Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Christian Trox. Veredeln Sie jetzt für 2,99 Euro diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
Von in Liebe 02.03.2015 um 11:33 Uhr | melden
Schneeglöckchen - Weißröckchen
Der Frühling hat mich wachgeküßt.
Zu schwer war mir die weiße Decke.
Die Sonne habe ich sehr vermißt,
in meiner dunklen Ecke.
Der Winter hat es nicht bös gemeint,
Ruhezeit wollte er mir schenken.
Da jetzt die Sonne wieder scheint,
hatte ich keinerlei Bedenken:
Hab´mich einfach nach oben gedrückt,
erst vorsichtshalber die Nasenspitze,
mit weißem Kleide mich geschmückt,
verziert mit schöner, grüner Litze.
Ich stehe nun festlich gekleidet da,
streck mein Gesicht der Sonne entgegen.
Mit lauer Luft ist der Frühling mir nah,
ich juble ihm zu, ob Sonne, ob Regen.
Irmgard Adomeit
Schneeglöckchen
Schneeglöckchen ist des Winters Blüthenkind.
Es geht zu Ende eilend sein Regieren;
Da will nach Schnee und Eis und rauhem Wind
Er sich im Sterben noch mit Blüthen zieren.
Heinrich Seidel
Schneeglöckchen
Auf den Fluren ausgebreitet
Leuchten noch des Winters Decken,
Und der Strahl der Sonne gleitet
Drüberhin sie aufzuwecken.
Wo die Halme matten Grases
Einzeln unterm Schnee noch säumen,
Dieses Blümchen nicht vergaß es,
Sich ein Plätzchen aufzuräumen.
Erstlingsblümchen sei willkommen! -
Wirst den Frühling Du bedeuten,
Bist Du wol so früh gekommen
Um die Feier einzuläuten? —
Hat man drum Dich so geheißen,
Daß ein leises Lenzesklingen,
Wenn des Winters Bande reißen,
Sollte in die Seele dringen? —
Künde Du auch mir den Frieden
Nach des Herzens Winterstürmen,
Daß ihm Ruhe sei beschieden,
Ob sich auch die Wolken thürmen.
Wie der Sonne Strahl die Fluren
Wieder weckt zu neuem Leben —
Möchten so der Hoffnung Spuren
Mir auch Lebensnahrung geben! —
Karl Stelter