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♥ ꟷ Gedenkseite für Brigitte Bulawa ꟷ ♥
Brigitte Bulawa ( genannt Brigitte Bardot ) wurde im Sommer am 24. Juli 1939 in Neukirch an der Katzbach geboren und starb am 19. Oktober 2021 mit 82 Jahren in Hamburg. Sie wurde im Tierkreiszeichen Löwe geboren.
Liebe Mama, WIe kann man einer Sprachlosigkeit entweichen ?, Indem ich etwas niederschreibe! Klingt banal und einfach und macht es mir aber dennoch extrem schwer, denn meine Gefühle stehen förmlich auf dem Kopf, da mir das Herz und die Seele aus dem Leib gerissen wurde. Da Du ab jetzt für immer fort sein wirst und wir uns nie wieder sehen werden, gleicht es einer Ohnmacht. Besser trifft es aber Herbert Grönemieyer aus dem Lied MENSCH ...."es tut gleichmäßig weh".
In meinem Leben haben mir Gefühle und die Logik fast immer den rechten Weg gezeigt und mir ein wohlwollendes Ergebnis geliefert. Mein Schmerz ist so groß, da die Logik komplett überschattet wird und meine bislang funktionierende Formel sich in einem so großen Ungleichgewicht befindet, dass ich einfach nur sprachlos bin. Selbst dann, würde es zwischen Gefühl und Logik ausgeglichen sein.
Ich höre Dich förmlich sagen " Mein Kind, lasse mich gehen und respektire es, dann schaffst Du das. " " Ja Mama, das mache ich und lasse es zu, denn ich bin Realist und meine Logik sagt es auch. "
Wenn ich dann den Umstand Deiner Situation sehe, wie unglücklich Dich die Einschränkungen gemacht haben und Deine Schmerzen in verschiedenen Fassetten sich angereichert haben, dann scheint es logisch begründbar zu sein, dein Fortgang, gemessen an dem großen Gefühlspaket, es zu akzeptieren
ABER WARUM TUT ES DENN IMMER NOCH SO WEH ? WARUM ???? WIESO ?
Ich habe doch mit meiner Formel ALLES RICHTIG gemacht !
+++++++++++ DAFÜR GIBT ES EBEN KEINE FORMEL. ++++++++++++
Die Mutter zu verlieren hat nichts vergleichbares und ist, wie die Mutter sebst, einzigartig !
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In der Zeit,als ich geboren wurde 1959, war es nicht leicht über die Runden zu kommen, es sein denn, man hatte den goldenen Löffel im Mors. Dem war nicht so. Der Grund weshalb ich geboren wurde und weshalb Du meinen Vater geheiratet hast, entsprach Deinem Wunsch von Zuhause ausziehen zu können. Aber irgendwie funktionierte da etwas nicht und lebten wieder bei meiner Oma, Sophie Anna Lüdke, Am Sood Nr. 9 in Hamburg. Hausnummer 5 wohnten auch Tante Marlies, Onkel Peter und später auch Sven. Du Mama hast Dich von meinem Vater Peter, Willi, Werner Pierau frühzeitig getrennt und musstest Dich / uns aus eigener Kraft über Wasser halten. Mein Vater hat später eine neue Familie gegründet. Deine Schwester Christa wohnte auch in Hamburg Altona.Sohn Mario, Christas Mann Wolfram und meine Tante, haben sich sehr schnell in den neunzehnhundert sechziger Jahren selbstständig gemacht und haben aus eigener Kraft das erste Abschleppauto konstruiert. Der vorzeitige ADAC von heute. Dein Bruder Horst Hapelt wohnte damals in Hamburg Wandsbek oder Rahlstedt und Dein zweiter Bruder Helmut Hapelt wohnte in Hamburg Vettel oder Wilhelmsburg.
Während Du tagsüber gearbeitet hast, verbrachte ich meine Zeit bei Oma, die sich immer rührend und führsorglich um mich kümmerte. Eine unbeschwerte Zeit habe ich in Erinnerung. Tagsüber spielte ich Fußball auf dem Gelände von Firma Dahlgrün, die einen ziemlich großen Parkplatz hatten. Oder ich konnte mich mit Leckereien vom Bonscheladen, direkt neben Oma`s Wohnung, vergnügen. Die Kinder Am Sood spielten alle Verstecken, Gummitwist ( Mädels ) oder Hüpfspiele, wie Hinke Pinke.
Sehr viel habe ich in den Anfangsjahren nicht mitbekommen von Dir, da Du tagsüber gearbeitet hast und ich, als kleiner Pfurz, früh zu Bett gehen musste. Als ich circa 2,5 Jahre jung war, bin ich schon frühzeitig für eine sorgevolle Zeit verantwortlich gewesen. Ein Blinddarmbruch haben diverse Ärzte uns in den Glauben gelassen, dass ich wohl eine Bauchverstimmung haben muss.
Erst Doktor Spielberg hatte mich sofort einweisen lassen und hat mir wahrscheinlich das Leben gerettet. Etwa ein halbes Jahr musste ich im Kinderkrankenhaus bleiben, da ich nach der gelungen OP so ziemlich alle Kinderkrankheiten bekam. Irgendwann zogen wir um in die Straße Hohenesch 24. Deine erste eigene Wohnung. In dieser habe ich auch mein erstes Fahrrad bekommen. Es hatte Vollgummireifen. In dieser Wohnung hatten wir auch den ersten schwarz - weiss Fernseher. Irgendwie wohnten wir dort nicht sehr lange, da Du Heiko Scheuer kennen lerntest und geheiratet hast. Wir zogen in das dörfliche Gebiet Hamburg Garstedt in ein Haus. Die Strassenverhältnisse waren noch mit löchrigem Lehmboden gesegnet. Anfang 1960, vielleicht 1963 oder 1964, wurde das erste kleine Einkaufszentrum gebaut in Garstedt. Ein wunderbarer Spielplatz während der Bauphase. Mutproben waren da schon fast an der Tagesordnung. Eine Mistforke war meine erste Berührung auf dieser Baustelle und war Gegenstand der 1. Mutprobe. Wir spielten dort und jeder hatte Gummistiefel an. Es galt, wer am dichtesten mit der Mistgabel an dem Schuhwerk vorbei in den Boden sticht, hat gewonnen. Mein Siegeswille führte dazu, dass ich mir einen Spieß in den rechten Fuß rammte.
Auch in Garstedt blieben wir nicht lange, da wir wieder allein, in Hamburg Altona, Kleine Rainstraße 26 gelandet sind. Das muss so kurz vor der Einschulung gewesen sein. Mit Deinem unermütlich Drang, Dein Leben stets zu verbessern, hattest Du wieder gearbeitet und ich war ab dann das, was man ein Schlüsselkind nannte. Eine scheinbar gute Zeit, ohne Aufsicht und die volle Kontrolle über sich zu haben. Alles kennenlernen und ausprobieren wollen, haben natürlich auch für Unruhe gesorgt. Ohne ausreichende Orientierung und dem Regieheft in der Hand, habe ich transparente Grenzen teilweise über Gebühr überschritten, was meiner Mutter nicht gefallen konnte. Entsprechend war die Lage Zuhause, zumindest partiell, unentspannt. Meine Einschulung und Werdegang dort, gestalteten sich holprig, angesichts der Tatsache, dass ich immer noch Regie führte. Stets mit einem Clown im Kopf, habe ich nur die schönen, lustigen Seiten einer Schule gesucht. Die Ergebisse waren entsprechend und gefiehl meiner Mutter mit nichten. Die Freundschaften auf der Straße entwickelten sich gut und mit Gleichgesinnten machte es richtig Spaß. So lernte ich das Ditschen kennen, Mädels und ihre Annäherungen zu mir, als eher schüchternder hübscher Bub kennen. Auch Fußball gewann immer mehr an Bedeutung, ebenso diverse andere Sportarten. Habe gerade das Gefühl, dass ich einmal mein Leben, zumindest kurz, durchquere. Wahrscheinlich hilft es mir, irgendwie !?
Freundschaften, Mut, Sport, Mädels und Spaß, haben ein anderes Level erreicht. BB hatte immer noch mit meinen Eskapden zu kämpfen und ich habe zwischenzeitlich in verschiedenen Sportvereinen meine Anerkennung gesucht. ATSV Schwimmverein, Ottensen 93 Fußball und Dojo Taekwondo erfüllten meine Erwartungen. Später hat mir sogar ein Aufseher vom Schwimmverein empfohlen, mich im Billebad in Bergedorf vorzustell, da meine Turmsprigfähigkeiten wohl aussergewöhnlich gut waren. Ein ägyptischer Meister hatte sich meiner angenommen. Meine erwartete Anerkennug stieg an und sollte sich gut weiterentwickeln. Auch der Spaß, zumindest aus meiner Sicht, entwickelte sich prächtig. So haben Freunde und ich neben Omas Wohnung, den ersten Supermarkt - Fritz Fick - daran teilhaben lassen. Im Hinterhof wurde unter anderem das Leergut in Kisten gelagert. Dumdidum und gar nicht faul, kamen wir auf die Idee, Das Bonschegeld aufzustocken. Am Tatort, also hinten, wo das Leergut lagerte, schnappten wir uns eine Kiste und gaben diese in der Bahrenfelder Str. da, wo der Haupteingang ist, ab. Mit Freude und leerem Bauch, konnten wir uns Süßes und Kuchenreste, durch fünf geteilt, kaufen. Erlerntes konnte sich natürlich woanders weiter etablieren. Konsequenzen nachteiliger Art entstanden nicht. Aber in den ersten Berührungen mit den Mädels. Im Schwimmverein kam es natürlich auf Leistung, Aussehen und einer gewissen Unnahbarkeit an, was allerdings eher mit Schüchternheit verwechselt wurde. So wurde mir das einzigartige Gefühl zuteil, ein Mädchen ganz körperlich zu spüren unter der Dusche. Ich wurde von den Mädels in die Mädchendusche gezogen und jede wollte einmal naschen, so kam es mir vor.
Wunderschön und verwirrend für mich fühlte es sich an. Alles fühlte sich gut an und ich kam zurecht.
Mein Alltag wurde unterbrochen, da Du einen sehr netten und tollen Menschen kennen gelernt hast. Günter, den Du geheiratet hast und unser Leben änderte sich abermals. Eine Zeit verweilten wir noch in der Kleinen Rainstraße, als wir eine große drei Zimmer Wohnung unser Eigen nennen durften. Ich verließ dadurch mein geliebtes Habitat, mit meinem Drehbuch in meiner Hand und in eine neue Zukunft schauend, konnte ich schnell Fußball affine Freunde finden. Die Wohnung war klasse und gut geschnitten, mit einem großen Ballkon. Günter hatte einen guten Beruf, verdient offensichtlich gutes Geld und Du hattest es in Altona bis zur Prokuristin bei Hertie gebracht. Schnell konntest Du einen Job in gewohnter Umgebung finden. Und ich hatte in meiner neuen Schule ähnlich Erlebnisse, wie im Schwimmverein. Ausnahme war nur, dass ich mittlerweile um die Wichtigkeit der Schule und der weiteren Zukunft für mich begriffen habe. Somit änderten sich Sichtweise und Zukunft für mich.
Der Lebenstil änderte sich enorm. Ein neues Auto kaufte wir uns, ich wurde abgeworben im Fußball und wir flogen in den Urlaub. Alles neu und nie erlebt, enstanden Endorphine unbekannter Art. Ich war und fühlte mich auf einem Gipfel, ganz oben, wunderbar. Was konnte mir passieren, ausser dass mir der Himmel auf den Kopf knallt ? Du hattest Dir eine Mofa für Deinen täglichen Arbeitsantritt erworben. Wie jeder weiß, der Italien kennt in den Siebzigern, stand eine Mofa für Freiheit und Mobilität, vor allem aber für Spaß. Mittlerweile hat der Alltag Einzug in unserem neuen Leben gefunden. Der Sommer 1975 oder 1974 sollte alles ändern. Du hattest auf dem Mofa einen Unfall erlitten. Dein linkes Bein verdrehte sich und brach mehrfach. Ein Gips sollte die Genesung für mindestens ein Jahr unterstützen. Schmerzhaft musste ich zusehen, wie Freunde schwimmen gingen und ich genervt einkaufen und andere Widrichkeiten, wie Einkaufen, Hege und Pflege hinnehmen musste. Doktor Röhlke, Unfallchirurg am Eidelsedter Platz, hatte Dich gut versorgt. Und dieser versorgte mich 1980, nach meinem Verkehrsunfall. Das Wort Unfall hörte sich fast schon normal an.
Ich habe vor meinem Unfall, während der Bundeswehrzeit, bereits mehrfache Anfragen zum Vereinswechsel gehabt, von Ottensen 93 zu Concordia Hamburg (hsv war auch dabei) aber nicht erlebt. Denn in der Battalions-Liga " Graf Goltz - Kaserne" habe ich bundesweite Tuniere miterlebt und war somit ziemlich vom Alltag abgelenkt. Dafür, da Training und Spiele priorisiert wurden, habe ich wenig Manöver und Drill erleiden müssen. In der Phase der sportlichen Ereignisse, habe ich gerade meinen 48 Tonner Panzer-Führerschein, auf einem US - M48 in Munster gemacht. Auf dem Leo I und II machten Training und Prüfung richtig Spaß. Tja Mario, man kann auch 10 Jahre Ersatzdienst leisten. Machte bestimmt auch Spaß, zumal Fußballstadien zu bedienen auch prägten und Spaß machten. Soviel Gewissheit habe ich!
Gewissheit habe ich auch dahingehend, dass mein Autounfall 1980, am 09.Juni, eine weitere Katastrophe für Mom bedeuten würde. Mein Gott, da wirst Du angerufen und wirst gefragt, ob Du Mutter von einem Michael bist. Und nach 15 Tagen im Koma liegend, Du endlich ins Gesicht deines Sohnes blicken kannst. Ich wachte auf, war da, meine Mutter und Tanten auch, und ich wußte nicht einmal was passiert ist. Mit einer Trümmerfraktur am linken Oberschenkel und einer enormen Verwunderung in mir, konnten mir die, um mich herum klar machen, was passiert ist. Mit Fußball, Frauen und Spaß im Kopf, konnte ich nicht entsprechend reagieren. Mit der Leichtigkeit des Unwissenden, konnte ich wohl nur infantil, egoistisch und oberflächlich wirken.
Ich habe es überlebt, das zweite Mal !
®2021....edit - in Bearbeitung !