tod des Lebens Ruch.
Es ist genug! Es sei also gestorben.
Anton Ulrich
Es ist ein lobenswerter Brauch...
Es ist ein lobenswerter Brauch:
Wer was Gutes bekommt,
Der bedankt sich auch.
Wilhelm Busch