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Von Gerhard Rinderle 08.05.2024 um 11:35 Uhr | melden
Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein
ungestört vor Furcht
die Nacht entdecken.
Der wird zur Pflanze, wenn er will,
zum Tier, zum Narr, zum Weisen,
und kann in einer Stunde
durch`s ganze Weltall reisen.
Er weiß, dass er nicht weiß,
wo alle anderen auch nichts wissen,
nur weiß er, was die anderen
und er noch lernen müssen.
Wer in sich fremde Ufer spürt
und Lust hat sich zu recken,
der wird allmählich ungestört
von Furcht, sich selbst entdecken.
Abwärts zu den Gipfeln
seiner selbst blickt er hinauf,
den Kampf mit seiner Unterwelt
nimmt er gelassen auf.
Der mit sich selbst in Frieden lebt,
der wird genauso sterben,
und ist selbst dann lebendiger,
als alle seine Erben.
Text : Carlo Karges / Musik : Novalis