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Von Ramona Schroeder 27.02.2017 um 11:39 Uhr | melden
Ein helles Licht zum Rosenmontag in den Himmel.
Ein toller Tag
Ein Mensch erschrickt, und ihm wird klar:
Mensch heute ist doch Karneval.
Dann sucht er, Mensch ich krieg’ die Motten,
Im Keller Karnevalsklamotten.
Der Hut ist alt, aus Opas Schrank,
Das Nachthemd, längs gestreift, macht schlank.
Ein bunter Schal noch um den Hals,
Denn Karneval ist’s immer kalt.
Damit man sein Gesicht nicht sieht,
Er einen Strumpf sich überzieht.
Zwei Augen schlitzt er noch hinein,
Ein Loch für’s Nasenbein muß sein.
Zwei Socken dann, links grün, rechts rot,
So zieht der Mensch als Jecke los.
Es stürzt der Mensch sich ins Getümmel,
Als Jeck verklärt, als Mensch verstümmelt.
Doch ihn schert’s nicht, denn dieser Tag,
Ist einmal nur in jedem Jahr.
So singt und swingt und trinkt der Mensch,
Versäuft vielleicht sein letztes Hemd,
Und wankt nach Haus - sonst braver Vater -
Mit schiefem Gang und Faschingskater.
Am Mittwoch ist es dann vorbei.
Zurück im Alltagseinerlei,
Erkennt der Mensch sehr rasch: das war’s
Nicht viel und doch, er hat’s gewagt.
Das hält ihn fit und gibt ihm Kraft;
Denn nächstes Jahr, genau um acht,
Wird dieser Mensch erneut sich fragen,
An einem der drei tollen Tage:
Soll ich als Mensch mich neu verstümmeln,
Und mich in dem Getümmel lümmeln,
Und trinken, swingen und auch singen,
Erneut den Kater heimwärts bringen?
Weil er sich doch am besten kennt,
Wird er es tun; denn Mensch bleibt Mensch.
Und deshalb sei auch Euch gesagt,
Vergeßt des Alltags Last und Plag’.
Seid fröhlich, lustig, spritzig, heiter;
Denn Lebensuhren gehen weiter.
Der nächste Morgen kommt bestimmt,
Weil er heut schon das Gestern nimmt.
Und auch am Ende ist Euch klar,
Daß morgen längst schon gestern war.
So ist und war es allemal
Und nicht zuletzt im Karneval.
© (WoKo)
Liebe Grüße und ich schicke ein kleines Helau aus der Ferne.