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Gedenkkerzen | Seite 183
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Gingo Biloba
Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wies den Wissenden erbaut.
Ist es Ein lebendig Wesen?
Das sich in sich selbst getrennt,
Sind es zwey? die sich erlesen,
Daß man sie als eines kennt.
Solche Frage zu erwiedern
Fand ich wohl den rechten Sinn;
Fühlst du nicht in meinen Liedern
Daß ich Eins und doppelt bin?
Johann Wolfgang von Goethe
Meine Gedanken sind bei dir
Gesang der Geister über den Wassern
Des Menschen Seele
Gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder
Zur Erde muß es,
Ewig wechselnd.
Strömt von der hohen,
Steilen Felswand
Der reine Strahl,
Dann stäubt er lieblich
In Wolkenwellen
Zum glatten Fels,
Und leicht empfangen,
Wallt er verschleiernd,
Leisrauschend,
Zur Tiefe nieder.
Ragen Klippen
Dem Sturze entgegen,
Schäumt er unmutig
Stufenweise
Zum Abgrund.
Im flachen Bette
Schleicht er das Wiesental hin,
Und in dem glatten See
Weiden ihr Antlitz
Alle Gestirne.
Wind ist der Welle
Lieblicher Buhler;
Wind mischt vom Grund aus
Schäumende Wogen.
Seele des Menschen,
Wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,
Wie gleichst du dem Wind!
Johann Wolfgang von Goethe
Gebet
Die du, über die Sterne weg,
Mit der geleerten Schale
Aufschwebst, um sie am ewgen Born
Eilig wieder zu füllen:
Einmal schwenke sie noch, o Glück,
Einmal, lächelnde Göttin!
Sieh, ein einziger Tropfen hängt
Noch verloren am Rande,
Und der einzige Tropfen genügt,
Eine himmlische Seele,
Die hier unten in Schmerz erstarrt,
Wieder in Wonne zu lösen.
Ach! sie weint dir süßeren Dank,
Als die anderen alle,
Die du glücklich und reich gemacht:
Laß ihn fallen, den Tropfen!
Friedrich Hebbel
Deine Hände
Sie führten mich bei meinen ersten Schritten,
zärtlich sie mir übers Haupte glitten.
Sie hielten mich auch wenn ich schwankte,
spendeten Kraft und Trost wenn ich bangte.
Sie mich vor Bösem warnten
und mich zur Vorsicht mahnten.
Sie hielten fest die Meinen,
musste ich aus Kummer weinen.
Sie umarmten mich voll Liebe,
ich hoffte dases alle Zeit so bliebe.
Ach, wenn ich sie doch wiederfände: deine Hände!
Martina Rose-Hörst
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Christkind im Walde
Christkind kam in den Winterwald,
der Schnee war weiß, der Schnee war kalt.
Doch als das heilge Kind erschien,
fings an, im Winterwald zu blühn.
Christkindlein trat zum Apfelbaum,
erweckt ihn aus dem Wintertraum.
"Schenk Äpfel süß, schenk Äpfel zart,
schenk Äpfel mir von aller Art!"
Der Apfelbaum, er rüttelt sich,
der Apfelbaum, er schüttelt sich.
Da regnets Äpfel ringsumher;
Christkindleins Taschen wurden schwer.
Die süßen Früchte alle nahms,
und so zu den Menschen kams.
Nun, holde Mäulchen, kommt, verzehrt,
was euch Christkindlein hat beschert!
Ernst von Wildenbruch
1845-1909
Ich denke an dich. Du fehlst mir so sehr.
Weihnachtsabend
Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,
der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus.
Weihnachten war’s, durch alle Gassen scholl
der Kinderjubel und des Markts Gebraus.
Und wie der Menschenstrom mich fort gespült,
drang mir ein heiser Stimmlein in das Ohr:
"Kauft, lieber Herr!" Ein magres Händchen hielt
feilbietend mir ein ärmlich Spielzeug vor.
Ich schrak empor, und beim Laternenschein
sah ich ein bleiches Kinderangesicht;
wes Alters und Geschlecht es mochte sein,
erkannt’ ich im Vorübertreiben nicht.
Nur vor dem Treppenstein, darauf es saß,
noch immer hört’ ich, mühsam, wie es schien:
"Kauft, lieber Herr!" den Ruf ohn’ Unterlass;
doch hat wohl keiner ihm Gehör verliehn.
Und ich? War’s Ungeschick, war es die Scham,
am Weg zu handeln mit dem Bettelkind?
Eh’ meine Hand zu meiner Börse kam,
verscholl das Stimmlein hinter mir im Wind.
Doch als ich endlich war mit mir allein,
erfasste mich die Angst im Herzen so,
als säß’ mein eigen Kind auf jenem Stein
und schrie nach Brot, indessen ich entfloh.
Theodor Strom
1817-1888
Ein Fichtenbaum steht einsam
Ein Fichtenbaum steht einsam
Im Norden auf kahler Höh.
Ihn schläfert; mit weißer Decke
Umhüllen ihn Eis und Schnee.
Er träumt von einer Palme,
Die, fern im Morgenland,
Einsam und schweigend trauert
Auf brennender Felsenwand.
Heinrich Heine
1797-1856
Ein Fichtenbaum steht einsam
Ein Fichtenbaum steht einsam
Im Norden auf kahler Höh.
Ihn schläfert; mit weißer Decke
Umhüllen ihn Eis und Schnee.
Er träumt von einer Palme,
Die, fern im Morgenland,
Einsam und schweigend trauert
Auf brennender Felsenwand.
Heinrich Heine
1797-1856
Die Heilgen Drei Könige
Die Heilgen Drei Könige aus Morgenland,
Sie frugen in jedem Städtchen:
"Wo geht der Weg nach Bethlehem,
Ihr lieben Buben und Mädchen?"
Die Jungen und Alten, sie wussten es nicht,
Die Könige zogen weiter;
Sie folgten einem goldenen Stern,
Der leuchtete lieblich und heiter.
Der Stern blieb stehn über Josephs Haus,
Da sind sie hineingegangen;
Das Öchslein brüllte, das Kindlein schrie,
Die Heilgen Drei Könige sangen.
Heinrich Heine
1797-1856
Wenn wir im Traume eines ewigen Traumes
alle unfeindlich sind – einmal im Jahr! -
Uns alle Kinder fühlen eines Baumes.
Wie es sein soll, wie’s allen einmal war.
Joachim Ringelnatz
Bäume leuchtend
Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Überall das Süße spendend.
In dem Glanze sich bewegend,
Alt und junges Herz erregend -
Solch ein Fest ist uns bescheret.
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schaun wir auf und nieder,
Hin und Her und immer wieder.
Aber, Fürst, wenn dirs begegnet
Und ein Abend so dich segnet,
Dass als Lichter, dass als Flammen
Von dir glänzten all zusammen
Alles, was du ausgerichtet,
Alle, die sich dir verpflichtet:
Mit erhöhten Geistesblicken
Fühltest herrliches Entzücken.
Johann Wolfgang von Goethe
1749-1832
Knecht Ruprecht (kurz)
Ruprecht: Habt guten Abend, alt und jung
bin allen wohl bekannt genung.
Von drauß vom Walde komm ich her;
ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da riefs mich mit heller Stimme an:
Knecht Ruprecht, rief es alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder weihnachten werden!
So geh denn rasch von Haus zu Haus.
such mir die guten Kinder aus,
damit ich ihrer mag gedenken
mit schönen Sachen sie mag beschenken.
Theodor Storm
1817-1888
Ich habe dich lieb. Ich vermisse dich.
Morgensonne im Winter
Auf den eisbedeckten Scheiben
fängt im Morgensonnenlichte
Blum und Scholle an zu treiben.
Löst in diamantnen Tränen
ihren Frost und ihre Dichte,
rinnt herab in Perlensträhnen.
Herz, o Herz, nach langem Wähnen
laß auch deines Glücks Geschichte
diamantne Tränen schreiben!
von Christian Morgenstern
1871-1914
Das zweite Weihnachten ohne dich. Ich bin sehr traurig. Ich vermisse dich unendlich.
Das Weihnachtsfest
Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und kerzenhelle wird die Nacht.
Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken,
in märchenstiller Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich nieder,
anbetend, staunend muß ich stehn,
es sinkt auf meine Augenlider,
ich fühls, ein Wunder ist geschehn.
von Theodor Storm
1817-1888
Liebe fängt im eignen Herzen an
Es prasselt ein Feuer im Kamin
Draussen fällt leise der Schnee.
Die Nächte rufen nach einem neuen Sinn
Viele Herzen tun weh.
Wir zünden eine Kerze an
Und glauben an das Wunder.
Doch Liebe fängt im eignen Herzen an
Der Zauber hat im Echtsein seine Stunden.
Ich liebe dich.
Wenn buten in de Büm de Lichter brennen
Und die Lüt sich besinnen sich wedder to kennen
Selbst nach Krach und son Schit
Dann is de Wienchtsmann nich wiet.
Wiehnachtsmann, kiek mi an
überliefert in Dithmarschen
Wiehnachtsmann, kiek mi an
n lütten Jung bün ik man.
Veel to seggen heff ik ni,
Wiehnachtsmann, vorgeet mi ni.
Der erste Stern
Am Himmel glänzt ganz hell und fern,
der allererste Abendstern.
Rings um ihn ist dunkle Nacht,
der Stern hält stolz die Abendwacht.
Er schaut zur Erde, auf jedes Tier,
blickt auf die Häuser, schaut auch zu dir.
Er schickt mit seinem Silberschein,
dir gute Wünsche ins Haus hinein.
Und naht die liebe Weihnachtszeit,
trägt er sein schönstes Silberkleid
und hält für dich am Himmelsbaum
bereit den schönsten Weihnachtstraum.
Steig auf den Silberschein zum Baum
und pflücke dir dort einen Traum.
Der Stern strahlt dir auf deiner Reise,
schließ die Augen und sei ganz leise.
Es weiss ja keiner, ders nicht erlebt
wies ist, wenn einer die Flügel hebt
und leise, leise sich auf die Reise - die letzte macht.
Es weiss ja keiner, dems nicht geschah
wies ist, wenn einer nun nicht mehr da.
Wenn leer die Stätte des, den man
hätte so gern noch nah.
Ich fühle dich ganz nah bei mir. Du bist in meinem Herzen.
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Ich will zuversichtlich sein
gelassen
liebevoll
und mich darin finden und entdecken
Danke, Gott, für diesen Tag
für meine Gefühle
für meine Kontakte
für mein Leben
Es ist gut
so wie es gerade ist
es ist genau richtig
ich mache das Beste daraus
Ich bin nicht verloren
ich habe Chancen
ich habe Freunde
ich habe Aufgaben
ich habe Träume
Ich halte durch
und gehe weiter
ich gebe nicht auf!
Beate
Wo bis du jetzt? Ich denke an dich und bin sehr traurig.
Kraftspender Hoffnung:
Die Zuversicht rüttelt am
Felsen der Ängste.
Ernst Ferstl
Eben noch dagewesen.
Eben noch gelacht.
Eben noch voller Zuversicht.
Eben noch geplant.
Eben noch mitgekämpft.
Plötzlich fort.
Unbekannt
Die Zuversicht ist wie ein Surfbrett, das dich durch die Wellen von Glück und Unglück trägt.
Peter E. Schumacher
1941 - 2013
Es waren einmal zwei Bienen, die saßen am Eingang ihres Bienenkorbs in der Sonne. Lange Zeit hatte ein heftiger Sturm gewütet. Seine Gewalt hatte alle Blumen weggefegt und die Welt verwüstet. "Was soll ich noch fliegen", klagte die eine Biene. "Überall herrscht ein wüstes Durcheinander. Was kann ich da schon ausrichten!" Und traurig blieb sie sitzen. "Blumen sind stärker als der Sturm", sagte die andere Biene. "Irgendwo müssen noch Blumen sein, und sie brauchen uns, sie brauchen Besuch. Ich fliege los."
Phil Bosmans
1922 - 2012
Weihnachtsbäumlein
Das Weihnachtsbäumlein
Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün
als fing es eben an zu blühn.
Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stands im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
die grünen Nadeln warnn verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.
Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
Hei! Tats da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.
Christian Morgenstern
Meine Gedanken sind bei dir. Du fehlst.
Ach, schrittest du durch den Garten
Noch einmal im raschen Gang,
Wie gerne wollt ich warten,
Warten stundenlang.
Theodor Fontane
Dreifach ist der Schritt der Zeit,
zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
pfeilschnell ist das jetzt entflogen,
ewig still steht die Vergangenheit.
Friedrich Schiller
Ich bin nicht weit weg,
bin nach Hause gegangen.
Und denke daran:
Ich halte dir
für später, nicht jetzt,
dort, wo ich bin,
zu Hause,
ein kleines, unendlich weites
Zimmerchen frei.
Jochen Jülicher
Ich vermisse dich.
Ich wünsche Dir Frieden,
ohne Kampf, ohne Schmerz,
unendlich geborgen für immer.
Sei dort, wo du bist, verbunden mit mir.
Sei wachsam und sei da in dem Moment,
wenn später, nicht jetzt, zu meiner Zeit,
das Band unserer Liebe mich hinführt zu Dir.
Jochen Jülicher
Stark wie der Tod ist die Liebe.
Ihre Gluten sind Feuergluten,
gewaltige Flammen.
Auch mächtige Wasser
können die Liebe nicht löschen;
auch Ströme
schwemmen sie nicht weg.
(Hohelied 7,6-7)
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Weihnachtsklänge
Winterlich, schon bitterkalt
senkt die Nacht sich nieder.
Heilig Abend ist es bald
und wir hören wieder
uns´re schönen Weihnachtslieder.
Leis´ ihr süßer Klang verhallt.
Aus dem Weihnachtswunderwald
Harfentöne klingen.
Überall das Lied erschallt,
das die Engel singen,
die der Welt die Botschaft bringen:
„Frieden wird´s auf Erden bald!“
Lichterglanz - oh welche Pracht.
Stiller Tanz der Flocken.
Zauberhafte Winternacht.
Hell die Weihnachtsglocken
dort im hohen Turm frohlocken.
Künden an die heil´ge Nacht.
Weihnachtsfrieden
Dämmerlicht und Nebelfelder
schneebedeckte Einsamkeit
wundersamer Weihnachtsfrieden
auf der sonst so lauten Welt
Ab und zu, man hört es kaum
geht ein Rauschen durch den Wald
und ich hör ein Glöckchen klingen
das leis zu mir herüber hallt
Am Waldrand steht ein kleines Häuschen
duckt sich in den tiefen Schnee
hell erleuchtet grüßen Fenster
spiegeln sich im kleinen See
leise fallen dicke Flocken
aus dem schwarzen Himmelszelt
und so geh ich durch die stille
weihnachtliche Winterwelt
Angelika Stender
Advent
Es liegt ein Dämmern auf den Tagen
Nach langer, tiefer Winternacht.
Die Herzen harren still und fragen
Mit Sehnsucht und mit leisem Zagen
Wann wiederum ihr Heil erwacht.
Doch mitten in das Nebelgrauen
Erklingt ein heller Glockenton.
Nun lasst uns freudig aufwärts schauen
Mit Hoffnung und mit Gottvertrauen,
Denn gnadenvoll naht Gottes Sohn.
M. Gärtner
Wer weiß
Wir kommen, wer weiß, woher.
Wir gehen, wer weiß, wohin.
Wir sind wie die Welle im Meer
allein und doch darin.
Wir sind wie das Licht ein Teilchen
und ebenso ein Strahl.
Wir sind auf der Erde ein Weilchen
und vielleicht ein ums andere Mal.
Wer weiß, woher wir gekommen,
wer weiß, wohin wir gehen?
Es bleibt für uns verschwommen,
bis wir selbst am Ende stehen.
Renate Eggert-Schwarten
Es sandte mir das Schicksal tiefen Schlaf.
Ich bin nicht tot, ich tauschte nur die Räume.
Ich leb in euch, ich geh in eure Träume,
da uns, die wir vereint, Verwandlung traf.
Ihr glaubt mich tot, doch dass die Welt ich tröste,
leb ich mit tausend Seelen dort,
an diesem wunderbaren Ort,
im Herzen der Lieben. Nein, ich ging nicht fort,
Unsterblichkeit vom Tode mich erlöste.
Michelangelo Buonarroti
Irrweg
Verlaufen
Gedankengänge ins Fragliche
wo war der Anfang wo ist das Ende
jede Lösung birgt ein Rätsel
im Niemandsland
zwischen den gekreuzten Klingen der Wege
längst den Faden verloren
und die Zeichen im Staub
verschweigen die Antwort
neun Schritte rechts
vierzehn Schritte links
beginne von vorn
Augen suchen Halt
ausatmen einatmen
die Zeit wird kürzer
Lebenszeichen enden an Mauern
Ausgang unbekannt
Peter Würl
Ich denke an dich und vermisse dich.
Tod und Trennung
Gottes Milde mocht es fügen,
Liegt ein Mensch in letzten Zügen,
Stehn am Sterbepfühl die Seinen,
Dass sie müssen weinen, weinen;
Dass sie nicht vor Tränen schauen
Das unnennbar bange Grauen,
Wie der Geist verlässt die Hülle,
Letztes Zucken, tiefe Stille.
Weh dem Tränenlosen, wehe,
Der sich wagt in Sterbens Nähe,
Denn ihm kann durchs ganze Leben
Jenes Grauen heimlich beben.
Doch ein Anblick tiefrer Trauer,
Bänger als des Sterbens Schauer,
War es, könnt ein Aug es fassen,
Wie zwei Herzen sich verlassen.
Nikolaus Lenau
Begrabt mich in dem Walde,
So fern der lauten Welt,
Wo auf die grüne Halde
Die Abendsonne fällt.
Da will ich ruhig liegen
In Waldeseinsamkeit,
Und über den Hügel soll schimmern
Die Frühlingsherrlichkit.
Und keine bösen Zungen,
Und ach, kein kaltes Herz,
Nur wogender Bäume Rauschen
Und Frieden allerwärts.
Und endlich ein wenig Sonne,
Und endlich ein wenig Ruh -
Ich wollt, ich wär schon gestorben,
Dann küßtest mich, Sonnenschein, du!
Marie Itzerott
Ohne Dich Songtext
Ich verbrenne, für dich.
Ich kann nicht atmen, ohne dich
Du vergibst, weil du liebst
Ich falle, für dich
Kann nicht mehr aufstehn ohne dich
Du verstehst, weil du liebst.
Was ist die Sonne ohne dein Licht?
Was ist ein Bild ohne dein Gesicht?
Ich hab das Leben verflucht, allein zu leben versucht
Doch es geht nicht!
Ohne dich, kann ich nicht frei sein
Ohne dich, endlos high sein
Ohne dich, bin ich allein
Ohne dich, kann ich nicht fliegen
Ohne dich, endlos lieben
Ohne dich, kann ich nicht sein
Ich erwache, für dich
Ich kann nichts spürn, ohne dich
Du befreist, du verzeihst
Ich ertrinke in dir
Spür deinen Pulsschlag tief in mir
Du verstehst, weil du lebst
Was ist die Sonne ohne dein Licht?
Was ist ein Bild ohne dein Gesicht?
Ich hab das Leben verflucht, allein zu leben versucht.
Doch es geht nicht!
Ohne dich, kann ich nicht frei sein
Ohne dich, endlos high sein
Ohne dich, bin ich allein
Ohne dich, kann ich nicht fliegen
Ohne dich, endlos lieben
Ohne dich, kann ich nicht sein
Ich bete zu Gott, dass es nie endet
Dass dein Feuer mich ewig blendet
Ich vermiss dich, zähle jede Sekunde
Ohne deine Gnade geh ich zu Grunde
Ohne dich, kann ich nicht frei sein
Ohne dich, endlos high sein
Ohne dich, bin ich allein
Ohne dich, kann ich nicht fliegen
Ohne dich, endlos lieben
Ohne dich, kann ich nicht sein
Eisbrecher
Immer wenn ich an dich denke bist du bei mir.
Alles hat seine Zeit
Jetzt Übersetzung hinzufügen
Es ist schön, wenn du mich anlächelst
Ich kann fühlen, wie dein Herz bei mir schlägt
Hör nicht auf, für dein Leben zu kämpfen
Ich halte dich und geb dich niemals auf
Alles hat seine Zeit, mein Herz
Alles wird gut, du musst nach vorne schauen
Alles hat seine Zeit, mein Herz
Manchmal hilft es, an seine Träume zu glauben
Hoch in den Wolken wollen wir fliegen
Über die Berge im Sonnenschein
Losgelöst von allen Sorgen
Werden wir zusammen sein
Hoch in den Wolken wollen wir leben
Über uns werden Sterne sein
Ein Lichtermeer, fern von Sorgen
Wird einmal unser Zuhause sein
Ich bin stolz, wenn du mich anlächelst
Ich spür die Kraft, wie sie in dir lebt
Vertraust du dir, wirst du Berge versetzen
Bei jedem Schritt bin ich da und werde mit dir gehen
Alles hat seine Zeit, mein Herz
Alles wird gut, du musst nach vorne schauen
Alles hat seine Zeit, mein Herz
Manchmal hilft es, an seine Träume zu glauben
Hoch in den Wolken wollen wir fliegen
Über die Berge im Sonnenschein
Losgelöst von allen Sorgen
Werden wir zusammen sein
Hoch in den Wolken wollen wir leben
Über uns werden Sterne sein
Ein Lichtermeer, fern von Sorgen
Wird einmal unser Zuhause sein
Alles hat seine Zeit, mein Herz
Alles wird gut, du musst nach vorne schauen
Alles hat seine Zeit, mein Herz
Manchmal hilft es, an seine Träume zu glauben
Hoch in den Wolken wollen wir fliegen
Über die Berge im Sonnenschein
Losgelöst von allen Sorgen
Werden wir zusammen sein
Hoch in den Wolken wollen wir leben
Über uns werden Sterne sein
Ein Lichtermeer, fern von Sorgen
Wird einmal unser Zuhause sein
Unheilig
Ich liebe dich.
Der Tag beginnt
Das Licht der Sonne sich versteckt,
Wenn Vogelzwitschern mich erweckt,
Aus süßem Traume in der Nacht,
Wenn am Morgen ich erwacht.
Nebelschwaden lichten sich,
Sonnenstrahlen wärmen mich,
Erfüllt das Leben mit der Kraft,
Mit dem man jeden Tag dann schafft.
Meine Gedanken sind bei dir. Die Zeit vergeht, doch die Trauer bleibt. Dankbarkeit wächst mit jedem Tag, dass wir dich hatten. Du hast unser Leben mit deiner Liebe bereichert.
Weihe-Nacht
Am Weihnachtsbaum erloschen leis die Kerzen,
Dein Haupt sank stumm, um sich an meins zu lehnen,
Der Christnacht Leuchten stand in unsren Herzen
Und unser Träumen hielt ein gleiches Sehnen.
Und doch war unser Herz von Angst zerrissen,
Der Stunde Glück gab gleichen Schmerz uns beiden:
Der Lichter Löschen sprach vom Sterben-Müssen
Und unsere wunde Seele sang vom Scheiden!
Reinhold Eichacker
Christblume
Die einst geblüht im armen Stalle,
Du Weihnachtsrose, Himmelsblum,
Der ewiglich mit Jubelschalle
Die Engel singen Preis und Ruhm:
Mein Herz sei Dir ein Blumengarten,
Ich pflanze Dich in Liebe ein,
Erweich den Boden, den so harten,
Durch Himmelsthau und Sonnenschein.
Und blühe still in meinem Herzen,
Durchdufte Du die Seele mir,
O heile alle Sündenschmerzen
Und sei mein Schmuck und meine Zier.
Eleonore Reuß
Eine Kerze macht sich Gedanken
Ihr habt mich angezündet, schaut in mein Licht und freut euch an meiner
Helligkeit, an der Wärme, die ich spende. Und ich freue mich, dass ich für euch
brennen darf. Wenn ich nicht brennen würde, läge ich vielleicht irgendwo in einer
Schachtel – sinnlos, nutzlos.
Sinn bekomme ich erst dadurch, dass ich brenne. Aber seit ich brenne, bin ich
schon eine kleines bisschen kürzer geworden. Das ist schade, denn ich kann mir
ausrechnen, wann ich bloß noch ein kleiner Stumpen bin. Aber so ist es – es gibt nur
zwei Möglichkeiten: Entweder ich bleibe ganz und unversehrt in der Schachtel – dann
werde ich nicht kürzer – es geht mir überhaupt nichts ab – aber dann weiß ich nicht,
was ich eigentlich soll. Oder ich gebe Licht und Wärme, dann weiß ich, wofür ich da
bin. Dann muss ich aber etwas hergeben von mir, mich selber. Das ist schöner als kalt
und sinnlos in der Schachtel.
So ist es auch mit euch Menschen! Entweder ihr zieht euch zurück, bleibt für euch
– und es bleibt kalt und leer, oder ihr geht auf die Menschen zu und schenkt ihnen
etwas von eurer Wärme und Liebe, dann bekommt euer Leben einen Sinn. Aber dafür
müsst ihr von euch selber etwas hergeben, von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit,
von eurem Lachen, vielleicht auch von eurer Traurigkeit.
Ich meine, nur wer sich verschenkt, wird reicher. Nur wer andere froh macht, wird
selber froh. Je mehr ihr für andere brennt, um so heller wird es in euch selber.
Ich glaube, bei vielen Menschen ist es nur deswegen dunkel, weil sie sich nicht
getrauen, einem anderen ein Licht zu sein. Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert
als all die Dunkelheit in dieser Welt.
Darum lasst euch ein wenig Mut machen von mir, einer winzig kleinen Kerze.
ZU ETWAS NÜTZE SEIN
Es war einmal ein kleiner Baumwollfaden, der hatte Angst, dass er nicht ausreichte, so wie er war.
"Für ein Schiffstau bin ich viel zu schwach" sagte er sich, "für einen Pullover zu kurz". Um an andere anzuknüpfen, habe ich zu viele Hemmungen. Für eine Stickerei eigne ich mich auch nicht. Zu nichts bin ich nütze.
Ein Versager!
Niemand braucht mich.
Niemand mag mich und ich mich selbst am wenigsten.
So sprach der kleine Baumwollfaden zu sich, legte ein traurige Musik auf und fühlte sich sehr allein in seinem Selbstmitleid.
Da klopfte ein Klümpchen Wachs an und sagte:
"Lass Dich doch nicht so hängen, kleiner Baumwollfaden.
Ich habe eine Idee:
Wir beide tun uns zusammen!
Für eine große Weihnachtskerze bist Du als Docht zu kurz und ich habe auch nicht genug Wachs; aber für ein Teelicht reicht es allemal.
Wir beide zusammen werden eine kleine Kerze, die wärmt und es ein bisschen heller macht.
Schließlich ist es besser, nur ein kleines Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu schimpfen".
Da war der kleine Baumwollfaden ganz glücklich und sagte sich: "Dann bin ich doch zu etwas nütze!"
Wer weiß, vielleicht gibt es auf der Welt noch mehr kurze Baumwollfäden, die sich mit einem Klümpchen Wachs zusammentun.
Sehnsucht
In der Nacht liegst du wach,
schaust dir die Sterne an.
Du siehst ihn,
unseren Stern.
Er passt auf uns auf.
Du denkst an mich,
ich bin dir so nah,
und doch so weit fort.
Dein Herz stolpert,
Tränen laufen über
dein Gesicht.
Deine Kehle ist wie
zugeschnürt.
Deine Stimme versagt.
Du möchtest zu mir kommen,
es ist dir nicht möglich.
Du fühlst dich unendlich
traurig.
Isabella Bauch
Wenig ist es, das wir sagen oder tun können,
doch wisse, dass wir in Gedanken Dir nahe sind.
Im Tal des Regenbogens
Kleines Seelchen in der Nacht,
hast mir so viel Glück gebracht,
musstest gehen, bist nun fort,
weit an einem schönen Ort.
Regenbogen, Wasserfall,
grüne Wiesen überall,
spielen, toben, frohes Treiben
hier willst Du ganz sicher bleiben.
Kleines Seelchen warte dort,
wart auf mich an diesem Ort,
eines Tages, Du wirst sehen,
werden wir uns wieder sehen.
Wenn wir uns dann wieder sehen,
werden wir gemeinsam gehen,
in die Ewigkeit, ins Morgen,
hier gibt es nie wieder Sorgen.
Mensch, sei gut zu Deinem Tier,
denn gemeinsam wollen wir,
doch die Ewigkeit verbringen.
Kleines Seelchen in der Nacht,
hast mir oftmals Freude gemacht,
Dank, sag ich an dieser Stelle,
geh nun über diese Schwelle.
Geh nach Haus zu all den Lieben,
sie sie warten auf dich drüben,
mach Dir keine Sorg um mich,
Seelchen, ich vergess Dich nicht!
Das Leben ist vergänglich,
doch die Liebe, Achtung und Erinnerung bleiben für immer.
Das Licht der Dankbarkeit ihn so viele Jahre neben sich zu wissen,
ist stärker als die Nacht und der Schmerz der Trauer.
Niemand ist fort, den man liebt,
denn Liebe ist ewige Gegenwart...
Stefan Zweig
Ich vermisse dich.
Geh deinen Weg
- Du gehst ihn nicht allein
"So geh nun deinen Weg.
Du gehst ihn scheinbar ganz allein.
Doch wirst du unsere Liebe spüren,
die bei dir ist, wohin dein Weg auch führt.
Auch Gottes Engel
werden werden dich begleiten.
So geh nun deinen Weg.
Unsere Liebe
und Gottes Engel werden bei dir sein.
Du gehst ihn doch nicht ganz allein.
So geh nun, du bist nicht allein!
Mitten in uns
Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen lachenden Munds. Wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen, mitten in uns.
Rainer Maria Rilke
Du fehlst mir unendlich.
Glück Auf Das Leben
Vom ersten Tag an Hab ich mich in dir verloren
Hab mich verliebt, in den Zauber, der dich umgibt
Jedes Wunder kann ich durch dich erleben
Und in jedem Atemzug spür ich, dass es dich gibt
Das ist unser Moment und unsere Zeit
Glück auf das Leben für die Ewigkeit
Zusammen Tränen weinen, gemeinsam sie gefeiern
Glück auf das Leben, Glück auf die Zeit
Ich hab mein Glück, wie einen Gipfel, klar vor Augen
Den Weg dorthin würd ich gerne mit dir gehen
Ich will dich feiern, lieben und erleben
Und in jedem Lächeln spür ich, dass es dich gibt
Das ist unser Moment und unsere Zeit
Glück auf das Leben für die Ewigkeit
Zusammen Tränen weinen, gemeinsam sie gefeiern
Glück auf das Leben, Glück auf die Zeit
Du bist ein Geschenk und der Ursprung meiner Seele
Für dich will ich kämpfen, so lange es geht
Das ist unser Moment und unsere Zeit
Glück auf das Leben für die Ewigkeit
Glück auf das Leben für die Ewigkeit
Unheilig
Zwischen Licht Und Schatten
Friedvoll in Formation
Ziehen die Vögel Richtung Süden
Schweben auf dem Wind
Der Sonne entgegen
Die Welt bleibt zurück
Wehmut legt sich auf Tag und Nacht
Eine Zeit geht zu Ende
Und Macht etwas neuem Platz
Alles was schön ist
Weicht einmal der Zeit
Wie eine Blume, die sich öffnet
Im Sonnenstrahl der Dankbarkeit
Zwischen Licht und Schatten
Das Leben geliebt und gelebt
Wir haben gelacht und getanzt
Uns unsterblich gefühlt
Zwischen Licht und Schatten
Hast so vieles in mir bewegt
Du bleibst ein Teil meines Lebens
Es fällt schwer, mit dem Schicksal umzugehen
Zwischen Licht und Schatten
Das Geschenk der Freundschaft
Hab ich durch dich erlebt
Hab an kein Ende gedacht
Die Zukunft schien zum Greifen nah
Alles was schön ist
Geht leider viel zu schnell vorbei
Wie ein Freund der plötzlich geht
Was bleibt ist Dankbarkeit
Zwischen Licht und Schatten
Das Leben geliebt und gelebt
Wir haben gelacht und getanzt
Uns unsterblich gefühlt
Zwischen Licht und Schatten
Hast so vieles in mir bewegt
Du bleibst ein Teil meines Lebens
Es fällt schwer, mit dem Schicksal umzugehen
Friedvoll in Formation
Sehen wir dir hinterher
Schwebst hinfort auf dem Wind
In Gedanken sind wir bei dir
Zwischen Licht und Schatten
Hast so vieles in mir bewegt
Unser Herz trägt dein Lächeln
Soviel Dankbarkeit bleibt zurück
Zwischen Licht und Schatten
Zwischen Licht und Schatten
Soviel Dankbarkeit bleibt zurück
Unheilig
Für dich. HDL
Der Herbst des Einsamen
Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle,
Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen.
Ein reines Blau tritt aus verfallener Hülle;
Der Flug der Vögel tönt von alten Sagen.
Gekeltert ist der Wein, die milde Stille
Erfüllt von leiser Antwort dunkler Fragen.
Und hier und dort ein Kreuz auf ödem Hügel;
Im roten Wald verliert sich eine Herde.
Die Wolke wandert übern Weiherspiegel;
Es ruht des Landmanns ruhige Geberde.
Sehr leise rührt des Abends blauer Flügel
Ein Dach von dürrem Stroh, die schwarze Erde.
Bald nisten Sterne in des Müden Brauen;
In kühle Stuben kehrt ein still Bescheiden
Und Engel treten leise aus den blauen
Augen der Liebenden, die sanfter leiden.
Es rauscht das Rohr; anfällt ein knöchern Grauen,
Wenn schwarz der Tau tropft von den kahlen Weiden.
Georg Trakl
Der Engel
Wo bist du hin? Noch eben warst du da -
Was wandtest du dich wieder abwärts, wehe,
nach jenem Leben, das ich nicht verstehe,
und warst mir jüngst doch noch so innig nah.
Ich soll hinab mit dir in deine Welt,
aus der die Schauer der Verwesung hauchen,
ins Reich des Todes soll ich mit dir tauchen,
das wie ein Leichnam fort und fort zerfällt?
Wohl gibt es meinesgleichen, eingeweiht
in eure fürchterlichen Daseinsstufen...
Doch ich bins nicht. Nur wie verworrnes Rufen
erschreckt das Wort mich Eurer Zeitlichkeit.
Lass mich mein Haupt verhüllen, bis du neu
mir wiederkehrst, so rein, wie ich dich liebe,
von nichts erfüllt als süßem Geistestriebe
und deinem Urbild wieder strahlend treu.
Christian Morgenstern
Engel, sei Du mein Geleit
Wenn mich alle Liebe lässt,
Engel, halte du mich fest.
Vorersehn und beigesendet,
eh die Mutter mich empfing,
nun der Letzte von mir ging,
Engel, eh dein Amt sich endet,
Worte gib, dich zu beschwören,
Worte, dass die nichts verbleibt
als den Rufer zu erhören,
den der Strom ins Dunkle treibt.
Bruder Engel, jede Nacht,
eh mich noch Dämonen fingen
haben, Hüter, deinen Schwingen
Morgenröten angefacht...
Engel, sei du mein Geleit,
alle Straßen dämmern wüst.
Engel, reiß mich aus der Zeit.
Engel, führ mich, wie es sei,
einmal noch, dann bist du frei.
Nimm von meiner Brust den Stein.
Lass mich, Engel, nicht allein.
W. Bergengruen
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Klage
So weit nun hab ichs schon gebracht
Mit meinem Schmerz bei Tag und Nacht,
Daß ich Dich lieber weiß begraben,
Als sollt ich nie gehabt dich haben.
Doch daß ich nicht, wärs mir verliehen,
Dich wieder möcht herniederziehen
Mit meinem Schmerz bei Tag und Nacht,
Soweit hab ichs noch nicht gebracht.
Friedrich Rückert
1788-1866
Der einzige Schlüssel
Liebe ist der einzige Schlüssel,
der zu den Türen des Paradieses passt.
Es liegt ein Stückchen Paradies
in jedem Lächeln,
in jedem guten Wort,
in der Zuneigung, die du verschenkst.
Es liegt ein Stückchen Paradies
in jedem Herzen,
das für einen Unglücklichen
zum rettenden Hafen wird.
Phil Bosmans
Ich denke wieder und wieder nur an dich. Ich vermisse dich so sehr. Es tut so weh.
„Es gibt im Leben für alles eine Zeit, eine Zeit der Freude,
der Stille, der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung.“
(König Salomo, ca. 1000 v. Chr)
"Unsere Herzen hatten Flügel, unsere Hoffnung erhob sich in die Morgenröte. Unser Lachen schallte durch die Zeit, unser Glück überwand alle Grenzen, erfüllt von Liebe. ..."
Der Himmel ist weiter nichts als der große Schlafsaal der Erde, der allen Menschen offen steht.
Voltaire
Es reden und träumen die Menschen
viel von besseren Tagen,
nach einem glücklichen, goldenen
Ziel,
sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wieder jung,
doch der Mensch erhofft
Verbesserung.
Friedrich von Schiller
Der glückliche kleine Vogel
Der glückliche kleine Vogel Zizibä saß in einem kahlen Fliederbusch und fror. Zizibä war ein kleiner Vogel. Er hatte sein Federkleid dick aufgeplustert, weils dann ein wenig wärmer war.
Da saß er wie ein dicker runder Ball, und keiner ahnte, wie dünn sein Körper drunter aussah. Zizibä hatte die Augen zu. Er mochte schon gar nicht mehr hinsehen, wie die Schneeflocken endlos vom Himmel herunterfielen und alles zudeckten. Alle Futterplätze waren zugeschneit. Ach, und Hunger tat so weh. Zwei Freunde von Zizibä waren schon gestorben.
Stellt euch mal vor, ihr müsstet in einem kahlen Strauch sitzen, ganz allein im Schnee, und hättet nichts zu essen. Kein Frühstück, kein Mittagessen - und abends müsstet ihr hungrig einschlafen, ganz allein draußen im leeren Fliederbusch, wos dunkel ist und kalt. Das wäre doch schlimm. Zizibä musste das alles erleiden. Er saß da und rührte sich nicht. Nur manchmal schüttelte er den Schnee aus den Federn. Wieder ging ein hungriger Tag zu Ende.
Zizibä wollte einschlafen. Er hörte plötzlich ein liebliches Geklingel. Dann wurde es hell und warm, und Zizibä dachte: Oh, das ist gewiß der Frühling. Aber es war der Weihnachtsengel. Er kam daher mit einem Schlitten voller Weihnachtspakete.
Er sang vergnügt. "Morgen, Kinder, wirds was geben..." und leuchtete mit seinem Laternchen den Weg. Da entdeckte er auch unseren Zizibä. "Guten Abend", sagte der Engel, "warum bist du so traurig?" - "Ich hab so Hunger", piepste Zizibä und machte vor Kummer wieder die Augen zu. - "Du armer Kleiner", sagte der Engel, "ich habe auch nichts zu essen dabei. Woher kriegen wir nur was für dich?" Aber das wars ja, was Zizibä auch nicht wusste. Doch dann hatte der Engel eine himmlische Idee. "Warte", sagte er, "ich werde dir helfen. Bis morgen ist alles gut. Schlaf nur ganz ruhig."
Aber Zizibä war schon eingeschlafen und merkte gar nicht, wie der Engel weiterzog und im nächsten Haus verschwand. Im nächsten Haus wohnte Franzel. Das war ein netter, kleiner Bub. Jetzt lag er im Bett und schlief und träumte von Weihnachten. Der Engel schwebte leise herzu, wie eben Engel schweben, und beugte sich über ihn. Leise, leise flüsterte er ihm etwas ins Ohr, und was Engel sprechen, das geht gleich ins Herz. Der Franzel verstand auch sofort, um was sichs handelt, obwohl er fest schlief.
Als er am nächsten Morgen wach wurde, rieb er sich die Augen und guckte zum Fenster hinaus. "Ei, so viel Schnee", rief er, sprang aus dem Bett, riß das Fenster auf und fuhr mit beiden Händen in den Schnee. Dann machte er einen Schneeball und warf ihn aus Übermut hoch in die Luft. Plötzlich hielt er inne. Wie war das doch heute Nacht? Hatte er nicht irgend etwas versprochen? Richtig, da fiels ihm ein. Er sollte dem Zizibä Futter besorgen.
Der Franzel fegte den Schnee vom Fensterbrett und rannte zur Mutter in die Küche. "Guten Morgen, ich will den Zizibä füttern, ich brauch Kuchen und Wurst!" rief er. - "Das ist aber nett, daß du daran denkst", sagte die Mutter, "aber Kuchen und Wurst taugen nicht als Futter. Der Kuchen weicht auf, und die Wurst ist viel zu salzig. Da wird der arme Zizibä statt an Hunger an Bauchschmerzen sterben."
Die Mutter ging und holte eine Tüte Sonnenblumenkerne. "Die sind viel besser", sagte sie. Der Franzel streute die Kerne aufs Fensterbrett und rief: "Guten Appetit, Zizibä!" Dann musste er sausen, um noch rechtzeitig zur Schule zu kommen.
Als die Schule aus war, kam er auf dem Nachhauseweg beim Samenhändler Korn vorbei. Der Franzel ging in den Laden und sagte: "Ich hätte gern Futter für die Vögel im Garten." Er legte sein ganzes Taschengeld auf den Tisch. Dafür bekam er eine große Tüte voll Samen und Meisenringe. Nun rannte er nach Hause zu seinem Fensterbrett. Aber - o weh - da war alles zugeschneit.
Doch die Körner waren verschwunden. Die hatte Zizibä noch rechtzeitig entdeckt. Er hatte seine Vettern und Kusinen herbeigeholt, und sie hatten sich einen guten Tag gemacht, während der Franzel in der Schule war. Es darf nicht wieder alles zuschneien, dachte der Franzel, und als sein Vater am Nachmittag heimkam, machten sie sich gleich daran und zimmerten ein wunderschönes Futterhaus. Das hängten sie vor dem Fenster auf.
Am nächsten Tag sprach sich´s bei der ganzen Vogelgesellschaft herum, daß es beim Franzel etwas Gutes zu essen gab. Das war eine große Freude, denn kein Vogel brauchte mehr vor Hunger zu sterben, und abends, wenn der Engel vorbeikam, sah er nur satte und zufriedene Vögel friedlich schlummern.
Ich vermisse dich.
Drei Wünsche
Der Spatz auf der Tenne hörte, wie Hans und Grete sich etwas zu Weihnachten wünschten. Da darf ich auch nicht zurückstehen, dachte er und begab sich zum Herrgott.
"Na was möchtest du denn?" fragte der hohe Herr und schmunzelte.
"Ich möchte ein Adler sein; denn der ist der König der Lüfte!"
"Gut" sagte der Herrgott. "Weil bald Weihnachten ist, will ich dir deinen Wunsch erfüllen. Flieg dort zum Felsenriff!"
Ach, das war ein herrliches Leben! Der Adler war der Sonne am nächsten und hatte keine Feinde. Doch bald merkte er, dass alle Tiere sich vor ihm fürchteten. Mit niemandem konnte er schwatzen, Neuigkeiten austauschen oder sich herumbalgen. Es war sterbenslangweilig.
"Wenn ich das vorher gewusst hätte", rief er aus, "Wäre ich doch lieber Zaunkönig geworden. Ich bin ja sooo traurig!"
"Na, weil Weihnachtszeit ist", sagte der Herrgott, "will ich dir diesen Wunsch erfüllen!"
Und er setzte ihn in die Weißdornhecke.
"König bin ich!" rief der Kleine den ganzen Tag. Er fand eine liebe Frau und bald hatten sie drei kleine Königskinder.
"So gefällt mir das Leben!" rief der Vogel vergnügt und schleppte Futter herbei. Spater merkten sie aber, dass der Kuckuck ihnen ein Kuckucksei ins Nest gelegt hatte. Nun schrie das gefräßige Kuckucksjunge den ganzen Tag, warf seine Geschwister aus dem Nest und wurde nie satt.
"Das halte ich einfach nicht aus, ich muss mich ja zu Tode schuften!" jammerte er.
" Ja hattest du dir das anders vorgestellt?" fragte der Herrgott. "Aber du hast noch einen Wunsch frei!"
" Ach lieber Herr, ich möchte wohl eine Nachtigall sein und dir zu Ehren Tag und Nacht jubilieren."
"Gut", sagte der Herr. Vorsichtig setzte er ihn ins Weidengebüsch am Bach. Dort sang und tirilirte er. Es waren die schönsten Melodien. Doch alle Menschen liefen achtlos vorbei. Niemand blieb stehen und lauschte dem Gesang. Zuletzt schwieg der Vogel in tiefer Trauer. So fand ihn der Herrgott.
" Na, magst du nicht mehr singen?"
"Ach lieber Herr, kein Mensch hört mich. Alle sind so laut und jagen anderen Dingen nach."
"Ja hast du das denn nicht gewusst? Nur alle hundert Jahre einmal lauscht ein Mensch deinen Melodien. Zuletzt war es der Märchendichter Andersen!"
"Was, so lange soll ich noch warten? Das halte ich nicht aus. Viel lieber wollte ich wieder ein Spatz sein!"
Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, da hockte er auf der Tenne. Die alte Magd streute dem Federvieh reichlich Körnerfutter. Da ließ der Spatz sich nicht lange bitten. Die Tür zur Diele stand offen. Hans und Grete, und alle die dazu gehörten waren um den Tannenbaum versammelt.
Draußen fielen dicke Flocken; aber auf der Tenne war es warm. "Schiep!, Schiep!, Schiep! Ich hab euch lieb!" piepste der Spatz.
So dankt er den Menschen dadurch, dass er auch im bitterkalten Winter bei ihnen bleibt und allzeit vergnügt ist.
Und niemals vergisst er, dass der Herrgott ihm an Weihnachten drei Wünsche gewährt hat.
Erika Täuber