Bernhard Heisig

Bernhard
Heisig

31.03.1925
Breslau
-
10.06.2011
Strodehne

stimmungsbild

Gedenkseite für Bernhard Heisig

Der deutsche Maler Bernhard Heisig wurde am 31.Mai 1925 in Breslau geboren. Er zählt neben Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer zu der sogenannten „Leipziger Schule.“ Seine Malerei ist für ihre Abstraktion, die über einen sozialistischen Realismus hinausgeht, sehr bekannt und Heisig gilt daher als einer der bedeutendsten Repräsentanten der DDR-Kunst.

Heisig war der Sohn von Walter Heisig, der ebenfalls als Maler arbeitete und von dem er seine erste Ausbildung erhielt und von dem er ebenso seine Leidenschaft für das Malen entdeckte. In den Jahren von 1941 bis 1942 besuchter er die Breslauer Kunstgewebeschule. In weiteren Jahren bis 1945 war Bernhard Heisig als Kriegsfreiwilliger in der 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ tätig und nahm somit auch als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Obwohl er immer wieder zum Teil schwer verletzt wurde, nahm er auch an der Ardennen-Offensive sowie an Kämpfen um die Festung Breslau teil. Hier geriet er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft und wurde dann im Jahr 1945 als Invalide nach Breslau entlassen. In seinen späteren Bildern wurden diese traumatischen Erlebnisse immer wieder erkennbar.

Als Heisig im Jahr 1947 aus seiner Heimatstadt Breslau vertrieben wurde, siedelte er sich in Zeitz an und trat hier in die SED ein. In Leipzig studierte er im Jahr 1948 zunächst angewandte Kunst in der Fachhochschule und wechselte dann in die Akademie für Buchgewerbe und grafische Kunst. Im Jahr 1951 brach er sein Studium dann jedoch ab und heiratete Brunhilde Eisler. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor, jedoch wurde diese Ehe schon im Jahre 1959 wieder geschieden. Kurz darauf lernte er seine zweite Ehefrau Gudrun Brüne kennen, die bei ihm die Malerei studierte und später dann seine 2. Ehefrau wurde.
In den Jahren 1960 bis 1968 war er weiter als Künstler tätig sowie als Dozent in Kunsthochschulen. Er malte in seiner Freiberuflichkeit Bilder von großen, historisch-politischen und gesellschaftlichen Themen und wurde im Jahr 1971 sogar unter Erich Honecker rehabilitiert. Später war er zudem als Vizepräsident des Verbandes bildender Künstler der DDR tätig und Mitglied der SED-Bezirksleitung in Leipzig. Hier bekam er im Jahr 1974 sogar den Auftrag von SED, ein Wandbild für das Gebäude der Bezirksleitung zu entwerfen. Ab dem Jahr 1992 lebte er mit seiner Frau Gudrun Brüne in Strodehne und starb am 10.Juni 2001, aufgrund zweier Schlaganfälle, die er im März 2011 erlitten hatte.