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Von in Liebe 24.02.2015 um 15:10 Uhr | melden
Mein Herz
Der stolzen Sonne, heiß und glühend,
Dem stillen Monde, trüb und bleich,
- Sehnsüchtig tausend Sterne sprühend -
Mein Herz, mein Herz ist beiden gleich.
Dem Himmel, klar und rein und blauend,
Der Wolke - jetzt gewitterreich
Und jetzt in Tränen niedertauend -
Mein Herz, mein Herz ist beiden gleich.
Der Nachtigall voll frischer Lieder,
Der Rose - blüten- dornenreich,
Dem Frühling und dem Winter wieder,
Mein Herz, es ist dem allen gleich.
Nur einem gleicht es nicht auf Erden:
Nie will in seinem kleinen Reich
Der langersehnte Frieden werden,
Drum ist es nie sich selber gleich.
nach oben!
Theodor Fontane
Mein Herze, glaubts, ist nicht erkaltet
Mein Herze, glaubts, ist nicht erkaltet,
Es glüht in ihm so heiß wie je,
Und was ihr drin für Winter haltet,
Ist Schein nur, ist gemalter Schnee.
Doch, was in alter Lieb ich fühle,
Verschließ ich jetzt in tiefstem Sinn,
Und trags nicht fürder ins Gewühle
Der ewig kalten Menschen hin.
Ich bin wie Wein, der ausgegoren:
Er schäumt nicht länger hin und her,
Doch was nach außen er verloren,
Hat er an innrem Feuer mehr.
Theodor Fontane
Mondlicht
Wie liegt im Mondenlichte
Begraben nun die Welt;
Wie selig ist der Friede,
Der sie umfangen hält!
Die Winde müssen schweigen,
So sanft ist dieser Schein;
Sie säuseln nur und weben
Und schlafen endlich ein.
Und was in Tagesgluten
Zur Blüte nicht erwacht,
Es öffnet seine Kelche
Und duftet in die Nacht.
Wie bin ich solchen Friedens
Seit lange nicht gewohnt!
Sei du in meinem Leben
Der liebevolle Mond!
Theodor Storm
Was immer bleibt ist die Sehnsucht nach dir.