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Von in Liebe 21.04.2015 um 19:15 Uhr | melden
Glühwürmchen
von Rabindranath Thakur
Glühwürmchen sind meine Träume -
Fünkchen beseelten Lichts,
Gefunkel im Dunkel der Räume.
Die Stimme des Veilchens am Wege,
das achtlosem Blick entgeht,
aus diesen flüchtigen Zeilen weht.
In schläfrig dunkeln Seelennischen
bauen die Träume ihr Nest,
aus dem, was die Karawane des Tags hinterlässt.
Lenz streut Blütenblätter aus,
die nicht der Frucht der Zukunft dienen,
sondern Augenblicks Applaus.
Freude, Erdenschlafs entbunden,
eilt in unzählige Blätter,
tanzt in der Luft für lange Stunden.
Leicht meine Worte,
luftig mein Tanz auf Zeitenwogen,
wenn meine gewichtigen Werke längst verflogen.
Der Seele unterird’schen Faltern
wachsen zarte Flügel
für ihren Abschiedsflug
am Abendhimmel.
Der Schmetterling zählt nicht die Monate,
er zählt des Augenblicks Idylle -
und hat doch Zeit in Fülle.
Aus dem Englischen von © Bertram Kottmann
http://gedichte.xbib.de/gedicht_des_tages.html
Hab dich lieb. Du fehlst mir.