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Gedenkkerzen | Seite 186
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Klage
So weit nun hab ichs schon gebracht
Mit meinem Schmerz bei Tag und Nacht,
Daß ich dich lieber weiß begraben,
Als sollt ich nie gehabt dich haben.
Doch daß ich nicht, wär mirs verliehen,
Dich wieder möcht hernieder ziehen
Mit meinem Schmerz bei Tag und Nacht,
Soweit hab ichs noch nicht gebracht.
Friedrich Rückert
Die Tage und Nächte sind so leer ohne dich.
Die drei Spatzen
In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.
Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.
Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!
Sie rücken zusammen dicht an dicht,
so warm wie Hans hats niemand nicht.
Sie hörn alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.
Christian Morgenstern
Du fehlst mir jede Sekunde.
Ohne Titel
Den Weg, den du kommen wirst
schmücke ich mit rotem Klatschmohn,
hänge Sonnenstrahlen über die Äste der Bäume,
streue von der Nacht zuvor
den Glanz des Mondes in mein Haar.
Dann umarme ich das Warten.
Auf meinen Händen trage ich dir
das Rauschen des Windes ein Stück entgegen
Margit Günther
Endgültig
Gedankenlos harre ich der Stunden,
welche mit Leere angefüllt.
Allen Sonnenschein missachtend,
nur von Dunkelheit umgeben,
schwelge ich in Erinnerungen
die mir viel zu kurz erscheinen.
Noch unfähig zu begreifen,
mich in mir selbst verkriechend,
schiebe ich die Wahrheit zur Seite
und schaue ins Vergangene
um mich an Hoffnung zu klammern,
die längst schon erloschen ist.
Ratlos, vor der Zukunft fürchtend,
mitten im Meer der Ungewissheit
einen letzten Ausweg suchend,
erfahre ich den tiefen Schmerz,
der in meiner Seele wütet,
weil der Abschied endgültig ist.
Ralf Rutz
Ich vermisse dich und denke an dich.
Im Garten
Die hohen Himbeerwände
Trennten dich und mich,
Doch im Laubwerk unsre Hände
Fanden von selber sich.
Die Hecke konnt` es nicht wehren,
Wie hoch sie immer stund.
Ich reichte dir die Beeren
Und du reichtest mir deinen Mund.
Ach, schrittest du durch den Garten
Noch einmal im raschen Gang,
Wie gerne wollt` ich warten,
Warten stundenlang.
Theodor Fontane
Ich denke an dich.
Greift nur hinein in`s volle Menschenleben!
Ein jeder lebt`s, nicht vielen ist`s bekannt,
Und wo ihr`s packt, da ist`s interessant.
(Faust / Vorspiel auf dem Theater)
Johann Wolfgang von Goethe
Ich liebe dich.
Ich glaube fest ein Wiedersehen. Du fehlst mit überall.
Liebes-Lied
Wie soll ich meine Seele halten, daß
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkeln unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Intrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süßes Lied.
Rainer Maria Rilke
Ich vermisse dich sehr. HDL
Herbst
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke
Beim Aufgang der Sonne
und bei ihrem Untergang
erinnern wir uns an sie;
Beim Wehen des Windes
und in der Kälte des Winters
erinnern wir uns an sie;
Beim Öffnen der Knospen
und in der Wärme des Sommers
erinnern wir uns an sie;
Beim Rauschen der Blätter
und in der Schönheit des Herbstes
erinnern wir uns an sie;
Zu Beginn des Jahres und wenn es zu Ende geht, erinnern wir uns an sie;
Wenn wir müde sind
und Kraft brauchen,
erinnern wir uns an sie;
Wenn wir verloren sind
und krank in unserem Herzen
erinnern wir uns an sie;
Wenn wir Freude erleben,
die wir so gern teilen würden
erinnern wir uns an sie;
So lange wir leben,
werden sie auch leben,
denn sie sind nun ein Teil von uns,
wenn wir uns an sie erinnern.
jüdisches Gebetbuch
Ich liebe dich.
Wiedersehen
Es gibt nur wenig, das schlimmer ist, als einen geliebten Menschen
zu verlieren. Doch was einen beruhigt ist das Wissen, dass der Tag kommt, an dem es ein Wiedersehen gibt. Und dieses Wiedersehen übersteigt unsere Vorstellungskraft.
Ich vermisse dich so sehr.
Schlaf ein, schlaf ein
Schlaf ein, schlaf ein,
Mein Engelein!
Verkläret so schön wie der Himmelssaal
Ist dir noch geblieben das Erdenthal;
Noch ahntest du nicht, daß es anders mag sein:
Schlaf ein, schlaf ein,
Schlaf selig ein,
Mein kleines, herziges Engelein!
Schlaf ein, schlaf ein,
Mein Engelein!
Wie wirst du dich wundern! der Himmelssaal
Ist schöner doch noch, als das Erdenthal!
Ach, nimmer wohl möchtest hieunten du sein:
Schlaf ein, schlaf ein,
Schlaf selig ein,
Mein kleines, herziges Engelein!
Friedrich Heinrich Oser
Ich vermisse dich.
Narben auf dem Körper sind Zeichen,
das man gelebt hat.
Narben auf der Seele sind Zeichen,
das man geliebt hat!
Gesetz der Trübe
Freunde, flieht die dunkle Kammer,
Wo man euch das Licht verzwickt,
Und mit kümmerlichstem Jammer
Sich verschrobnen Bildern bückt.
Abergläubische Verehrer
Gabs die Jahre her genug;
In den Köpfen eurer Leerer
Laßt Gespenst und Wahn und Trug.
Wenn der Blick an heitern Tagen
Sich zur Himmelsbläue lenkt,
Beim Siroc der Sonnenwagen
Purpurroth sich niedersenkt,
Da gebt der Natur die Ehre,
Froh, an Aug und Herz gesund,
Und erkennt der Farbenlehre
Allgemeinen ewigen Grund.
Johann Wolfgang Goethe
Ich denke an dich.
Tröste dich, die Stunden eilen,
Und was all dich drücken mag,
Auch das Schlimmste kann nicht weilen,
Und es kommt ein andrer Tag.
In dem ew’gen Kommen, Schwinden,
Wie der Schmerz liegt auch das Glück,
Und auch heitre Bilder finden
Ihren Weg zu dir zurück.
Harre, hoffe. Nicht vergebens
Zählest du der Stunden Schlag,
Wechsel ist das Los des Lebens,
Und – es kommt ein andrer Tag.
Theodor Fontane
1819-1898
Du fehlst mir.
Du sehnst dich...
Du sehnst dich, weit hinaus zu wandern,
Bereitest dich zu raschem Flug;
Dir selbst sei treu und treu den andern,
Dann ist die Enge weit genug.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Oktobersturm
Schwankende Bäume
im Abendrot -
Lebenssturmträume
vor purpurnem Tod -
Blättergeplauder -
wirbelnder Hauf -
nachtkalte Schauder
rauschen herauf.
Christian Morgenstern
Traurigkeit die jeder kennt
Man weiß von vornherein, wie es verläuft.
Vor morgen früh wird man bestimmt nicht munter.
Und wenn man sich auch noch so sehr besäuft:
die Bitterkeit, die spült man nicht hinunter.
Die Trauer kommt und geht ganz ohne Grund.
Und angefüllt ist man mit nichts als Leere.
Man ist nicht krank. Und ist auch nicht gesund.
Es ist, als ob die Seele unwohl wäre.
Man will allein sein. Und auch wieder nicht.
Man hebt die Hand und möchte sich verprügeln.
Vorm Spiegel denkt man: "Das ist dein Gesicht?"
Ach, solche Falten kann kein Schneider bügeln.
Vielleicht hat man sich das Gemüt verrenkt?
Die Sterne ähneln plötzlich Sommersprossen.
Man ist nicht krank. Man fühlt sich nur gekränkt.
Und hält, was es auch sei, für ausgeschlossen.
Man möchte fort und findet kein Versteck.
Es wäre denn, man ließe sich begraben.
Wohin man blickt, entsteht ein dunkler Fleck.
Man möchte tot sein. Oder Gründe haben.
Man weiß, die Trauer ist sehr bald behoben.
Sie schwand noch jedes Mal, so oft sie kam.
Mal ist man unten, und mal ist man oben.
Die Seelen werden immer wieder zahm.
Der Eine nickt und sagt: "So ist das Leben."
Der andre schüttelt seinen Kopf und weint.
Wer traurig ist, sei´s ohne Widerstreben!
Soll das ein Trost sein? So war´s nicht gemeint.
Erich Kaestner (1899-1974)
Meine Gedanken sind bei dir. HDL
Oktoberlied
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Und geht es draußen noch so toll,
Unchristlich oder christlich,
Ist doch die Welt, die schöne Welt
so gänzlich unverwüstlich!
Und wimmert auch einmal das Herz, -
Stoß an und laß es klingen!
Wir wissen doch, ein rechtes Herz
Ist gar nicht umzubringen.
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenkt ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Wohl ist es Herbst, doch warte nur,
Doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
Es steht die Welt in Veilchen.
Die blauen Tage brechen an,
Und ehe sie verfließen,
Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
Genießen, ja genießen.
Theodor Storm
Vom Tode
Meine Lebenszeit verstreicht,
Stündlich eil ich zu dem Grabe;
Und was ists, das ich vielleicht,
Das ich noch zu leben habe?
Denk, o Mensch an deinen Tod.
Säume nicht; denn eins ist not
Lebe, wie du, wenn du stirbst,
Wünschen wirst, gelebt zu haben.
Güter, die du hier erwirbst,
Würden, die dir Menschen gaben;
Nichts wird dich im Tod erfreun;
Diese Güter sind nicht dein.
Nur ein Herz, das Gutes liebt,
Nur ein ruhiges Gewissen,
Das vor Gott dir Zeugnis gibt,
Wird dir deinen Tod versüßen;
Dieses Herz, von Gott erneut,
Ist des Todes Freudigkeit.
Wenn in deiner letzten Not
Freunde hülflos um dich beben:
Dann wird über Welt und Tod
Dich dies reine Herz erheben;
Dann erschreckt dich kein Gericht;
Gott ist deine Zuversicht.
Dass du dieses Herz erwirbst,
Fürchte Gott, und bet und wache.
Sorge nicht, wie früh du stirbst;
Deine Zeit ist Gottes Sache.
Lern nicht nur den Tod nicht scheun,
Lern auch seiner dich erfreun.
Überwind ihn durch Vertraun,
Sprich: Ich weiß, an wen ich gläube,
Und ich weiß, ich werd ihn schaun
Einst in diesem meinem Leibe.
Er, der rief: Es ist vollbracht!
Nahm dem Tode seine Macht.
Tritt im Geist zum Grab oft hin,
Siehe dein Gebein versenken;
Sprich: Herr, dass ich Erde bin,
Lehre du mich selbst bedenken;
Lehre du michs jeden Tag,
Dass ich weiser werden mag!
Christian Fürchtegott Gellert (1715 - 1769)
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Schönheit dieser Welt vergehet
Schönheit dieser Welt vergehet,
Wie ein Wind, der niemals stehet,
Wie die Blume, so kaum blüht,
Und auch schon zur Erden sieht,
Wie die Welle, die erst kimmt
Und den Weg bald weiter nimmt.
Was für Urteil soll ich fällen?
Welt ist Wind, ist Blum und Wellen.
Martin Opitz (1597-1632)
Und wieder ein Tag ohne dich. Du fehlst mir so sehr.
Lieber Papa,
ich vermisse dich sehr.
dein Hannes
Lieber Papa,
ich mag dich sehr.
deine Merle
DAS BIST DU
Wie klares Wasser.
Wie blauer Himmel.
Wie feiner weißer Sand
bist du.
Wie Muscheln am Strand.
Ein Schmetterling im Wind.
Wie ein Schweigen,
das alles umarmt -
so bist du.
Ein Freudenfeuer
in der Nacht der Welt,
ein Lächeln im Gesicht des Mondes.
Die wahre schöne Stille
abseits vom Lärm der Schauspieler -
das bist du.
Ich denke an dich.
Denn das Wahre ist ernst
Denn das Wahre ist ernst; traue der Heiterkeit nicht.
Es verblassen des Abends die Farben der Landschaft, auch die
heitersten,
und sie zeigt ihre ernsten Linien,
wenn der dunkelnde Ölbaum gegen des Himmels Dämmergrau steht
eingehüllt in Unbeweglichkeit.
Oh das Gewesene, das sich abends herabsenkt
als Ahnung des Immerseienden.
Dann wird der Stein zum Kristall, das Tagewerk aber ruht im
Ernste zum wahren Bleiben.
Hermann Broch
Ich vermisse dich.
Himmelstrauer
Am Himmelsantlitz wandelt ein Gedanke,
Die düstre Wolke dort, so bang, so schwer;
Wie auf dem Lager sich der Seelenkranke,
Wirft sich der Strauch im Winde hin und her.
Vom Himmel tönt ein schwermutmattes Grollen,
Die dunkle Wimper blinzet manches Mal, -
So blinzen Augen, wenn sie weinen wollen, -
Und aus der Wimper zuckt ein schwacher Strahl. -
Nun schleichen aus dem Moore kühle Schauer
Und leise Nebel übers Heideland;
Der Himmel ließ, nachsinnend seiner Trauer,
Die Sonne lässig fallen aus der Hand.
Nikolaus Lenau (1802-1850)
Du fehlst mir so.
Nun ist es Zeit wegzugehen: für mich, um zu sterben, für euch, um zu leben. Wer von uns dem Besseren entgegengeht, ist jedem verborgen.
Sokrates
NICHTS ist mehr so wie es war und NICHTS wird jemals wieder so sein.
Sanfter Trost
Geschieden ist die Sonne,
Kein Blümlein mehr mag blühn,
Und nur des Efeus Blätter
Schmückt noch ein sanftes Grün.
Und freudig unsre Seele
Darauf die Hoffnung baut,
Dass es nach ödem Winter
Den Frühling wieder schaut. -
So wird der bangen Seele
Die tiefer Schmerz erfüllt,
Im Lebensgrün der Hoffnung
Ein neuer Trost enthüllt.
Ein Frühling lacht ihr wieder,
Und Blumen pflückt die Hand,
Fällt manche Wehmutsträne
Auch auf des Kelches Rand.
Und wie der Efeu innig
Sich Rank an Ranke schmiegt,
So wird die Seele stiller
An Freundes Herz gewiegt.
Luise Büchner (1821-1877)
Ich vermisse dich!
Selig durch die Liebe,
Götter – durch die Liebe,
Menschen Göttern gleich.
Liebe macht den Himmel,
Himmlischer – die Erde
Zu dem Himmelreich.
Friedrich von Schiller
(1759 - 1805)
Beständige Erinnerung des Todes
Was sorgst du ängstlich für dein Leben?
Es Gott gelassen übergeben,
Ist wahre Ruh und deine Pflicht.
Du sollst es lieben, weislich nützen,
Es dankbar, als ein Glück, besitzen,
Verlieren, als verlörst dus nicht.
Der Tod soll dich nicht traurig schrecken:
Doch dich zur Weisheit zu erwecken,
Soll er dir stets vor Augen sein.
Er soll den Wunsch zu leben mindern,
Doch dich in deiner Pflicht nicht hindern,
Vielmehr dir Kraft dazu verleihn.
Ermattest du in deinen Pflichten:
So lass den Tod dich unterrichten,
Wie wenig deiner Tage sind.
Sprich: Sollt ich Gutes wohl verschieben?
Nein, meine Zeit, es auszuüben,
Ist kurz, und sie verfliegt geschwind.
Denk an den Tod, wenn böse Triebe,
Wenn Lust der Welt und ihre Liebe
Dich reizen; und ersticke sie.
Sprich: Kann ich nicht noch heute sterben?
Und könnt ich auch die Welt erwerben,
Beging ich doch solch Übel nie.
Denk an den Tod, wenn Ruhm und Ehren,
Wenn deine Schätze sich vermehren,
Dass du sie nicht zu heftig liebst.
Denk an die Eitelkeit der Erden,
Dass, wenn sie dir entrissen werden,
Du dann dich nicht zu sehr betrübst.
Denk an den Tod bei frohen Tagen.
Kann deine Lust sein Bild vertragen:
So ist sie gut und unschuldsvoll.
Sprich, dein Vergnügen zu versüßen:
Welch Glück werd ich erst dort genießen,
Wo ich unendlich leben soll!
Denk an den Tod, wenn deinem Leben
Das fehlt, wonach die Reichen streben;
Sprich: Bin ich hier, um reich zu sein?
Heil mir! wenn ich in Christo sterbe,
Dann ist ein unbeflecktes Erbe,
Dann ist der Himmel Reichtum mein.
Denk an den Tod, wenn Leiden kommen;
Sprich: Alle Trübsal eines Frommen
Ist zeitlich, und im Glauben leicht.
Ich leide; doch von allem Bösen
Wird mich der Tod bald, bald erlösen;
Er ists, der mir die Krone reicht.
Denk an den Tod, wenn freche Rotten
Des Glaubens und der Tugend spotten,
Und Laster stolz ihr Haupt erhöhn.
Sprich bei dir selbst: Gott trägt die Frechen;
Doch endlich kömmt er, sich zu rächen,
Und plötzlich werden sie vergehn.
Denk an den Tod zur Zeit der Schrecken,
Wenn Pfeile Gottes in dir stecken;
Du rufst, und er antwortet nicht.
Sprich: Sollte Gott mich ewig hassen?
Er wird mich sterbend nicht verlassen;
Dann zeigt er mir sein Angesicht.
So suche dir in allen Fällen
Den Tod oft, lebhaft, vorzustellen;
So wirst du ihn nicht zitternd scheun;
So wird er dir ein Trost in Klagen,
Ein weiser Freund in guten Tagen,
Ein Schild in der Versuchung sein.
Christian Fürchtegott Gellert (1715 - 1769)
Ich vermisse dich so sehr.
Betrachtung der Zeit
Mein sind die Jahre nicht,
die mir die Zeit genommen,
Mein sind die Jahre nicht,
die etwa möchten kommen
Der Augenblick ist mein,
und nehm ich den in acht
So ist der mein,
der Jahr und Ewigkeit gemacht.
Andreas Gryphius (1616-1664)
Meine Gedanken sind bei dir. Du fehlst mir.
Du fehlst!
Möwenflug
Möwen sah um einen Felsen kreisen
Ich in unermüdlich gleichen Gleisen,
Auf gespannter Schwinge schweben bleibend,
Eine schimmernd weiße Bahn beschreibend,
Und zugleich in grünem Meeresspiegel
Sah ich um dieselben Felsenspitzen
Eine helle Jagd gestreckter Flügel
Unermüdlich durch die Tiefe blitzen.
Und der Spiegel hatte solche Klarheit,
Dass sich anders nicht die Flügel hoben
Tief im Meer, als hoch in Lüften oben,
Dass sich völlig glichen Trug und Wahrheit.
Allgemach beschlich es mich wie Grauen,
Schein und Wesen so verwandt zu schauen,
Und ich fragte mich, am Strand verharrend,
Ins gespenstische Geflatter starrend:
Und du selber? Bist du echt beflügelt?
Oder nur gemalt und abgespiegelt?
Gaukelst du im Kreis mit Fabeldingen?
Oder hast du Blut in deinen Schwingen?
Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898)
Meine Gedanken sind bei dir.
........`°v°´
(¯`•.(◔␣◔).•´¯)
.....•´(......)`•.....
.(_.•´(......)`•.._)
...........V
.........`°v°´
(¯`•.(◔␣◔).•´¯)
.....•´(......)`•.....
.(_.•´(......)`•.._)
...........V
Ich liebe dich.
“Jeder Mensch begegnet einmal dem Menschen seines Lebens, aber nur wenige erkennen ihn rechtzeitig.”
(Gina Kaus)
Wie wenn das Leben ...
Wie wenn das Leben wär nichts andres
als das Verbrennen eines Lichts!
Verloren geht kein einzig Teilchen,
jedoch wir selber gehn ins Nichts!
Denn was wir Leib und Seele nennen,
so fest in eins gestaltet kaum,
es löst sich auf in tausend Teilchen
und wimmelt durch den öden Raum.
Es waltet stets dasselbe Leben,
Natur geht ihren ewgen Lauf;
in tausend neu erschaffnen Wesen,
stehn diese tausend Teilchen auf.
Das Wesen aber ist verloren,
das nur durch diesen Bund bestand,
wenn nicht der Zufall die verstaubten
aufs Neue zu einem Sein verband.
Theodor Storm (1817-1888)
Wo?
Wo wird einst des Wandermüden
Letzte Ruhestätte sein?
Unter Palmen in dem Süden?
Unter Linden an dem Rhein?
Werd ich wo in einer Wüste
Eingescharrt von fremder Hand?
Oder ruh ich an der Küste
Eines Meeres in dem Sand?
Immerhin, mich wird umgeben
Gotteshimmel, dort wie hier.
Und als Totenlampen schweben
Nachts die Sterne über mir.
Heinrich Heine (1797-1856)
Die echte Träne
Die echte Träne bleibt im Auge stillestehn,
Sie fällt zur Erde nicht, kein andres darf sie sehn,
Kein andres spricht von ihr in Mitleid nicht noch Spott,
Dass sie geweinet ward, weiß eines nur und Gott.
Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 -1862)
Ausgang
Immer enger, leise, leise,
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben
Als der letzte dunkle Punkt.
Theodor Fontane (1819-1898)
Der Mensch lebt und bestehet
Der Mensch lebt und bestehet
Nur eine kleine Zeit;
Und alle Welt vergehet
Mit ihrer Herrlichkeit.
Es ist nur Einer ewig und an allen Enden,
und wir in seinen Händen.
Claudius Matthias (1740 - 1815)
Blätterfall
Der Herbstwald raschelt um mich her.
Ein unabsehbar Blättermeer
Entperlt dem Netz der Zweige.
Du aber, dessen schweres Herz
Mitklagen will den großen Schmerz:
Sei stark, sei stark und schweige!
Du lerne lächeln, wenn das Laub
Dem leichteren Wind ein leichter Raub
Hinabschwankt und verschwindet.
Du weißt, dass just Vergänglichkeit
Das Schwert, womit der Geist der Zeit
Sich selber überwindet.
Christian Morgenstern
Sprich nicht voller Kummer von meinem Weggehen, sondern
schließe deine Auge, und du wirst mich unter euch sehen,
jetzt und immer.
Khalil Gibran
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Wohl dem Menschen, wenn er gelernt hat zu ertragen, was er nicht ändern kann und preiszugeben in Würde, was er nicht retten kann.
Friedrich Schiller
Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten. Und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe. Das einzig Bleibende. Der einzige Sinn.
Thornton Wilder
Woher, wohin?
Wo sich Ewigkeiten dehnen,
Hören die Gedanken auf,
Nur der Herzen frommes Sehnen
Ahnt, was ohne Zeitenlauf.
Wo wir waren, wo wir bleiben,
Sagt kein kluges Menschenwort;
Doch die Grübelgeister schreiben:
Bist du weg, so bleibe fort.
Lass dich nicht aufs neu gelüsten.
Was geschah, es wird geschehn.
Ewig an des Lebens Küsten
Wirst du scheiternd untergehn.
Wilhelm Busch (1832-1908)
Was dann?
Wo wird es bleiben,
Was mit dem letzten Hauch entweicht?
Wie Winde werden wir treiben -
Vielleicht!?
Werden wir reinigend wehen?
Und kennen jedes Menschen Gesicht.
Und jeder darf durch uns gehen,
Erkennt aber uns nicht.
Wir werden drohen und mahnen
Als Sturm,
Und lenken die Wetterfahnen
Auf jedem Turm.
Ach, sehen wir die dann wieder,
Die vor uns gestorben sind?
Wir, dann ungreifbarer Wind?
Richten wir auf und nieder
Die andern, die nach uns leben?
Wie weit wohl Gottes Gnade reicht.
Uns alles zu vergeben?
Vielleicht? - Vielleicht!
Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Ich liebe dich.
Sanfter Trost
Geschieden ist die Sonne,
Kein Blümlein mehr mag blühn,
Und nur des Efeus Blätter
Schmückt noch ein sanftes Grün.
Und freudig unsre Seele
Darauf die Hoffnung baut,
Dass es nach ödem Winter
Den Frühling wieder schaut. -
So wird der bangen Seele
Die tiefer Schmerz erfüllt,
Im Lebensgrün der Hoffnung
Ein neuer Trost enthüllt.
Ein Frühling lacht ihr wieder,
Und Blumen pflückt die Hand,
Fällt manche Wehmutsträne
Auch auf des Kelches Rand.
Und wie der Efeu innig
Sich Rank an Ranke schmiegt,
So wird die Seele stiller
An Freundes Herz gewiegt.
Luise Büchner (1821-1877)
Du bist ein Schatten am Tage ...
Du bist ein Schatten am Tage
Und in der Nacht ein Licht;
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.
Wo ich mein Zelt aufschlage,
Da wohnst du bei mir dicht;
Du bist mein Schatten am Tage
Und in der Nacht mein Licht.
Wo ich auch nach dir frage,
Find ich von dir Bericht,
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.
Du bist ein Schatten am Tage,
Doch in der Nacht ein Licht;
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.
Friedrich Rückert (1788-1866)
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Man lebt zweimal, das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung.
Unbekannt
Ich denke in Liebe an dich. Ich vermisse dich so sehr.
Ich vermisse dich so sehr.
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Verklärter Herbst
Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.
Da sagt der Landmann:
Es ist gut. Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.
Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluss hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht
Das geht in Ruh und Schweigen unter.
Georg Trakl
Ich denke an dich in Liebe.
Der Regentropfen
Sanft legt sich warmes Sonnenlicht,
auf zarten Regentropfen.
Der flüstert leise: "Hörst du nicht,
mein Herz so heftig klopfen?"
Du wärmst, liebkost und steichelst mich,
kannst mich so sehr betören.
Ich lieb, doch zugleich fürcht ich dich.
Bald wirst du mich verzehren!"
"Verzehr ich dich, verschmelzen wir,
zum bunten Regenbogen ...
Sind durch die weite Himmelstür,
zur Ewigkeit geflogen."
Günter Fritsch, 2013
Dem aufgehenden Vollmonde
Willst du mich sogleich verlassen?
Warst im Augenblick so nah!
Dich umfinstern Wolkenmassen,
Und nun bist du gar nicht da.
Doch du fühlst, wie ich betrübt bin,
Blickt dein Rand herauf als Stern!
Zeugest mir, dass ich geliebt bin,
Sei das Liebchen noch so fern.
So hinan denn! hell und heller,
Reiner Bahn, in voller Pracht!
Schlägt mein Herz auch schmerzlich schneller,
Überselig ist die Nacht!
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
In jeder Trennung liegt ein Keim von Wahnsinn, man muss sich hüten ihn nachdenklich auszubrüten und zu pflegen.
Goethe
Die Zeit heilt nicht alles; aber sie rückt vielleicht das Unheilbare aus dem Mittelpunkt.
Ludwig Marcuse
Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.
Arthur Schopenhauer
Meine Gedanken sind bei dir.
Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.
Arthur Schopenhauer
Meine Gedanken sind bei dir.
Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.
Arthur Schopenhauer
Meine Gedanken sind bei dir.
Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.
Arthur Schopenhauer
Meine Gedanken sind bei dir.
Du
Irgendwo auf dieser Welt bist Du!
Du, der Du mir schon tausend mal
in meinen Träumen begegnet bist.
Ich spüre Deine Hände auf meiner Haut
und fühle Deine Nähe.
Irgendwann wirst auch Du mich
spüren, fühlen
und erkennen.
Doch wird es dann kein Traum mehr sein
der uns verbindet,
sondern wunderbare Wirklichkeit.
Manuela Zimmermann
Meine Gedanken sind bei dir. HDL
Im Spiegel siehst du die Unvollkommenheiten deiner
äußeren Erscheinung. Bei den Gefühlen die deiner Seele.
Demokrit
460 - 370 v. Chr.
Ich träumt‘ du wärst der Morgentau
Ich träumt‘ du wärst der Morgentau
und ich wäre die Sonne,
getaucht in regenbogenblau,
welch‘ Glück und welche Wonne.
Ich legte mich ganz sacht auf dich,
um deinen Puls zu spüren.
Es gäbe nur noch dich und mich
und zärtliches Berühren.
Dann träumten wir den Traum zu zweit,
ein Herz und eine Seele.
Heut‘ und in alle Ewigkeit,
ein Strom und eine Quelle.
Günter Fritsch, 2012
Ich denke an dich und vermisse dich so sehr.
Es bleibt zwischen Menschen, sie seien noch so eng verbunden, immer ein Abgrund offen, den nur die Liebe, und auch nur mit einem Notsteg, überbrücken kann.
Hermann Hesse
Abends
Die Sterne lächeln
weiser
der Mond
wirft weiches Licht
Wind streichelt dich
ruhig und zärtlich
die Nacht ist bereit –
Geheimnis
zu werden
Hans-Christoph Neuert
(1958 - 2011)
Ausgang
Immer enger, leise, leise,
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben
Als der letzte dunkle Punkt.
Theodor Fontane (1819-1898)
Ich vermisse dich.