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Gedenkkerzen | Seite 185
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Ich wünsche Euch von Herzen ganz viel Kraft
Doris mit Jürgen im Herzen
Der Tod ist nichts...
Der Tod ist nichts,
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht keine andere Redeweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das,
worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich,
betet für mich,
damit mein Name ausgesprochen wird,
so wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Betonung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten.
Weshalb soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.
Ich vermisse dich so sehr.
Die falben Felder schlafen schon,
mein Herz nur wacht allein;
der Abend refft im Hafen schon
sein rotes Segel ein.
Traumselige Vigilie!
Jetzt wallt die Nacht durchs Land;
der Mond, die weiße Lilie
blüht auf in ihrer Hand.
Rainer Maria Rilke
1875 - 1926
Sei, wie du willst, namenloses Jenseits - bleibt mir nur dieses mein Selbst getreu! Sei, wie du willst, wenn ich nur mich selbst mit hinübernehme!
Friedrich von Schiller
Gutes Kind, Liebe ist es, tief in dir
und ich bin so nah bei dir.
Legst du die Hand in meinige
so lege ich meine in deinige.
Beide umschlingen sich.
Beide umfassen sich.
Liebende Seelen sich fanden.
Liebende Hände sich banden.
Liebende Menschen sich ewiglich nun verbinden
um sich für alle Zeit nun zu finden.
Meine Gedanken sind bei dir. Die Tage ohne dich haben keinen Sinn.
Das Leben zieht langsam an mir vorbei,
hinterlässt Spuren die mich nach und nach
wieder einmal berühren,
ein Foto,
ein Wort,
es rattert im Kopf,
das die Erinnerungen kommen sofort.
So schön es war,
wird es nicht wieder sein,
mein Traum:
glücklich und zufrieden,
siegen ohne sich weiterhin zu verbiegen.
Ich liebe dich!
Miteinander auseinander,
getrennt und doch vereint,
sperren uns die dichten Wolken,
so dass das Auge weint,
wird uns doch der Weg erleuchtet,
sowie die Sonne scheint.
Und ist´s scheinbares Ende,
lass das Herze ziehn.
Denn solange du erinnerst,
sei deine Abwesenheit verziehn.
Das Band zerstört die Dunkelheit,
nicht mal der Tod kann es besiegen.
Denn im Innern scheint hell,
wie die Sonne alle jene, die wir lieben.
Erzittere weltliche Macht,
denn das Herz ist schneller.
Verwandelt jeden deiner grauen Tage,
und macht alles heller.
Verwaist, allein mit deinen Kindern,
denn niemand wird sich an euch erinnern.
Hinaus auseinander, doch niemals verloren,
miteinander im Herz geboren.
Getrennt vereint Freunde, Menschen, Erde,
mit der Möglichkeit, dass jede Begegnung ein Wiedersehen werde.
Nico Fender
Du fehlst mir so sehr.
Finden
Das Beste im Leben wird nicht gesucht, sondern gefunden.
Monika Minder
Ein Neuanfang
Ein Neuanfang liegt in der Bereitschaft und Offenheit,
sich auf einen Weg zu begeben, der Freud und Leid
beinhalten kann.
Monika Minder
Und immer werde ich mich an dich erinnern...
Herbst
Herbst
durchflutet meine Seele
Gedankenstürme
brechen ein
haltlos
grau in grau ergeben
grab ich mich ins
Ich hinein
Deine Wirklichkeit entsteht
wie aus einem Nebelrausch
gaukelt mir etwas vom Leben
das nicht mal zum Tode taugt
Färbst Natur in bunte Farben
Illusion so trügerisch
nimmst hinfort mit deinem Atem
alles Leben alles Licht
Bist des Lebens Totenträger
grau in grau
und ich im ich
Otto Lenk
Der Herbst
Der Wind geht übers Stoppelfeld,
hat einen rauhen Gruß vermeldt,
vom düstern Herbst, dem Nebelmann,
der alle Tage regnen kann.
Der herbste zwar ist er noch nicht,
der kommt einst mit dem Schneegesicht.
Doch bringt er viele Blumen um
Und macht des Waldes Sänger stumm.
Ein guter Färber ist er zwar,
versteht sein Handwerk auf ein Haar.
Er färbt an Baum und Heckenzaun
Das grüne Laub gelb, rot und braun.
Er täte gern in seinem Reich
Dem Färbermeister Lenz es gleich.
Weil Blumen er nicht machen kann,
so streicht er rot die Blätter an.
Doch bald gefällts ihm selber nicht,
weil frisches Leben da gebricht.
Er jagt im Sturm die Blätter fort,
von Baum zu Baum, von Ort zu Ort.
Nimm so ein Blatt, das er verweht,
und lies, was drauf geschrieben steht.
Was blüht und glänzt, vergeht im Herbst,
mach, dass du ewges Leben erbst!
(Schulliederbuch 1866)
Ich denke an dich.
Verklärter Herbst
Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.
Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.
Es ist derLiebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluss hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht -
Das geht in Ruh und Schweigen unter.
Georg Trakl
Deine Nähe und Wärme fehlen mir so sehr.
November
Bin heut im erstarrten Garten gewesen,
Wo ich in deinem Auge einst Lieder gelesen;
Wo die Biene den Tropfen Seligkeit sog,
Und wie ein Stückchen Himmel der Schmetterling flog.
Wo der Mond aufstieg wie der Liebe Lob,
Wie ein Herz das sich von der Erde hob,
Und wo jetzt die Wurzeln der Blumen verwesen
Hab ich in toten Blättern noch Lieder gelesen.
Max Dauthendey
1867-1918
Ich denke an dich und vermisse dich sehr.
Nebeltag
Schritte im Nebel
von Schleiern
umschlossen der Tag
kein Duchblick
kein Halt
auf leisen Füßen
schleichen sich
Stunden voran
zu lösen
aus Nebeln den Tag
Annemarie Schnitt
Du fehlst mir so sehr. Ich werde dich für immer vermissen. Jeden Tag. Ich vergesse dich nicht.
NOVEMBERTAG
Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
Drängt die Welt nach innen.
Ohne Not geht niemand aus,
Alles fällt in Sinnen.
Leiser wird die Hand, der Mund,
Stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund
Träumen Mensch und Erde.
Christian Morgenstern
Du fehlst mir. Ich sehne mich nach dir.
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Ich vermisse dich unendlich.
♥ Ich liebe dich.♥
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Zwar ists mit der Gedankenfabrik
Wie mit einem Webermeisterstück,
Wo ein Tritt tausend Fäden regt,
Die Schifflein herüber-hinüberschießen,
Die Fäden ungesehen fließen,
Ein Schlag tausend Verbindungen schlägt.
Zwar Kind ist Kind, und Spiel ist Spiel.
Johann Wolfgang von Goethe
1749 - 1832
Ein Fichtenbaum steht einsam
Im Norden auf kahler Höh,
Ihn schläfert; mit weißer Decke
Umhüllen ihn Eis und Schnee.
Er träumt von einer Palme,
Die, fern im Morgenland,
Einsam und schweigend trauert
Auf brennender Felsenwand.
Heinrich Heine
1797 - 1856
Meine Welt ist leer ohne dich. Du fehlst überall.
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Nachts, wann gute Geister schweifen,
Schlaf dir von der Stirne streifen,
Mondenlicht und Sternenflimmern
dich mit ewigem All umschimmern,
scheinst du dir entkörpert schon,
wagest dich an Gottes Thron.
Aber wenn der Tag die Welt
wieder auf die Füße stellt,
schwerlich möcht er dirs erfüllen
mit der Frühe bestem Willen;
zu Mittag schon wandelt sich
Morgentraum gar wunderlich.
Johann Wolfgang von Goethe
1749 - 1832
Nacht
Nacht ist schon hereingesunken,
Schließt sich heilig Stern an Stern,
Große Lichter, kleine Funken
Glitzern nah und glänzen fern;
Glitzern hier im See sich spiegelnd,
Glänzen droben klarer Nacht,
Tiefsten Ruhens Glück besiegelnd
Herrscht des Mondes volle Pracht.
Johann Wolfgang von Goethe
1749 - 1832
Ich vermisse dich so sehr.
Es pfeift der Wind . . .
Es pfeift der Wind. Was pfeift er wohl?
Eine tolle, närrische Weise.
Er pfeift auf einem Schlüssel hohl,
bald gellend und bald leise.
Die Nacht weint ihm den Takt dazu
mit schweren Regentropfen,
die an der Fenster schwarze Ruh
ohn` End eintönig klopfen.
Es pfeift der Wind. Es stöhnt und gellt.
Die Hunde heulen im Hofe.
Er pfeift auf diese ganze Welt,
der große Philosophe.
Christian Morgenstern
1871-1914
Der Herbst des Einsamen
Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle,
Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen.
Ein reines Blau tritt aus verfallner Hülle;
Der Flug der Vögel tönt von alten Sagen.
Gekeltert ist der Wein, die milde Stille
Erfüllt von leiser Antwort dunkler Fragen.
Und hier und dort ein Kreuz auf ödem Hügel;
Im roten Wald verliert sich eine Herde.
Abb Die Wolke wandert übern Weiherspiegel;
Es ruht des Landmanns ruhige Gebärde.
Sehr leise rührt des Abends blauer Flügel
Ein Dach von dürrem Stroh, die schwarze Erde.
Bald nisten Sterne in des Müden Brauen:
In kühle Stuben kehrt ein still Bescheiden,
Und Engel treten leise aus den blauen
Augen der Liebenden, die sanfter leiden.
Es rauscht das Rohr; anfällt ein knöchern Grauen,
Wenn schwarz der Tau tropft von den kahlen Weiden.
Georg Trakl
1887 - 1914
Du fehlst mir.
Novembertag
Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
drängt die Welt nach innen;
ohne Not geht niemand aus;
alles fällt in Sinnen.
Leiser wird die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund,
träumen Mensch und Erde.
Christian Morgenstern
1871 - 1914
Septembertag
Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit,
die dich befreit, zugleich sie dich bedrängt;
wenn das kristallene Gewand der Wahrheit
sein kühler Geist um Wald und Berge hängt.
Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit ...
Christian Morgenstern
1871 - 1914
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Danke für die schönen Momente mit dir. Ich werde dich nie vergessen.
Herbst
Schon ins Land der Pyramiden
Flohn die Störche übers Meer;
Schwalbenflug ist längst geschieden,
Auch die Lerche singt nicht mehr.
Seufzend in geheimer Klage
Streift der Wind das letzte Grün;
Und die süßen Sommertage,
Ach, sie sind dahin, dahin!
Nebel hat den Wald verschlungen,
Der dein stillstes Glück gesehn;
Ganz in Duft und Dämmerungen
Will die schöne Welt vergehn.
Nur noch einmal bricht die Sonne
Unaufhaltsam durch den Duft,
Und ein Strahl der alten Wonne
Rieselt über Tal und Kluft.
Und es leuchten Wald und Heide,
Dass man sicher glauben mag,
Hinter allem Winterleide
Lieg ein ferner Frühlingstag.
Theodor Storm
Ich denke an dich.
Im Herbste
Seid gegrüßt mit Frühlingswonne,
Blauer Himmel, goldne Sonne!
Drüben auch aus Gartenhallen
Hör´ ich frohe Saiten schallen.
Ahnest du, o Seele wieder
Sanfte, süße Frühlingslieder?
Sieh umher die falben Bäume!
Ach! Es waren holde Träume.
Uhland, Ludwig (1787-1847)
Ein Blick von Dir, und unsere Herzen jauchzten
Ein Lachen von Dir, und unsere Herzen gingen auf
Eine Umarmung von Dir, und unsere Herzen flogen Dir zu
Jetzt bist Du nicht mehr da und unsere Herzen weinen.
Unbekannter Verfasser
Herbstgefühl
Fetter grüne, du Laub,
Am Rebengeländer
Hier mein Fenster herauf!
Gedrängter quellet,
Zwillingsbeeren, and reifet
Schneller und glänzend voller!
Euch brütet der Mutter Sonne
Scheideblick, euch umsäuselt
Des holden Himmels
Fruchtende Fülle;
Euch kühlet des Mondes
Freundlicher Zauberhauch,
Und euch betauen, ach!
Aus diesen Augen
Der ewig belebenden Liebe
Vollschwellende Tränen.
Johann Wolfgang von Goethe
Du fehlst mir.
Alle Plätze leerIch sehne mir ein Loch ins Herz
ich sehne mich nach dir
ich sehne dich so sehr herbei
ich sehne dich zu mir
Ich sehne nach dem Gestern mich
sehn mich nach deiner Art
an deinen Platz ersehn ich dich
ein Sehnen heiß und zart
Ich sehne uns im Sommerlicht
ich sehne uns bei Nacht
in Schnee und Regen sehn ich dich
sehn dich in meinen Tag
Ich leide Sehnsucht, leide wild
ich sehne unter Schmerz
ich sehn herbei dein lichtes Bild
ins Sehnsuchtsloch im Herz
Ich sehne mir ein Loch ins Herz
das Sehnen hört nicht auf
ich lenk mein Sehnen himmelwärts
und weiß du sehnst dich auch
Sabine Ludwigs geb. 1964
Des Menschen Seele
Gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder
Zur Erde muß es,
Ewig wechselnd.
Strömt von der hohen,
Steilen Felswand
Der reine Strahl,
Dann stäubt er lieblich
In Wolkenwellen
Zum glatten Fels,
Und leicht empfangen
Wallt er verschleiernd,
Leisrauschend zur Tiefe nieder.
Johann Wolfgang von Goethe
1749 - 1832
Das Glück, das wir durch den Menschen erfahren durften, den wir liebten, macht den wahren Reichtum unseres Lebens aus.
Ich denke an dich und vermisse dich sehr.
Angst die Engel fallen zu lassen,
Angst die Sonne schwarz zu sehen,
Angst das Leben zu verpassen,
Angst den falschen Weg zu gehen.
Angst die Geborgenheit zu verlieren,
Angst die Liebe zu verschenken,
Angst den Schmerz zu replatzieren,
Angst das Glück nicht mehr zu lenken.
Angst die Trauer wieder zu finden,
Angst die gleichen Fehler zu machen,
Angst das Leben mit dem Leid zu verbinden,
- Angst aus dem Traum aufzuwachen!
Doch ich wache auf, immer und immer wieder...
Frau Missy
Von einem Menschen,
den Du geliebt hast,
wird immer etwas in deinem
Herzen zurückbleiben-
etwas von seinen Träumen,
etwas von seiner Hoffnung,
etwas von seinem Leben,
alles von seiner Liebe.
Frau Reifmüller
Und wieder ein neuer Tag ohne dich. Du fehlst mir.
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Symphonie des Herbstes
Blätter rieseln von den Zweigen,
bunte Blätter gelb und rot,
tanzen einen Abschiedsreigen
vor dem nahen Wintertod.
Wind streicht über Stoppelfelder,
abgeerntet liegen sie,
Schwalben rüsten für die Reise,
Abschiedszwitschersymphonie.
Christa Astl
Ich bin bei dir. Jeder Tag ohne dich ist sinnlos.
Herbstgedanken
Das erste Frühlingslächeln,
wie lange ist es her?
Schon nähert sich der Winter,
so brummig wie ein Bär.
Der Sommer kurz und hitzig
erscheint mir wie ein Traum,
doch hängt der Duft der Rosen
noch immer süß im Raum.
Mit Lenzblut in den Adern
und Schnee auf meinem Haupt
durchstreife ich die Wälder,
die herbstlich bunt belaubt.
Herbstsonne
Der Sommer ist vergangen,
der Herbst hat angefangen,
Frau Sonne bleibt sein Gast.
Sie ist dem Herbst verbunden
und schenkt ihm goldne Stunden,
verweilend - ohne Hast.
Will sie auch nicht mehr prahlen,
so schickt sie dennoch Strahlen,
nur milder als bisher.
Der Wind singt seine Weise,
nach Abschied klingt es leise,
doch auch nach Wiederkehr.
Du fehlst mir.
Der Wind singt seine Weise
Der Wind singt seine Weise.
Er pflückt das welke Laub.
Der Wind singt seine Weise,
dreht wirbelnd es im Kreise
und legt den leichten Raub
behutsam in den Staub.
Der Wind singt seine Weise …
Ich denke an dich.
Treue
Wie dem Wanderer in Träumen,
Daß er still im Schlafe weint,
Zwischen goldnen Wolkensäumen
Seine Heimat wohl erscheint:
So durch dieses Frühlings Blühen
Über Berg und Täler tief,
Sah ich oft dein Bild noch ziehen,
Als obs mich von hinnen rief;
Und mit wunderbaren Wellen
Wie im Traume, halbbewußt,
Gehen ewge Liederquellen
Mir verwirrend durch die Brust.
Joseph von Eichendorff
Herbst
Nun ist es Herbst, die Blätter fallen,
Den Wald durchbraust des Scheidens Weh;
Den Lenz und seine Nachtigallen
Versäumt ich auf der wüsten See.
Der Himmel schien so mild, so helle,
Verloren ging sein warmes Licht;
Es blühte nicht die Meereswelle,
Die rohen Winde sangen nicht.
Und mir verging die Jugend traurig,
Des Frühlings Wonne blieb versäumt;
Der Herbst durchweht mich trennungschaurig,
Mein Herz dem Tod entgegenträumt.
Nikolaus Lenau
1802 - 1850
Alles hat seine Zeit: Winter und Sommer, Herbst und Frühling, Jugend und Alter, Wirken und Ruhe.
Johann Gottfried von Herder
1744 - 1803
Eigentlich ist alles soso,
heute traurig, morgen froh,
Frühling, Sommer, Herbst und Winter,
ach es ist nicht viel dahinter.
Theodor Fontane
1819 - 1898
Ich vermisse dich.
Regentag
Der Regen fällt. In den Tropfentanz
Starr ich hinaus, versunken ganz
In allerlei trübe Gedanken. Mir ist,
Als hätt es geregnet zu jeder Frist,
Und alles, so lange ich denken kann,
Trüb, grau und nass in einander rann,
Als hätte es nie eine Sonne gegeben,
Als wäre nur immer das ganze Leben,
Die Jahre, die Tage, die Stunden all,
Ein trüber, hastiger Tropfenfall.
Gustav Falke (1853-1916)
Wolkenreise
Kleine Wolkenperlen
im warmen Abendlicht
lassen sich treiben,
wohin das weiß man nicht.
Meine Gedanken fliegen,
ähnlich den Wolken dort,
hoffen auf ein Zeichen,
wünschen von dir ein Wort.
Karin Thießen
Meine Gedanken sind bei dir. Du fehlst mir so sehr. Hab dich lieb.
Ich habe auf Dich gewartet.
In großer Freude
daran gedacht,
Dir jeden Augenblick
gegenüberstehen zu können.
Deine Stimme wiederzuhören,
Deine Hand in meiner.
Du bist nicht gekommen.
Claudia Malzahn
Mußt du mich lieben,
Wirst du mich lieben,
Ward schwarz auch mein weißes Angesicht –
Zur Schönheit wurde gar mancher getrieben
Und kannte die wahre Liebe nicht.
Mußt du mich küssen,
Wirst du mich küssen,
Wenn bleich auch die Lippen, mit langem Kuß –
Es mag die roten wohl keiner missen,
Die bleichen küßt nur der Liebe Muß.
Bist du mein eigen,
Bleibst du mein eigen,
Was mir das Leben auch bringen mag –
Soll deiner Liebe Sonne sich zeigen,
Muß sie sich zeigen am dunklen Tag.
Thekla Lingen
1866 - 1931
Friedlos
Wie es mich reizt mit seinen Wonnen,
Wie es mich quält mit seinem Schmerz!
Wie müde, kaum dem Kampf entronnen,
Aufs neue wünscht mein friedlos Herz!
Und könnt ich bis zum Himmel schweben,
Mich bergen in der Erde Schoß,
Den Frieden kann mir keines geben,
Die Sehnsucht werd ich nimmer los…
Thekla Lingen
1866 - 1931
Ich vermisse dich unendlich.
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Ich vermisse dich.
Lieber Papa ich vermisse dich.
Merle-Sophie
Immer enger, leise, leise
ziehen sich die Lebenskreise,
schwindet hin, was prahlt und prunkt,
schwindet Hoffen, Hassen, Lieben
und ist nichts in Sicht geblieben
als der letzte dunkle Punkt.
Wir wandelten in Finsternis,
bis wir das Licht sahen.
Aber die Finsternis blieb,
und es fiel ein Schatten auf unseren Weg.
Theodor Fontane
Ich liebe dich.
Der Herbst des Einsamen
Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle,
Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen.
Ein reines Blau tritt aus verfallener Hülle;
Der Flug der Vögel tönt von alten Sagen.
Gekeltert ist der Wein, die milde Stille
Erfüllt von leiser Antwort dunkler Fragen.
Und hier und dort ein Kreuz auf ödem Hügel;
Im roten Wald verliert sich eine Herde.
Die Wolke wandert übern Weiherspiegel;
Es ruht des Landmanns ruhige Geberde.
Sehr leise rührt des Abends blauer Flügel
Ein Dach von dürrem Stroh, die schwarze Erde.
Bald nisten Sterne in des Müden Brauen;
In kühle Stuben kehrt ein still Bescheiden
Und Engel treten leise aus den blauen
Augen der Liebenden, die sanfter leiden.
Es rauscht das Rohr; anfällt ein knöchern Grauen,
Wenn schwarz der Tau tropft von den kahlen Weiden.
Georg Trakl
Alte Wege
Wenn man wieder einmal alte Wege geht,
die man einst mit einem lieben Menschen ging,
ist es, wie wenn leise Wehmut durch die Bäume weht
und ein jeder Zweig voll Tränen hing.
Wie vergoldet scheint am Weg ein jeder Stein,
stummen Blicks, wie alte Freunde, grüßt man sie.
Fremde Menschen kommen, und man neigt den Kopf zum Schein.
Ganz von fern klingt eine längst verstummte Melodie.
Eine graue Mauer schaut mit faltigem Gesicht
nachdenklich durch dunkles Efeugrün,
und es ist, als ob sie traumversonnen spricht:
"Alte Wege soll man nie alleine ziehn."
Meine Gedanken sind bei dir.
Überlaß es der Zeit
Erscheint Dir etwas unerhört,
bist Du tiefsten Herzens empört,
bäume nicht auf, versuchs nicht mit Streit,
berühr es nicht, überlaß es der Zeit.
Am ersten Tag wirst Du feige Dich schelten,
am zweiten läßt Du Dein Schweigen schon gelten,
am dritten hast Dus überwunden;
alles ist wichtig nur auf Stunden,
Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.
Theodor Fontane
1819-1898
Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn,
Verstand ist stets bei wen`gen nur gewesen
Bekümmert sich ums ganze, wer nichts hat?
Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen;
Der Staat muß untergehn, früh oder spät;
Wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
Friedrich von Schiller
Feldfrüchte
Sinnend geh ich durch den Garten,
still gedeiht er hinterm Haus;
Suppenkräuter, hundert Arten,
Bauernblumen, bunter Strauß.
Petersilie und Tomaten,
eine Bohnengalerie,
ganz besonders ist geraten
der beliebte Sellerie.
Ja, und hier –? Ein kleines Wieschen?
Da wächst in der Erde leis
das bescheidene Radieschen:
außen, rot und innen weiß.
Sinnend geh ich durch den Garten
unsrer deutschen Politik;
Suppenkohl in allen Arten
im Kompost der Republik.
Bonzen, Brillen, Gehberockte,
Parlamentsroutinendreh ...
Ja, und hier –? Die ganz verbockte
liebe gute SPD.
Hermann Müller, Hilferlieschen
blühn so harmlos, doof und leis
wie bescheidene Radieschen:
außen rot und innen weiß.
Kurt Tucholsky
1890-1935
Sonett der Seele
Willensdrang von tausend Wesen
Wogt in uns vereint, verklärt:
Feuer loht und Rebe gärt
Und sie locken uns zum Bösen.
Tiergewalten, kampfbewährt,
Herrengaben, auserlesen,
Eignen uns und wir verwesen
Einer Welt ererbten Wert.
Wenn wir unsrer Seele lauschen,
Hören wirs wie Eisen klirren,
Rätselhafte Quellen rauschen,
Stille Vögelflüge schwirren ...
Und wir fühlen uns verwandt
Weltenkräften unerkannt.
Hugo von Hofmannsthal
1874-1929
Prometheus
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst
Und übe, dem Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn;
Mußt mir meine Erde
Doch lassen stehn
Und meine Hütte, die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um dessen Glut
Du mich beneidest.
Ich kenne nichts Ärmeres
Unter der Sonn als Euch, Götter!
Ihr nähret kümmerlich
Von Opfersteuern
Und Gebetshauch
Eure Majestät
Und darbtet, wären
Nicht Kinder und Bettler
Hoffnungsvolle Toren
Da ich ein Kind war,
Nicht wusste, wo aus noch ein,
Kehrt ich mein verirrtes Auge
Zur Sonne, als wenn drüber wär
Ein Ohr, zu hören meine Klage,
Ein Herz wie meins,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.
Wer half mir
Wider der Titanen Übermut?
Wer rettete vom Tode mich,
Von Sklaverei?
Hast Du nicht alles selbst vollendet,
Heilig glühend Herz?
Und glühtest jung und gut,
Betrogen, Rettungsdank
Dem Schlafenden da droben?
Ich dich ehren? Wofür?
Hast du die Schmerzen gelindert
Je des Beladenen?
Hast du die Tränen gestillet
Je des Geängsteten?
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
Die allmächtige Zeit
Und das ewige Schicksal,
Meine Herren und deine?
Wähntest du etwa
Ich sollte das Leben hassen
In Wüsten fliehen,
Weil nicht alle
Blütenträume reiften?
Hier sitz ich, forme Menschen,
Nach meinem Bilde
Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
Zu leiden, zu weinen,
Zu genießen und zu freuen sich,
Und dein nicht zu achten,
Wie ich!
Johann Wolfgang von Goethe
1749-1832
HDL
Ein Engel ist zur Erde gekommen
und hat Dich mit in den Himmel genommen.
Er hält Dich sicher, er hält Dich warm,
ich hoffe Du fühlst Dich geborgen in seinem Arm.
Er sprach zu mir: Halt dich an mich,
es soll dir jetzt gelingen;
ich geb mich selber ganz für dich,
da will ich für dich ringen;
denn ich bin dein und du bist mein,
und wo ich bleibe, da sollst du sein;
uns soll der Tod nicht scheiden.
Martin Luther
Meine Gedanken sind bei dir. Du fehlst mir unendlich jeden Tag und jede Nacht.
Ruhe in Frieden.
In meinen Tränen halt ich dich gefangen,
als wie in einem Spiegel, der zu Perlen
zerrann - doch jede Perle Spiegel noch.
Im Spiegel meines Auges wohntest du.
Der Spiegel brach. Doch jede seiner Perlen,
als die er hintropft, - spiegelt noch dein Bild.
Christian Morgenstern
1871-1914
Der Seelchenbaum
Weit draußen, einsam im öden Raum
steht ein uralter Weidenbaum
noch aus den Heidenzeiten wohl,
verknorrt und verrunzelt, gespalten und hohl.
Keiner schneidet ihn, keiner wagt
vorüberzugehn, wenns nicht mehr tagt,
kein Vogel singt ihm im dürren Geäst,
raschelnd nur spukt drin der Ost und West;
doch wenn am Abend die Schatten düstern,
hörst dus wie Sumsen darin und Flüstern.
Und nahst du der Weide um Mitternacht,
du siehst sie von grauen Kindlein bewacht:
Auf allen Ästen hocken sie dicht,
lispeln und wispeln und rühren sich nicht.
Das sind die Seelchen, die weit und breit
sterben gemußt, eh die Tauf sie geweiht:
Im Särglein liegt die kleine Leich,
nicht darf das Seelchen ins Himmelreich.
Und immer neue, - siehst es du? -
in leisem Fluge huschen dazu.
Da sitzen sie nun das ganze Jahr
wie eine verschlafene Käuzchenschar.
Doch Weihnachts, wenn der Schnee rings liegt
und über die Länder das Christkind fliegt,
dann regt sichs, pludert sichs, plaudert, lacht,
ei, sind unsre Käuzlein da aufgewacht!
Sie lugen aus, wer sieht was, wer?
Ja freilich kommt das Christkind her!
Mit seinem helllichten Himmelsschein
fliegts mitten zwischen sie hinein:
"Ihr kleines Volk, nun bin ich da -
glaubt ihr an mich?" Sie rufen: "Ja!"
Da nickts mit seinem lieben Gesicht
und herzt die Armen und ziert sich nicht.
Dann klatschts in die Hände, schlingt den Arm
ums nächste - aufwärts schwirrt der Schwarm
ihm nach und hoch ob Wald und Wies
ganz graden Weges ins Paradies.
Ferdinand (Ernst Albert) Avenarius
1856-1923
Vorahnung
Mir ist die Seele zum Zittern voll
Von wilden Akkorden in Dur und Moll
Und Melodien —
Vom armen Garten hinter dem Haus,
Da fragt der April in die Welt hinaus
Mit Schwalbenrufen —
Ein knospender Busch rührt mir an die Stirn,
Zwei Schlehenblüten zarttaumelnd irrn
Von droben nieder.
Den Garten durchwandelt ein Himmelsschein —
Die Schlehblüten funkeln wie Federlein
Aus Engelschwingen.
Ach lässt mich der Psyche Flügelschlag,
Oder der frühe Lenzestag
So Wunder erschauen?
Und sucht derselbe lebendige Geist,
Der mit Entzücken die Erde durchkreist,
Auch in mir Offenbarung?
Flammt die Schönheit von draußen in mich hinein?
Oder verklärt mir die Welt ein Schein
Aus eigener Seele?
Nenns Jugend, nenns Liebe oder Licht,
Das sich mächtig drängende Gassen bricht,
s ist Sehnsucht, zu leben!
Der junge April und mein strebendes Herz,
Sie öffnen sich beide himmelwärts,
— Und warten auf Wonne —
Alberta von Puttkamer
Ein Liebeslied
Alles, was von uns kommt, wandelt schon andern Raum.
Tat ich dir Liebe an, liebt ich die Welt darum!
Bist du durch mich erhöht, lächelt und glänzt dein Schritt,
Wenn mich mein Weh verspült... bin ich im höchsten Sinn!
Ach, was man Schicksal nennt, raffe mich wolkenwärts!
Trifft mich am Tor der Pfeil... wenn du nur glücklich bist.
Daß du zur Flöte tönst, roste mein Tag im Nu!
Sieh, wir auf Erden sind Ebenbild Gottes so!
Franz Werfel
1890-1945
Der Himmel hat eine Träne geweint
Der Himmel hat eine Träne geweint,
Die hat sich ins Meer verlieren gemeint.
Die Muschel kam und schloss sie ein:
Du sollst nun meine Perle sein.
Du sollst nicht vor den Wogen zagen,
Ich will hindurch dich ruhig tragen.
O du mein Schmerz, du meine Lust,
Du Himmelsträn in meiner Brust!
Gib, Himmel, daß ich in reinem Gemüte
Den reinsten deiner Tropfen hüte.
Friedrich Rückert