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Von in Liebe 01.03.2015 um 16:29 Uhr | melden
Des Vogels Aug verschleiert sich;
er fällt in Schlaf auf seinem Baum.
Der Wald verwandelt sich in Traum
und wird so tief und feierlich.
Der Mond, der stille, steigt empor.
Die kleine Kehle zwitschert matt.
Im ganzen Walde schwingt kein Blatt.
Fern läutet, fern, der Sterne Chor.
Christian Morgenstern
Und die Sonne machte den weiten Ritt
um die Welt,
und die Sternlein sprachen: wir reisen mit
um die Welt;
und die Sonne, sie schalt sie: ihr bleibt zu Haus,
denn ich brenn euch die goldenen Äuglein aus
bei dem feurigen Ritt um die Welt.
Und die Sternlein gingen zum lieben Mond
in der Nacht,
und sie sprachen: du, der auf Wolken thront
in der Nacht,
lass uns wandeln mit dir, denn dein milder Schein,
er verbrennt uns nimmer die Äuglein.
Und er nahm sie, Gesellen der Nacht.
Nun willkommen, Sternlein und lieber Mond,
in der Nacht!
Ihr verstehet, was still in dem Herzen wohnt
in der Nacht.
Kommt und zündet die himmlischen Lichter an,
dass ich lustig mitschwärmen und spielen kann
in den freundlichen Spielen der Nacht.
Ernst Moritz Arndt
Weißt du, dass die Bäume reden
wenn das Blattwerk leise rauscht
damals in dem Garten Eden
zweier Menschen Stimm’ gelauscht
sprechen von der Mutter Erde
die den Menschen Heimat gab
auf dass alles wuchs und werde
aus Natur das Leben ward
weißt du, dass der Wind erzählt
selt’ne Träume aus der Nacht
als ein Stern den Mond erwählt
und ihm seinen Glanz gebracht
seitdem strahlen uns für immer
hunderttausend Sternenkinder
und verbreiten ihren Glimmer
über staunend stille Münder
weißt du, dass die Meere klingen
aus den unergründlich Tiefen
dass sie uns die Lieder bringen
derer, die aus Lieb’ uns riefen
Wassertierchen, die sich tummeln
in des Meeres Fluten weit
ganz gemächlich dort verbummeln
ihre Wassertierchen-Zeit
weißt du, dass der Regen singet
eine Melodie gar fein
klein und große Tropfen klinget
in dem müden Blümelein
singt von einer langen Reise
kam vom weiten Ozean
seltsam traurig seine Weise
als im Boden er zerrann
weißt du, dass die Kinder ahnen
das, wovon ich euch erzählt
und dass jeden Tag sie mahnen
dass ihr klüger auserwählt
was euch die Natur beschert
und sie anhört, mit ihr redet
mit ihr weint und mit ihr lacht
denn, wer die Natur befehdet
sie zu seinem Feind sich macht
Ingrid Hassmann 2007
Meine Gedanken sind bei dir. Wieder eine Woche
um und ein Schritt weiter in deine Welt.
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