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Von Helma mit Eva 23.03.2017 um 19:58 Uhr | melden
Eine Kröte erzählt: Märzabenteuer
Endlich war es so weit: Nach einem langen Winterschlaf im Wald machte ich mich mit meinen Kollegen auf den Weg zum Teich. Wie immer hatte uns an diesem warmen Frühlingsabend das Heimweh gepackt. Es ließ uns keine Ruhe mehr, bis wir uns auf den Weg machten. In meinen Gliedern juckte es gewaltig, und ich beeilte mich. Der Weg zum Teich war weit, doch wir Kröten sind das Wandern gewohnt. Mit meinem Gatten auf den Fersen hüpfte ich froh gelaunt durch den Wald über die Wiese zum Weizenfeld. Von hier aus glaubte ich den Heimatteich schon riechen zu können. Jetzt noch schnell die Böschung hinauf und den Weg überqueren. Dann würde der Teich auch schon vor mir liegen.
Aber irgendetwas war anders als sonst. Die Böschung, die zum Weg führte, war steiler und steiniger als früher. Ich kletterte und kletterte, doch der Hang schien kein Ende zu nehmen. Endlich waren wir oben angelangt. Wie gewohnt wollten wir den Weg überqueren. Doch was war das?
Ein lärmendes Blech-Ungetüm mit zwei grellgelben Augen raste auf uns zu. Wie geblendet sprang ich zurück. Da fegte das Ungetüm auch schon an mir vorbei. Es zog eine stinkende Rauchfahne hinter sich her.
Ich erschrak. Da hatte ich ja noch einmal Glück gehabt! Aber was in aller Welt war das gewesen? Ein rasendes Blechtier? Ja, und warum war der Feldweg auf einmal so breit und hart? Ich erkannte ihn gar nicht wieder! Ehe ich darüber nachdenken konnte, kam wieder so ein seltsames Ding angebraust. Dann noch eins und noch eins und… Es nahm gar kein Ende mehr. Ein Blechungeheuer nach dem anderen. Wo kamen die nur alle her?
Einige von uns versuchten, den Weg zu überqueren,die Blechdinger aber rasten einfach über sie hinweg. Es war schrecklich. Zermatscht, zerfetzt und blutend lagen meine Freunde vor mir. Welch ein Unglück. Ich fürchtete mich. Wie sollte ich jemals zum Teich gelangen? Ich musste dorthin. Nur in meinem Heimatteich konnte ich meine Eier ablegen. Ich überlegte und überlegte.
Auf einmal war da eine Hand. Es war eine kleine, warme Hand. Sie fühlte sich gut an. Da hatte ich keine Angst mehr. Die Hand zitterte ein bisschen, dann streichelte sie über meinen Kopf und setzte mich in einen Eimer. Ja, und ehe ich mich versah, hatte die Hand mich in dem Eimer über diesen gefährlichen Blech-Ungeheuer-Weg getragen und im Gras abgesetzt. Vor Glück machte ich einen Freudenhüpfer. Dann sprang ich schnell zum Teich hinunter. Wie schön war es, die Heimat gesund wiederzusehen.
Das gemeine Erlebnis hatte ich bald vergessen. Aber eines geht mir nicht aus dem Kopf: Wozu braucht man diese stinkenden, lärmenden Blech-Ungetüme? Darüber muss ich noch nachdenken.
Ein helles Abendlicht für dich lieber Christian .
Liebe herzliche Grüße schick ich zu dir liebe Heike.
Helma mit Eva